Universitätsstadt Sevilla an Frontpatientenstadt Heidelberg
(mit besonderem Dank für den Übertragungsauftrag ins Deutschsprachige)


Magnifizenz Rektor der Universität Heidelberg
Herrn Prof.Dr. Peter Hommelhoff
Universitätsplatz 2

69117 Heidelberg
Deutschland

Sevilla, 23. Februar 2004
Betr.: "Krieg gegen die Schwachen"
Der Spiegel 5/2004
Wundertaten ./. Totentänze aus Ehrendoktorwürden


Höchstverehrte Großartigkeit, der Herr Rektor der Universität Heidelberg!

Dem Eugenikrassisten, dem Amerikaner Harry Laughlin, hat die Universität Heidelberg 1936 die Ehrendoktorwürde erteilt. Dieser Früheuthanazist Laughlin hatte nämlich der deutschen Ärzteklasse und zugleich dem Naziregime einen umfassenden Katalog in Theorie und Praxis geliefert darüber, wie man die Patientenklasse ausmerzt.

Die Universität Heidelberg aber hat noch 34 Jahre später einen Dr.med. Wolfgang Huber entlassen, einen Dr.med. Wolfgang Huber, d.h. so wahr, wie wirklich, den Doktor eines Wunderschöpfers in Philosophie und Psychiatrie, hervorgegangen aus eben dieser Universität Heidelberg. Warum? Einzig deshalb, weil er Partei ergriffen hat für die Krankheit und für die Patienten, gegen die verbrecherische Ärzteklasse.

Nichts, aber auch rein gar nichts hat die Universität Heidelberg in all der Zwischenzeit verlautbart über ihren maß-geblichen Massenmordmitschöpfer Harry Laughlin, geschweige denn auch nur leise daran gedacht, ihm oder wenigstens sich selbst per Selbstanzeige die Ehrendoktorwürde zu entziehen. Und viele der Artgenossen dieses Mr. Harry Laughlin stehen ebenso unbehelligt in den Büchern des ewigen Weiterlebens, mit welchen sich die Universität Heidelberg unter ihrer verbrecherischen Ärzteklasse ziert, zu Hohn, Spott und Schande der euthanazistisch hingemordeten Patientenklasse.

Unter dem Kommando der Medizinischen Fakultät hat die Universität Heidelberg es in den 70er Jahren erneut versucht, die Patientenklasse auszumerzen, durch Folter und Atomisierung. Glücklos und mit durchschlagendem Mißerfolg diesmal. Und das weiß man inzwischen auch allüberall im Ausland. Was Wunder, hatte doch dieser Teil der Patientenklasse, zum allerersten Mal in aller bisherigen Begebenheitsgeschichte, als SPK mit der ihr von der Ärztebande zugedachten Opferrolle gebrochen, und zwar ein- für allemal.

Zum rampenselektiven Gedächtnis nun auch noch das selektive Vergessen! Die Auschwitzrampe läßt grüßen. Hat doch eine Josef-Mengele-Auschwitz-Gesellschaft in Wien bereits wieder Firmenschild, Gebäude, Sitz und Stimme, und im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin hat die verbrecherische Ärzteklasse auch den ausländischen Touristen zum Spottpreis von EUR 25.-- pro Kopf und Kind ein Dr.-Josef-Mengele-Museum zu offerieren, während die Würstchen am Stand im Eintrittspreis, Prost Mahlzeit!, nicht drin sind.

Dem Harry Laughlin jedoch ist wenigstens die Ehrendoktorwürde zu entziehen, bevor sie von den Universitäten Wien und Berlin jenem Herrn Dr. Mengele erteilt wird, ist er doch dem Vernehmen nach schon längst in Übersee auf der Reiseroute des XII. Innozenz an einem Übermaß an Ehrenkäs krepiert.

Hochachtungsvoll

Unterschrift

25.02.2004



Universitätsstadt Sevilla an Frontpatientenstadt Heidelberg

Magnifizenz Rektor der Universität Heidelberg
Herrn Prof.Dr. Peter Hommelhoff
Universitätsplatz 2
69117 Heidelberg
Deutschland
 
 

                                                                             Sevilla, 12. April 2004
Betr.: Unser Schreiben vom 23. Februar 2004
          betreffend die Entziehung der Ehrendoktorwürde
          gegenüber dem Euthanasisten Harry Laughlin
 
 

                     Wundertaten ./. Totentänze aus Ehrendoktorwürden

Höchstverehrte Großartigkeit, der Herr Rektor der Universität Heidelberg!

Ihnen wird mitgeteilt, daß die Nichtbeantwortung meines Schreibens auch an lateinamerikanischen
Universitäten großes Befremden ausgelöst hat.

Haupttenor: tacet consentet.

Welche Schande! Welcher Schaden!

Hochachtungsvoll

Unterschrift
Raetselecke