Zu korrigierende Falschbehauptungen
über das Sozialistische
Patientenkollektiv (SPK)
Entnommen den SPK-archivierten
Dokumenten unseres Kollektivgedächtnisses
I "Selbsthilfegruppe"?Falsch,
anachronistisch zudem!
Wenn überhaupt "...gruppe", lies:
Krankheitskriegsgruppe.
Zur Begründung der Sachverhalt:
Die Bestimmung von außen: Haß-
und Aggressionskollektiv (v. Baeyer & Co, s.u.), Bestimmung von innen:
Neurevolution-kraft-Krankheit-muß-sein-Kollektiv.
Beim SPK handelt es sich also um eine
Krankheitskriegsgruppe.
II "... verstand sich als Teil
einer neuen Psychiatrie, der Anti-Psychiatrie" ?
Falsch! Lies: ... war und ist
transdisziplinäraprioristische Universalistik.
Zur Begründung der Sachverhalt:
Das SPK war nach Plan und Durchführung
transdisziplinäraprioristisch, also alles andere als "anti-psychiatrisch/psychiatrisch",
ein Sachverhalt, der andernorts so umschrieben ist:
Merke und beachte!:
Das SPK hatte und hat
– nichts zu tun mit RAF
– nichts zu tun mit Polit-Aktivisten,
sog. 68er-Bewegung
– nichts zu tun mit sog. Antipsychiatrie
bzw. medizinischen oder
außermedizinischen Fachdisziplinen,
sondern mit Krankheit versa Iatrokapitalismus.
Herr Prof. Walter Ritter von Baeyer, psychiatrischer Klinikdirektor und Erzfeind des SPK, somit unverdächtiger Zeuge diesbezüglich (Gutachten, auch presseöffentlich sehr wohl bekannt):
Antipsychiatrie im engeren Sinn gab es in Büchern und in geschlossenen, und selektiv zu öffnenden Institutionen. Die Patienten in der Poliklinik waren von vornherein draußen, es war ja ambulant, in der Poliklinik mit Huber Poliklinikleiter-Stv. Antipsychiatrie beinhaltet Öffnung von geschlossenen Anstalten für Einzelne, Angepaßte. Laing, Cooper und Basaglia, diese "Antipsychiater" waren Psychiater und haben stets darauf bestanden, wenigstens dies zu bleiben, und zwar unter allen Umständen, Patient hin, Patient her.
Nur bei einem kleineren Teil der Patienten des SPK handelte es sich aus ärztlich-medizinischer Sicht um psychiatrische Patienten. Es handelte sich beim SPK in der überwiegenden Mehrzahl um Patienten, die wegen der üblichen körperlichen Krankheiten und Unfallfolgen, wegen verpfuschten Operationen, Vergiftungsfolgen, Elektroschock-Traumen, neurologischen Ausfallserscheinungen etc. oder oft eher zufällig wegen nichts auch in einer Poliklinik (urspr. Armenklinik!) an der Universität Heidelberg mal vorbeigekommen waren, aber nicht selten schwerstens auch psychiatrisch gezeichnet waren, angeschwärzt, und freiwillig beschlossen hatten, insbesondere seit es das SPK gab, dort zu bleiben und mitzumachen.
Soviel und sowenig hatte das Sozialistische Patientenkollektiv je mit Psychiatrie oder Anti-Psychiatrie zu tun, d.h. gar nichts! Ärzteklasse heißt das zu lösende Problem, klassenlose Gesellschaft heißt das Ziel, Psychiatrie ist Ablenkung, Antipsychiatrie eine der zugehörigen Verstärkungen. So viel oder so wenig hat Krankheit mit Psychiatrie/Anti-Psychiatrie zu tun.
Im Übrigen hatte es das SPK von 1970/71
auch in der Folge und bis heute niemals nötig, nach Vorbildern zu
suchen, die es nicht gab und bis heute (leider!) nicht gibt.
III "... Kontakt ("RAF" gab es
damals noch nicht, d.Verf.) wollte / gehabt habe" ?
Falsch! Lies: "... Asylvermittlungsanfrage
zu Gunsten von Anonymi, also Routinesache."
Merke: Sozialistisches Patientenkollektiv, Namenlose, und zwar per Prinzip, Methode und allgemeiner Billigung und vorsichtshalber letztendlich.
Zur Begründung der Sachverhalt:
"Rotkäppchenbande", stadtbekannt,
schon längst dabei; s. auch wissenschaftliche Selbstdarstellung des
SPK 1970.
IV "Mitbegründer"? Falsch! Lies: "Gründer".
Zur Begründung der Sachverhalt:
Herr Dr. Wolfgang Huber hat die Gruppentherapie
als solche schon vorgefunden. Als Gründer der Gruppentherapie gelten
J. L. Moreno und R. Battegay. Herr Dr. Huber hat u.a. auch schon Gruppentherapie
während seiner Ausbildung durchgeführt, gesamtklinisch stationär
und ambulant, und dann später ambulant in der Poliklinik der Universität
Heidelberg fortgesetzt. Dann, seit 1965, nach Methode, Form und Inhalt
abrupt erneuert. Daher zunächst seine Namensgebung Patientenkollektiv,
später und nach tätiger Beseitigung aller Unterschiede zwischen
Arzt und Patient seine Namensgebung Sozialistisches Patientenkollektiv
(am Montag nach Beendigung der Rektoratsbesetzung). Erstmalig, einmalig
und letztgültig. Niemand sonst hätte zunächst die Befugnis
und später zu all dem die Kompetenz und die totale Risikobereitschaft
gehabt. Er war im SPK unter Gleichen der Letzte und Erste. Dr. Huber ist
Gründer, nicht Mitbegründer. Niemand sonst war dazu befugt und
kompetent.
