SPK/PF MFE Spanien / PF/SPK(H):

Internationale Universität von Santander am Golf von Biskaya (Spanien) =
Universität in Händen der Ärzteklasse gegen die Patienten

Universidad Internacional Menendez Pelayo, UIMP =
Universidad Impositora del poder Médico contra los Pacientes

Zwei Frontpatienten der Patientenfront/Sozialistisches Patientenkollektiv, PF/SPK, ist es gestern gelungen, unter Zuspruch und Mithilfe der Bevölkerung aus Stadt und Umgebung, an der Internationalen Universität von Santander (UIMP) 252 Informationsblätter gegen die Genmanipulation zu verteilen. Dies obwohl die Universität schon kurz nach Beginn ein Flugblatt-Verteilungsverbot dann auch für das gesamte Stadtgelände erwirkt hatte. Das Flugblatt hatte den Titel: Was von einem iatrokapitalistischen Gesamtsystem zu halten ist, in welchem eine Diskussion über Ausrottung (neuer Euthanazismus, gentechnischer Völkermord) überhaupt auch nur hatte aufkommen können. Weg damit! (Ni galgos ni podencos. Sino: HACER FRENTE CONTRA LA CLASE MÉDICA). Die Universitätsleitung sah ihre "Parteinahme für das Gesundheitswesen" (laut spanischer Presse) in Gefahr und ließ, in Verteidigung der Interessen der Ärzteklasse, die Frontpatienten durch uniformierte Universitätsangehörige schließlich auch unter handgreiflichem Einsatz unmittelbaren körperlichen Zwangs aus der Universität entfernen mit den Rufen: "Raus, raus, raus ...". Um die "Gesundheit" zu schützen, die es gar nicht gibt, hat die Internationale Universität Santander einige Schwadronen berittener Polizei sowieso im Dauereinsatz und am zweiten Tag hatten sie das Polizei-Fußvolk in den Universitätshallen noch um einige weitere Dutzend verstärkt.

Die "Parteinahme für das Gesundheitswesen" bedeutet also: Parteinahme für die Ärzteklasse gegen die Patienten. Und Patienten, das sind alle. Thema war diese Woche (Juli 2001) an der Universität Santander die "Klinische Beziehung" (Arzt-Patient-Verhältnis in der Genetik). Der Vorfall hat in aller Deutlichkeit gezeigt, was die Universität unter "klinischer Beziehung" versteht:

  1. Klinisch rein von Patienten. Die Patienten werden zu Überzähligen gemacht (etwas zwischen "Versuchsmenschenmaterial" und "Ballastexistenzen").
  2. Die klinische Beziehung, d.h. die Beziehung zwischen Therapeut und Patienten, wird durch die Polizei exekutiert, entsprechend der Herkunft des Wortes "Klinik": aus dem griechischen klinein = beugen zur Wiederanpassung. Nichts anderes macht der Arzt in jeder Therapie.
So sieht die freie Diskussion auf dem Campus der Internationalen Universität von Santander aus = freie Fahrt für die Ärzte, raus mit den Patienten. Mit einem Wort: Klinik, beugen, verbiegen, zurechtbiegen, zerbrechen. Zwei Personen mit Flugblättern über Krankheit genügen demnach, um diesen Gegenaufwand versuchsweise zu rechtfertigen; denn befragt nach dem Grund, blieben Einsatzleiter, Rektor und sonstige jede Antwort schuldig. Der Presse hat das Rektorat auf Anfrage nachträglich mitgeteilt: "Wir haben kein Interesse an einer Berichterstattung. Wir sind dafür, daß das Wort Tötung", wörtlich sagten sie, "Euthanasie überhaupt nicht mehr verwendet wird." Von Universität, d.h. freier Meinungsbildung, Argumentation und kontroverser Diskussion kann also nicht die Rede sein. Dies alles hat sich noch einmal bestätigt, als die beiden Frontpatienten mit ihrem Informationstisch mitten in der Diskussion mit Passanten, die den Frontpatienten zustimmten, auf Befehl der Universität durch die Polizei rausgeschmissen wurden aus dem Magdalena-Park (auf dem sich u.a. auch das Universitätsgelände befindet; das Reiterdenkmal in Überlebensgröße des Generalissimus Francisco Franco befindet sich im Zentrum, nämlich auf dem Rathausplatz).

Gestern, am Montag, dem 23.07.2001, hat auch diese Universität, sie nennt sich ausdrücklich auch noch Internationale Universität von Santander, klar und deutlich unter Beweis gestellt, was sie tatsächlich ist: eine Universität in Händen der Ärzteklasse gegen die Patienten.

Die Universität, auch die Universität von Santander, wird von allen durch ihre Steuern finanziert. Alle sind krank, jeder bezahlt Krankenkassenbeiträge. Die Universität setzt ihre Gelder und Mittel gegen die ein, von denen sie lebt. Das kann die Universität nur, solange die steuerzahlende, kranke Bevölkerung dies duldet und mit sich machen läßt. Aber: Patienten - und das sind Sie und Du und alle! - duldet es nicht länger!, sondern: aus der Krankheit eine Waffe Machen!

COLECTIVO SOCIALISTA DE PACIENTES / FRENTE DE PACIENTES
spk/pf EMF español

Apdo (Postfach): 7284

E-41005 Sevilla
España
 
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