SPK/PF(H)* Sozialistisches Patientenkollektiv (SPK) /

Patientenfront (PF)


Zeittafel in Kurzfassung

 

* Mit dieser vollständigen Bezeichnung geben wir inzwischen hinzugekommenen Neugründungen und Fortsetzungen des 
  SPK von 1970/71 vereinbarungsgemäß die gewünschte Orientierung. Gleichzeitig treten wir damit verfälschenden 
  und insofern patientenfeindlichen Sachdarstellungen aus allen rechtlichen Gründen entgegen. Die abweichenden 
  respektiven Konnotationen im vorliegenden Text haben wir besonders sorgfältig ausgewählt. Interessierte werden 
  sie als zusätzliche Information zu schätzen wissen. Einzig aus diesem Grund haben wir sie, außer SPK/PF(H), in 
  dieser Zeittafel mitverwendet.

An der Psychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg war seit 1964 ein Arzt und Wissenschaftler beschäftigt, der den Anspruch der Universität 'Wissenschaft für den Menschen' als gesellschaftlichen Auftrag ernst nahm: Dr. Wolfgang HUBER. Er setzte alle seine Kenntnisse, Fähigkeiten und die materielle Ausstattung der Universitätsklinik rückhaltlos und ohne Vorbehalte für die Interessen aller Patienten ein, die zu ihm kamen. Durch totales Engagement an der Basis gelang es ihm, einen Zustand zu schaffen, der aus der Sicht der Patienten der Aufhebung ihrer systembedingten Objektrolle gleichkam.

Diese Wissenschaft für den Kranken befähigte die Patienten, dem Ausbeutungszusammenhang entgegenzuwirken, d.h. sie waren nicht länger passive Versuchskaninchen und Schlachtvieh für Ärztekarrieren oder Profitforschungsinteressen. Die so befreiten Patienten und ihr Arzt mußten zwangsläufig in Kollision geraten mit den Profitinteressen und Unterdrückungsmechaniken, wie sie an einer Universitätsklinik tatsächlich vorhanden sind.

Immer deutlicher erkennbar war diese Psychiatrie-Hauptklinik seit 1965 zunehmend am Abwirtschaften: Vollbelegung erwünscht und gleichzeitig massenhafte und serienweise Zurückweisung und tunliche Abschiebung von Patienten nach Lust und Laune des jeweiligen Arztes, in dessen Verfügungsgewalt sie kamen, wie es der Zufall gerade so wollte.
 

1965/66:  HUBER-Ultimatum: Er kündigt, oder ->
1966-70: 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Dr. HUBER weitet seine aus freien Stücken übernommene Arbeit in der Poliklinik der Psychiatrischen Universitätsklinik durch unverhältnismäßigen persönlichen Einsatz immer weiter aus.
Zusatz auf Nachfrage einer Heidelberger Zeitung: 
Als Kultusminister Hahn mit seinem neuen Hochschulgesetz kam und Huber, nunmehr 2. Poliklinikleiter in Psychiatrie, als "Liste Demos" mit den Stimmen von 90 Kollegen dagegen kandidierte, hatte er die Poliklinik längst zur Bevölkerung hin geöffnet - "Vertragt und unterstützt Euch untereinander, vor allem auch draußen. Wenn es sein muss, auch gegen mich und die anderen Ärzte." - und die Studierenden unter den Patienten, zahlenmäßig eine Minderheit, waren einbezogen in diese Dynamik aus Dialogik -> Dialektik -> Kollektivität (noch längst nicht Agitation, aber schon polizeiwidrig therapiewidrig - !!). Auch diese seine Funktionsausübung als gewählter Assistentenvertreter, für ihn deshalb lediglich die Geste einer unmißverständlichen, aber zusätzlichen Pflichtübung, hat Huber Ende 1968 aufgekündigt. Des Weiteren siehe hierzu: "... mit Kultus und Pulver hat er Krankheit explosiv gemacht ..." (s. Festschrift: 25 Jahre SPK - 60 Jahre Huber - 10 Jahre Krankheit im Recht, S. 22).
1968:  Entwicklung und Gründung des ursprünglichen Patientenkollektivs durch Dr. HUBER, mehr außerhalb, aber auch zunehmend innerhalb seines neuen Arbeitsplatzes.
August 1969:  Klinikchef Walter Ritter von BAEYER macht Dr. HUBER das Angebot, er solle bei ihm habilitieren, dafür aber das Flugblätterschreiben sein lassen.
Oktober 1969:  Der neue Leiter der Poliklinik, Dr. Helmut KRETZ, löst mehrere HUBER-Therapiegruppen auf.
Dezember
1969:

