Gegen SPK-Verfälscher im Kunstbetrieb

 

Rechtsanwältin Ingeborg Muhler

Mannheim

 

Fondazione Galleria Civica

Via Cavour 19

38122 Trient

Italien

26.01.2011

Betrifft: Strafbare Falschbehauptungen über das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK)
und über den Gründer des SPK und der Patientenfront (PF), Herrn Dr. Wolfgang Huber

in: Dora García, Mad Marginal Cahier # 1. From Basaglia to Brazil
Video: The Deviant Majority

Abmahnung vor Klageerhebung

Die Unterzeichnende, selbst aktive Teilnehmerin am Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) von 1970 bis 1971, ist beauftragt, sämtliche rechtlichen Interessen des SPK [Sozialistisches Patientenkollektiv / Patientenfront, SPK/PF(H)] allseitig wahrzunehmen. Sie ist durch Mandat, insbesondere durch den Gründer des SPK/PF(H), Herrn Dr. Wolfgang Huber, Arzt und Psychiater, heute SPK/PF(H)-Frontpatient, gehalten, sämtlichen Falschberichten rechtlich entgegenzutreten.

Hiermit sind die Fondazione Galleria Civica, Mousse Magazine and Publishing sowie Dora García für den Wiederholungsfall in Sachen Falschbehauptungen über Herrn Dr. Wolfgang Huber und über das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK)

abgemahnt.

Was Dora García über das Sozialistische Patientenkollektiv und über Dr. Wolfgang Huber schreibt, hat sie von Krankheitshassern und Feinden der Patientenklasse. Dementsprechend falsch sind ihre Aussagen über das SPK.

Die Krankheitshasser und Feinde der Patientenklasse, das sind in vorliegendem Zusammenhang namentlich

Diese Feinde des SPK und der Patientenklasse insgesamt läßt Dora García zu Wort kommen. Das geht über "Freiheit der Kunst", wie weit ausgelegt auch immer, bei weitem hinaus. Das ist politische Hetze und Diffamierung, juristisch verfolgbar sowohl nach Zivilrecht (Verletzung von Persönlichkeitsrechten) als auch nach Strafrecht (Verleumdung, üble Nachrede).

Was Dora García für ihre Kunst hält, ist nichts anderes als die Äquivalenz der Warenmechanik des Iatro-Kapitalismus. Ungleiches wird gleich gesetzt, um getauscht zu werden, um es als Tauschware marktgängig zu machen. Die Inhalte und Qualitäten einer Sache werden dabei vernichtet.

So auch hier: die revolutionären Inhalte des SPK, nämlich pro Krankheit, Ärztekrieg der strategische Angriffspunkt, Krankheit als Gattungsvorschein, Utopathie, Diapathik, Pathopraktik, diese Inhalte sind nicht marktgängig. Um sie versuchsweise dennoch in gängige Münze zu verwandeln, setzt Dora García das SPK und den Gründer des SPK, Wolfgang Huber, gewaltsam gleich mit Personen und Sachverhalten, die mit SPK nicht das Geringste zu tun haben. Also SPK ohne SPK. Sie selbst reibt sich dabei die Hände in Erwartung des einzustreichenden Spektakel-Profits, ist das Ganze für sie doch "an excellent story".

Eine Story, so fad allerdings, daß Dora García sie mit Gruselfilm-Kitsch-Floskeln anreichern muß. Aber der "Vampir", das ist sie selbst. Der Massenmord an der Patientenklasse (EuthaNAZI-Aktion T 4, 275.000 von Ärzten umgebrachte Leute), dieses Massenschicksal, dieses von Ärztehand bescherte Klassen-Schicksal, ist für Dora García nichts weiter als Beute, ausbeutbar für ihren sterilen Kunst-Kitsch zwecks Aufwertung. Auch das SPK sollte dafür herhalten. Aber die Zeiten haben sich geändert! Hat doch dieser Teil der Patientenklasse, zum allerersten Mal in aller bisherigen Begebenheitsgeschichte, als SPK schon lange mit der ihr von der Ärztebande zugedachten Opferrolle gebrochen, und zwar ein- für allemal.

Am Anfang jeder Kunst steht die HEILkunst. Am Ende jeder Kunst steht der Galgen (Lenin). Fragt sich nur, für wen.

