Euthanazi, heute?
Lebensverkürzung ist
Erfahrensvernichtung.
Profitable Rentabilität ist kein
Argument, sondern Gattungsgift, ärztlich verordnet, probatum est.
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Wie wird es weitergehen? Die freiwillige Euthanasie, manche sagen auch Euthanazi, steht ja, zumal im Zeichen der angelaufenen Biogenetikwelle, weit oben im Programm und bei weitem nicht nur in den Computerprogrammen mit ihrem vollautomatischen Effizienzversprechen. Es wirft ein böses Licht auf eine Gesellschaft, die sich mit der freiwilligen Zustimmung ihrer Mörder und Opfer in Sachen Lebensverkürzung brüsten darf. Besteht doch eine Gesellschaft aus gesellschaftlichen Wesen. Eine Gesellschaft aber, die zwischen Wesen und Verwesung nicht mehr unterscheiden kann, muß wohl im Ganzen ziemlich tot sein. Friede ihrer Asche? Auch dies bleibt, neben vielem anderen, eine offene Frage an die Zukunft und an jeden Einzelnen; denn was heute noch als verwissenschaftlichtes Anekdotenrankenwerk um so manchen Suizid erscheint, oder als Dunkelziffer, weil es nicht einmal in eine halbwegs anständige Statistik eingeht, ist ein Massenschicksal, um nicht zu sagen: Klassenschicksal, das heißt, ein von Ärztehand beschertes und in völliger Verblendung und Arzthörigkeit obendrein von den Betroffenen auch noch "gut" und "gesund" geheißenes Schicksal.
Und ob der Tod wirklich so gesund ist, das weiß nicht einmal die Wissenschaft. Fest steht allerdings, daß die Gesellschaft mit allen ihren Bestandteilen leben will, und manche Erfahrung, die ihnen im arztkünstlich (lege artis) verkürzten Leben entgeht oder erspart bleibt, könnte im Rückblick der Einzelnen eine der gesamtgesellschaftlich Wichtigsten gewesen sein in einer bis auf die ultima ratio (siehe vorstehend: sog. "ultima ratio", siehe: sog. "Suizid") heutzutage ach so entscheidungsarmen, risikoschwachen und versicherungsüberladenen, allenthalben unzuständigen Dauerzuständlichkeit. Es gibt aber auch revolutionäre Erfahrungen, und sei es nur aus zweiter Hand. Mit dem Lebensalter und der Lebensmüdigkeit auch vieler junger Erwachsener hat dies von Herzen wenig zu tun. Ein gewaltiger, und zwar ein ganz gewaltiger Unterschied besteht zwischen der einen Sorte Tod; und ob der andere wo und wann auch immer er jemanden antrifft, überhaupt ein solcher ist, das ist nicht einmal Thema der vorliegenden Arbeit. Es ist aber sehr wohl Thema und signum male ominis einer Gesellschaft, in der dergleichen Fragen und Überlegungen nicht nur bei dem Verfertiger dieser Prüfungsarbeit zwangsläufig aufkommen, ja, bei einigermaßen ernsthafter Sichtung des zugrundeliegenden Materials zwangsläufig aufkommen müssen. Dazu hätte es übrigens weder eines Abiturs, noch einer anderen Reifeprüfung bedurft.
Preisschrift, aus:
Fortschritt oder funktionale Anpassung
...?
Geprüft, für richtig und rite befunden
durch die Hohe Sozialarbeiter-Fakultät
der Universität Dortmund im Jahr 1999
Zusätze, derselben Diplomarbeit entnommen:
Dabei muß man aber mitbedenken, daß
die Ärzte der Meinung sind, daß "ein psychiatrisches Krankenhaus, in dem kein
Suizid vorkommt, kein gutes Krankenhaus sein kann" (Meyer, zit. nach
Dörner/Plog, 1990). Oder anders formuliert: "eine niedrige Suizidrate kann ein
Hinweis auf mangelnde therapeutische Aktivität sein" (!) (Eickelmann, 1997).