V "?? ... ehemaliges SPK- und
RAF-Mitglied"? Falsch!
Lies: ((wenn überhaupt, dann))
"?? ... zeitweise im SPK, Jahre später
RAF-Mitglied".
Zur Begründung der Sachverhalt:
Im SPK gab es keine Mitglieder und keine
Mitgliedschaft. Hierzu siehe auch im Folgenden (VII). Außerdem suggeriert
die zu korrigierende Formulierung eine zeitgleiche "Doppelmitgliedschaft".
Tatsache ist jedoch, daß niemand vom SPK als SPK je bei der
RAF auch nur hat mitmachen dürfen, niemand vom SPK auch nur allerunterste
Handlanger-, Hilfs- oder auch nur Zuträgerdienste hat leisten dürfen,
ohne allen, aber auch allen spezifischen wie unspezifischen Inhaltsbestimmungen
des SPK vorher drastisch entgegengetreten zu sein (RAF- und bei weitem
nicht nur RAF-Parole: "Weg mit dem Patientenscheiß!"). Jede "Mitgliedschaft"
war laut RAF-Beschluß, praktiziert seit 1973, zwingend bis zur angedrohten
Tötung an den Bruch mit sämtlichen SPK-Positionen gebunden.
VI "Selbsthilfeorganisation"?
Falsch! Desgleichen: "Selbsthilfegruppe"? Falsch!
Lies: "Krankheitskriegsgruppenkollektiv"
(vgl.
oben).
Zur Begründung der Sachverhalt:
Das SPK 1970/71 inklusive bis dato war
niemals eine Organisation, niemals eine Einrichtung. Ganz im Gegenteil
handelte und handelt es sich um einen amorphen Wärmekörper-in-ständiger-Umschmelzung.
Bekanntlich unterschied J.-P. Sartre (s. Kritik der dialektischen Vernunft)
sinnadäquat mehrere Stadien revolutionärer Bewegungen: 1. Das
Fusionieren, 2. ... (nur 1. ist SPK-relevant), Unterscheidungen, von ihm
an vielen Beispielen erprobt und als Denkgesetze den Naturgesetzen gleich
zu achten. Es hat denn auch schon der exorbitanten Hirnleistungskapazität
eines Prof. H. E. Richter und eines Jochen Noth bedurft, das SPK als Michael
Kohlhaas-Chaos zu bezeichnen (ersterer) und als an-die-Wand-zu-stellenden
Sauhaufen (letzterer für die 68er und den SDS). Tja, ein Körnchen
Wahrheit erpicken manchmal sogar die blindesten Hühner, so konkret
wie schillernd noch obendrein. Aber dessen ungeachtet sind Mythosradikale
um Wortbildungen, zusammengesetzt aus Organisiertheitlichkeiten und Crupusculitäten
(K. Marx), gesetzwidrig auch im Sinn des StGB in SPK-Zusammenhängen
gebraucht, zurückzuweisen. Sie sind durch der Sache angemessene Descriptiva
zu ersetzen, auch und zumal in sämtlichen anderen Texten über
das SPK. Als beispielgebend ist dabei auf Krankheitskriegskollektiv hinzuweisen,
herrscht doch allemal Krieg, nicht nur in unseren Städten, und auf
transdisziplinäraprioristische Universalistik, wo doch SPK-bezüglich
sonstige Normoisie-Topoi schlechterdings ins Leere greifen, Schaden und
Verwirrung stiften und gesetzlich garantierte Schutzinteressen zu zertrampeln
geeignet wären, stünden nicht sämtliche heute noch viel
progredientere Krankheitswärmekräfte entgegen.
VII "400 Mitglieder"? Falsch!
Lies:
"500 Teilnehmer und jeder Mitarbeiter,
alle Patienten, niemand als Arzt, Psychologe
oder sonstwas beteiligt.
Null Therapie seit 30 Jahren SPK/PF(H)."
VIII "gesund machen / werden wollen"? Falsch! Lies: "utopathisch".
Zur Begründung der Sachverhalt:
"... die Zerschlagung des kapitalistischen
Systems den Menschen, und zwar allein kraft Krankheit, die Gattung Mensch
bringen würde, nämlich die Menschengattung, die Gattung, die
es bislang nur als Tier- bzw. Pflanzengattung gibt."
Merke: "gesund" ist ein nazistisch-biologistisches
Hirngespinst (siehe SPK-Literatur bei: KRRIM-Verlag für
Krankheit).
IX "Verbot des SPK"? Falsch!
Und zwar a) in tatsächlicher Hinsicht,
b) in gerichtsobjektiver Hinsicht falsch!
Lies: "Selbstauflösung des SPK
am 13.07.1971 durch strategischen Rückzug."
Zur Begründung der Sachverhalt:
Verbotsablehnung durch Gerichtsurteil
im Dezember 1972, s. auch Prozeßakten der Staatsschutzkammer Karlsruhe.
X "Selbstverlag" falsch! Lies: "Verlag".
Zur Begründung der Sachverhalt:
Beim KRRIM – Verlag für Krankheit
handelt es sich nicht um einen Selbstverlag. Irreführung der Leser,
die meinen, das Buch könnte vergriffen sein oder nicht im offiziellen
Buchhandel erhältlich. Bezeichnung muß korrekt sein.