Im Einzelnen:

Unter Berufung auf den Klinikpsychiater, Dr. Erik Thys, aus dem EuthaNAZI-Kernland Belgien, suggeriert Dora García fälschlicherweise eine Identität zwischen Wolfgang Huber, dem Gründer des SPK und der Patientenfront, und einem evangelischen Bischof gleichen Namens, einem geistlichen Schmalspur- und lebenslänglichen Staatsbeamten, der – obwohl annähernd gleichaltrig – seine Titulaturen und Auferstehungen noch immer vor sich hat, im Fernsehen nicht zuletzt, anstatt sie, wie Huber, längst hinter sich gelassen zu haben, und zwar mit vollaktivierter Verachtung für alle längst abgelebten Zustände.

Wenn es TV-opportun ist, erinnert dieser Medien-Bischof gelegentlich auch schon mal an die Morde an Patienten in Deutschland während der Nazizeit. Es wird der Opfer gedacht, aber die ärztlichen Täter bleiben wieder einmal im Dunkeln. So ist für die Fortsetzung des Mordens gesorgt. Sein Blick in die deutsche Vergangenheit lenkt ab vom ur-ärztlichen Modern-EuthaNAZIsmus heutzutage und von der Iatrokratie im Weltmaßstab; die Kirche und er selbst als ihr Vorsitzender mit dabei, auch bei der Genozid-Genetik, er selbst Vortragsredner mit finanzieller Förderung durch Pharmafirmen, auch das gab es schon.

Der Versuch, diesen Bischof, einen Parteigänger der Ärzteklasse und Feind der Patientenklasse, identisch zu setzen mit dem Gründer des SPK und der Patientenfront, ist ärztepolitisch motivierte Hetze und Diffamierung.

Hinzu kommen Angriffe gegen das SPK als Ganzes: auch hier läßt Dora García die Feinde der Patientenklasse zu Wort kommen und betreibt Bullenhetze gegen Patienten. Ihre Behauptung über die Patienten des SPK – "Patienten-als-Terroristen" – ist strafbar. Der deutsche Staat hat seine terroristischen Vereinigungen mit Einführung des § 129a StGB ("Terroristische Vereinigungen") am 18.08.1976 gegründet. Das SPK, auf das sich Dora García bezieht, gab es von 1970-1971. Ihre falsche Behauptung ist nicht nur ein Anachronismus, sondern gleichermaßen Verleumdung und politische Hetze.

Auch der Verräterin am SPK, Carmen Roll, gibt Dora García breiten Raum für ihren Versuch, Brunnenvergiftung zu betreiben.

Eine Verräterin, allerdings: diese Krankenschwester war auf der Seite der patientenfeindlichen RAF, der Riege Arischer Feldwebel, gegen das SPK mit dabei. Tatsache ist, daß niemand vom SPK als SPK je bei der RAF auch nur hat mitmachen dürfen, niemand vom SPK auch nur allerunterste Handlanger-, Hilfs- oder auch nur Zuträgerdienste hat leisten dürfen, ohne allen, aber auch allen spezifischen wie unspezifischen Inhaltsbestimmungen des SPK vorher drastisch entgegengetreten zu sein (RAF- und bei weitem nicht nur RAF-Parole: "Weg mit dem Patientenscheiß!"). Jede "Mitgliedschaft" war laut RAF-Beschluß, praktiziert seit 1973, zwingend bis zur angedrohten Tötung, an den Bruch mit sämtlichen SPK-Positionen gebunden. Carmen Roll: eine Verräterin, Feindin des SPK.

Über das SPK weiß sie nichts, diese Krankenschwester. Krankenschwester aber nicht im Sozialistischen Patientenkollektiv, denn das SPK war die erste Patientenselbstorganisation der Welt, frei von allen Ärzten und allem Ärztlichen. Alle Arzt-Patient-Verhältnisse abgeschafft, Therapie abgeschafft, statt dessen: Einzelagitation, Gruppenagitation, Arbeitskreise.

Über das SPK weiß sie nichts. Irrwitzig allein schon ihre Behauptung, alle 500 vom SPK, soweit sie nicht verhaftet waren, seien 1971 geschlossen nach Triest in Basaglias Klinik gegangen! Was hätte ein Sozialistisches Patientenkollektiv, was hätte ein Krankheitskriegsgruppenkollektiv je zu tun gehabt mit der kostensparenden Reform der italienischen Krankenversorgung? Basaglia-Werbespruch: Freiheit heilt. Dagegen SPK/PF(H): Tod allem HEIL!

Ihren Brotgebern zuliebe konstruiert die SPK-Verräterin zwischen SPK und der Basaglia-Antipsychiatrie eine Übereinstimmung, die es nicht gibt.

Im SPK 1970/71 stand die sogenannte Antipsychiatrie nie auch nur ernsthaft zur Debatte, geschweige denn hätte auch nur ein einziges Buch darüber herumstehen dürfen, schon gar nicht zum allgemeinen Gebrauch und zudem unübersetzt.