Kisker (1985) nennt es "Bilanzsuizide durch rehabilitative Überforderung". Was
soll man davon halten, wenn Therapeuten wie Kisker und Eickelmann, und als
Therapeuten wollen auch sie ja wohl gelten, funktionieren und wirken, schon
allein ihrer Berufswahl wegen, was also soll und muß man davon halten, wenn sie
gleichwohl und unbekümmert eben dieser Therapie, Eickelmann der
Anstaltstherapie, Kisker der rehabilitativen Therapie, die Schuld an der Tötung
von Patienten geben, eine Schuld, die sie selbst ja schließlich als
Führungskräfte ihrer Einrichtung zu verantworten haben, wenn auch nicht immer
vor einem ordentlichen Gericht, wie z.B. jener Herr Prof. Dörner, es sei denn
eben gerade mal noch als Zeuge gegen ihr Pflegepersonal auf der Alten- und
Siechenabteilung (siehe Presseberichte). Nicht zu vergessen bei all dem, daß sie
zu den fanatischsten Eiferern und Propagandisten gehört haben, als es darum
ging, das Sozialistische Patientenkollektiv zu verfolgen, das Sozialistische
Patientenkollektiv, das als SPK und erst recht in seiner Kontinuität als
SPK/PF(H) seit mehr als 30 Jahren für die aktive Ablehnung aller Therapie und
jeden Arzt- bzw. Sozialarbeiterbesuchs steht. Wie lange noch sollen und wollen
dergleichen Herrschaften die Patientengeduld mißbrauchen und wie lange noch
sollen diese ihre wissenschaftlichen Spielchen noch dauern, samt dem Rasen ihrer
bilanzierten Patiententötung und wie weit sollen sie ihren Spott noch treiben,
es sei denn die Patienten selbst, wer sonst denn in aller Welt, gebieten ihnen
pathopraktisch und wirksam Einhalt. Hat man doch den Eindruck, daß sie eben
darauf geradezu warten. Es war denn auch zu den Zeiten der 68er-Revolte, und die
Patienten waren erstmals als SPK 1970 noch gar nicht öffentlich in Erscheinung
getreten, daß ein solcher Psychiatrieprofessor im Kollegenkreis äußerte, er
hoffe, daß ihm ein rebellischer Student mal eins überziehe; dann könne er
endlich in Frührente gehen, und es lasse sich mit einem Hirnschaden ja ganz gut
und sogar viel besser leben, wie er aus eigener Erfahrung als Therapeut anderer
Hirngeschädigter dies ja zur Genüge wisse.
... Gestufte Reformen? Nach dem Eindruck des Verfassers
greift dergleichen nicht nur ins Leere, sondern höchst absichtsvoll daneben,
nämlich nach Möglichkeit in die hoffentlich dann volle und vollere Kasse, statt
die Materie Krankheit auch nur auf. Weder der Patient wird dadurch erreicht,
noch seine Krankheit, schon gar nicht die Krankheit schlechthin, um deren
Verflechtungen im Gegenwärtigen es auch der Sozialarbeiterschaft ja letztlich zu
gehen hätte, von den theoretischen und historischen Voraussetzungen der
Beziehung zwischen Krankheit und noch
herzustellender Menschengattung erst gar nicht zu reden, stehen doch in der
Literatur kaum Möglichkeiten und Mittel für ein diesbezügliches verwandelndes
Begreifen, bei weitem nicht nur auf Seiten derer zur Verfügung, die in der
Sozialarbeit tätig sind und tätig sein werden, sondern ganz allgemein und
überhaupt. Der Verfasser ist der Meinung, daß künftig jede Generation die
Aufgabe haben wird, ihre Neurevolution kraft Krankheit durchzuführen, in
steilansteigend gestufter Weise.
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Seit mindestens 2 verdämmerten Generationen zurück, nämlich ab Startpunkt SPK 1965, wurde ein solches von anderen verabsäumt. Kleine SPK-Einheiten (MFEs), weltweit verstreut, können dergleichen durchführen und haben die Möglichkeit der unspektakulären Selbstbefreiung kraft Krankheit in einer arztfreien Wirklichkeit in den vergangenen 34 Jahren unter Beweis gestellt, also mehr als eine Generation lang schon und für die ausgefallene zweite gleich mit. Deshalb ist dies keine Propagandaschrift für das SPK. Das SPK hat längst seine eigene Weise gefunden, sich fortzupflanzen, will sagen sich zu propagieren, und kann und konnte dadurch jeder sonstigen Propaganda zur Gänze entraten.
In Wien wurde dieses Flugblatt vor einigen Jahren auf den Straßen verteilt. Hunderte haben mit ihrem Namen dieses Flugblatt gegen Euthanazi unterschrieben. Auf der anderen Seite gab es auch körperliche Angriffe gegen SPK/PF Österreich. In Wien gibt es in aller Öffentlichkeit ein sogenanntes "Wissenschaftliches Zentrum Dr. Mengele " (Arzt und mehrfacher Auschwitz-Massenmörder). Zwei junge Mädchen (Gymnasiastinnen), die dieses Flugblatt in der Nähe von besagtem "Wissenschaftlichen Zentrum Dr. Mengele" verteilten, wurden angegriffen und es wurde ihnen das Messer an die Kehle gesetzt wegen ihrer Agitation gegen den Euthanazismus. Die fünf Angreifer, Männer zwischen 20 und 30 Jahren, "sozialistische Linke" laut eigenem Bekunden, kamen mit dem Notarztwagen in die nächste Klinik. Der Mann mit dem Messer wurde von der Polizei ins Gefängnis abgeführt. Und die jungen Mädchen? Die jungen Mädchen hatten nicht einmal Schmerzen infolge ihrer eigenen körperlichen Attacken.
Parole: Besser MFE als Weh (besser
MFE-ieren als leiden)!
Das wird die Menschenlosung sein.
FP, kennst Du den Feind der menschlichen Gattung,
Diese Kannibalen-Klasse, welche die Krankheit fesselt?
Zum Angriff mit allen Mitteln gemäß einem Jean Paul Sartre
SPK/PF(H) ist der Schlüssel, um Schluß zu machen mit jeder Archiatrie.
Die Euthanasie, ist sie nur EuthaNazi?
PF/SPK(H)