KRANKHEIT IST STÄRKER ALS JEDE MEDIZIN
Wie auch hier an dieser Sommeruniversität die selbsternannten "Experten" der GenETHIK immer wieder verordnet haben, gibt es, wenn es nach ihnen ginge, für Krankheit keinen Platz auf der Erde. Es gibt mehr Maschinen als Leute. Nach Auffassung jener "Experten" der GenETHIK kann man die Leute vergessen: letztere sind widerwillig geduldete Anhängsel dieser Maschinen. Diesen Hightech-Computern, sagen sie, entgehe kein sogenannter "genetischer Defekt", auch nicht der Ihre, liebe Lesende dieses Flugblattes; diese Maschinen ziehen nur zwei Möglichkeiten in Betracht: zum Ausschuß werfen oder noch ausbeutbar. Und die Ärzteklasse als die bestorganisierte Armee der Welt kontrolliert, programmiert und kommandiert diese Maschinen genau so wie ihre Patienten. "Der wissenschaftliche Fortschritt ist unaufhaltsam"?, wie sie uns weismachen wollen, indem sie sich auf Severo Ochoa berufen. Die Patientenfront, hier im Sozialistischen Patientenkollektiv, ist unüberholbar, sagte schon 1970 der Nobelpreisträger Werner Heisenberg.
Krankheit ist nicht nur Leiden und Passivität, Krankheit ist wesentlich Protest: Krankheit ist Waffe der Erkenntnis und Veränderung. An Krankheit als Waffe prallen alle frommen Lügen und Erpressungen ab ("sich in die Lage der Leidenden versetzen") von Seiten jener eugeNAZIstischen "Experten", die mit Steinen werfen und dann die Hände verbergen ("in Sachen Versicherungen und Arbeitsplätze kann die Genetik Diskriminierungen mit sich bringen"). Krankheit ist mehr, sie ist die Produktivkraft, um die noch nicht bestehende Gattung zu schaffen.
Man muß sich sehr darüber im Klaren sein, daß wir hier und jetzt in einer Klassengesellschaft leben, es gibt Ausbeuter und Ausgebeutete; die einzig herrschende Klasse ist nicht mehr die Kapitalistenklasse, sondern die Ärzteklasse. Und was sich in diesem Zusammenhang "Heilung" nennt, ist nichts anderes als der Anpassungsterror; verantwortlich zeichnet dafür die Ärzteklasse, niemand sonst. Für das, was "Gesundheit" heißt, sagen wir, daß es ein biologistisch-nazistisches Hirngespinst ist. Warum? Unter dem Vorwand "Gesundheit" suchen sie die Einwilligung der Leute für die Massenvernichtung gegenwärtig mal nur von Embryonen (vorsichtig, vorsichtig - aber abgetötet!). Dazu führen die Ärzte eine völlig künstliche und willkürliche Unterscheidung ein zwischen Embryonen und Embryonen, um eine Rechtfertigung für diese Massenvernichtungen vortäuschen zu können. Wir sagten es schon in unserem vorigen Flugblatt: die Selektion der Opfer an der Rampe von Auschwitz jetzt im Reagenzglas. In den Sommerkursen über "Bioethik" sowohl in der Universität von La Rábida als auch in Baeza waren die Frontpatienten des SPK/PF (MFE Spanien) die einzigen, die radikal die Genetik angegriffen haben. Keiner der Professoren und Studenten hat uns widersprochen. Im Gegenteil. Hinter vorgehaltener Hand hat uns der eine oder andere zugestimmt, - aber haben Sie jemand inzwischen diesbezüglich tätig werden sehen? Niemand, aber auch gar niemand kann auf dergleichen Damen und Herren warten, wenn es gilt, eine Entscheidung zu treffen, in Sache und Tat. In La Rábida mußte nur ein Professor für Mikrobiologie krampfhaft lachen. Fühlte er sich ertappt? Wir wissen nicht, ob einige Tiere Prähominide werden wollen. Aber es sieht stark danach aus, daß einige Leute, immer noch geködert durch das biologistisch-nazistische Hirngespinst "Gesundheit", allen Ernstes zu Tieren werden wollen, heißen sie nun Dolly oder auch nicht. Was wir aber gewiß wissen, aus der Krankheitsgewißheit aller, daß die Logik des sogenannten "wissenschaftlichen Fortschritts" immer Opfer mit sich bringt, menschliche Opfer. Wir haben es schon am eigenen Leib erlebt, als zu Beginn des Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) vor mehr als 30 Jahren, die ärztlichen "Wissenschaftler" uns sagten, daß - so wörtlich - auf dem Altar der Wissenschaft Köpfe rollen müssen. Wir wissen also, wovon wir sprechen. Wenn Sie das, lieber Leser, "wissenschaftlichen Fortschritt" nennen, dann beglückwünschen wir Sie zu Ihrer Indolenz (Stumpfsinnigkeit), aber wir bekämpfen diesen mörderischen Fortschritt und werden ihn bekämpfen mit allen radikalen revolutionären Mitteln. Die Ärzte suchen nach Vorwänden, aber die besseren Gründe sind auf unserer Seite.
AUS DER KRANKHEIT EINE WAFFE MACHEN
WEG MIT DER ÄRZTEKLASSE
SCHAFFT ÜBERALL PATIENTENKOLLEKTIVE
Bericht in spanischer Zeitung über PF/SPK vom 29.8.2000
Zusammenhang:
Einwöchige Universitätsveranstaltung
über Genetik unter internationaler Beteiligung
(Europäische Kommission für
Bioethik, UNESCO, usw.)
Bilduntertitel:
Informationstisch des Sozialistischen Patientenkollektiv/ Patientenfront Patienten gegen Genetik Das Sozialistische Patientenkollektiv / Patientenfront hat einen Infotisch am Eingang des Antonio Machado-Universitätsgebäudes gemacht, um seine frontale Ablehnung der Genetik zu demonstrieren. In dem Faltblatt, das sie verteilen, nennen sie die Genetik "Differentialeuthanasie" wegen "ihres fortgesetzten methodischen und systematischen Charakters der Selektion der Opfer". |
Diese Organisation sagt "Nein zum Klon,
ja zur Generation (Schaffung) einer Patientenklasse gegen die Ärzteklasse".
Dieser Bewegung zufolge wird "derjenige, welcher nicht lebensfähig
ist oder nicht fähig ist, Mehrwert zu produzieren, selektiert für
seine Reparatur oder um endgültig ausgemustert zu werden". Für
sie ist die medizinische Heilung "der Prozeß der Entfremdung und
der Enteignung der Krankheit". Sie weisen darauf hin, daß "um die
Zustimmung von allen zu erhalten, sie ((die Ärzte)) den "Erbdefekt"
((Iatrokapitalismus)) in einen "unterstellten genetischen" Defekt der Personen
selbst verwandeln, in ein "unvermeidliches Schicksal" des mit einem "Gendefekt
Behafteten" selbst. So wollen sie ((die Ärzte)) uns alle zu Komplizen
unserer eigenen Ausbeutung und Entfremdung machen, damit wir den Blick
darauf verlieren, daß die einzige Möglichkeit sich zu befreien
darin besteht, zur Aktion überzugehen"
zurück zum Inhaltsverzeichnis | ||
zurück zum vorigen Text
in der PATIENTENSTIMME |
zum nächsten Text |