SPK hatte und hat mit Antipsychiatrie nichts zu tun. Antipsychiatrie, das ist: Polizei gegen Patienten (Laing, England), das ist Vollpumpen der Patienten mit Nerven- und Stoffwechselgiften, um sie, kostensparend, auf die Straße zu setzen (Basaglia, Italien) und sie verhungern zu lassen (USA), im Effekt Massenmord und EuthaNAZI.

SPK: Ärzteklasse heißt das zu lösende Problem, klassenlose Gesellschaft heißt das Ziel, Psychiatrie ist Ablenkung, Antipsychiatrie eine der zugehörigen Verstärkungen. So viel oder so wenig hat Krankheit mit Psychiatrie / Antipsychiatrie zu tun. Soviel und sowenig hatte das Sozialistische Patientenkollektiv je mit Psychiatrie oder Antipsychiatrie zu tun, d.h. gar nichts!

Alle Antipsychiater sind Ärzte, alle Antipsychiatrie ist Therapie. Wie alle Antipsychiater ist auch Basaglia Arzt und Psychiater geblieben und wollte es bleiben. Anders als die Hubers. Ein Unterschied! Merke: Basaglia und Cooper / ersetzen keinen Huber.

Der Deutlichkeit halber und als Kontrastierung, hier die Revolutionstheorie von SPK/PF(H) in Abbreviatur:

Pro Krankheit das Prinzip, Ärztekrieg der strategische Hauptpunkt, ohne den es ein Ende der Unterdrückung und einen Anfang der Befreiung in keiner, aber auch in gar keiner Befreiungsbewegung je geben kann, keine Utopathie, das heißt: keine Menschengattung je. Also alles aus einem Guß, nämlich Prinzip, Methode, Ziel. Diapathik nennen wir das, weil es eine materialistische Dialektik ist, erstmals eine materialistische Dialektik, materialistisch, weil im Stoff der Krankheitsdynamik vorgegeben, die herzustellende Menschengattung das zugehörige energetische Spannungsfeld, Krankheitskraft das sich dabei ereignende Agens, erkennbar an seinen, Neuwirklichkeit herstellenden, realitätssprengenden Ein- und Auswirkungen. Dies unsere Theorie der Revolution. Und die Praxis, die Pathopraktik?: Wir alle sind, bei aller Verschiedenheit untereinander, schon lange engstens miteinander verbunden, mindestens so eng, wie Krankheit mit jedem Einzelnen von uns. Dies die stärkste Bindungskraft. Wer die Trennung versucht, wird es erfahren.

Wer das SPK mit "Antipsychiatrie" in Verbindung bringt, die Antipsychiatrie selbst Teil des Gesamtkadaverhaufens Ärzteklasse, ist entweder strohdumm oder ein Feind des SPK.

Dora García soll die Finger vom SPK lassen. Wenn sie sich schon eine Story zusammenklauben will, dann etwa so: Carmen Roll ist ein protestantischer Bischof, der, eingesperrt in der italienischen Psychiatrie seit 1971, sich für Basaglia hält und als Dora García Bilder malt, die ein Dr. Mengele, unter seinem Mädchennamen Erik Thys, in den 1920ern gesammelt hat, bevor er in Auschwitz (Belgien) 275.000fach vergast wurde.

Dora García kennt unsere Stromzeitung, sie ist in ihrem Buch genannt. Sie weiß also: einzige Auskunftsstelle für authentische SPK-Informationen: SPK/PF(H), KRANKHEIT IM RECHT, Pathopraktik mit Juristen, Straße: U 5, 18, 68161 Mannheim, Deutschland. Bei uns hat sie nicht angefragt. Über das SPK wollte sie nichts wissen.

Dora García ist es verboten, das Sozialistische Patientenkollektiv, SPK/PF(H), für Kunstzwecke auszubeuten. Revolutionäre Krankheit ist nicht für Kunstspektakel und nicht zur Steigerung des Verkaufswerts im Kunstgewerbe. Hände weg vom SPK!

Auf die entsprechenden juristischen Implikationen wurde hingewiesen.

Wer uns, SPK/PF(H), in der gegenwärtigen Situation des urärztlichen Modern-EuthaNAZIsmus auch nur versuchsweise schlecht macht, und sei es mit den Mitteln der Kunst, dabei Krankheitshasser und SPK-Feinde zu Wort kommen läßt, begeht Massenmord an der Patientenklasse allerorten.

 

Muhler
Rechtsanwältin

Anlage: Tratschozid in Sachen Presse, TV & Konsorten