 

 

Nach weiteren Intrigen gegen HUBER und Schikanen gegen Patienten durch Dr. KRETZ, ein Brief des Klinikleiters Prof. von BAEYER: Der Vertrag von Dr. HUBER soll 1970 nicht - wie ursprünglich vorgesehen - verlängert werden (drei automatische Verlängerungen zuvor. Nach Habilitationsversprechen - siehe oben - Dauervertrag mitversprochen, weil dann automatisch Übernahme in Vollbeamten-Status).
Januar 1970:
Die Patienten wehren sich: Untersuchung der Zustände an der psychiatrischen Poliklinik durch das Patientenkollektiv per Umfrage.
Rendtorff (s.u.) lehnt Gesprächsersuchen der Patienten kategorisch ab.

 SOZIALISTISCHES PATIENTENKOLLEKTIV

05. bis 20.02.1970

 


 
 
 
 
 
 

 

Veranstaltungen der Patienten in der Klinik und erste Patientenvollversammlung der Welt.
12.2.1970
: Erste arztfreie Patientenvollversammlung der Welt pro Krankheit. Mehr noch: im Beisein der Presse haben die dort versammelten Patienten einstimmig und ohne vorherige Absprache mehreren Ärzten, die sich hereindrängen wollten, den Zutritt verwehrt. Vorausgegangen waren unter anderem und seit Januar Feldforschungen und Meinungsumfragen der Patienten gegen Ärzte.

14.2.1970: Prorektor der Universität für Medizin dadurch gestürzt, ersatzlos übrigens.

20.2.1970: Das von den Ärzten so genannte "Hearing" wurde von den Patienten zu einem Tribunal gegen die Ärzte gemacht. ("Nein, kein round-table small talk wie im Fernsehen. Nein!", sagten die Patienten und schafften die Tische aus dem Raum.) Hörsaal überfüllt (Hunderte), Medien.

21.02.1970
Fristlose Kündigung gegen Dr. HUBER. Hausverbot für ihn und die Patienten für alle Räume der Klinik, Bannmeile.
23.02.1970
Alle gebannten Poliklinik-Patienten müssen in die Huber-Wohnung nach Wiesenbach kommen (Befehl des Klinikdirektoriums).
26.-28.02.1970
 
 
 
 

 

Dr. HUBER und das Patientenkollektiv besetzen das Dienstzimmer des Verwaltungs-Direktors der Klinischen Universitätsanstalten und treten in den Hungerstreik.
(Einzelheiten hierüber siehe insbesondere S. 25-27 in dem Buch in englischer Sprache: SPK -Krankheit im Recht und in: SPK Indeed - What the SPK really did and said.
Resultat: Ein "Kompromiß". Er sollte die institutionellen Voraussetzungen für die Weiterarbeit des SPK in den Räumen der Universität in der Rohrbacher Straße 12 garantieren und schloß regelmäßige finanzielle Unterstützung und freie Rezeptur ein.

Durch die faktische Institutionalisierung als autonome Arbeitsgruppe in Universitätsräumen hatte das SOZIALISTISCHE PATIENTENKOLLEKTIV erreicht, daß die Gesamtuniversität in Gestalt des Rektors die Inkompetenz der Medizinischen Fakultät für die Krankenversorgung bestätigt hatte, ihrerseits ihren Versager-Status somit aller Welt hatte vor Augen führen müssen. Anfang Januar 1970 noch hatte Rektor Rolf RENDTORFF den Patienten gegenüber (s.o.: Meinungsumfrage, Feldforschung) sich hinter Ausreden verschanzt: er sei im Blick auf die drohende Katastrophe weder zuständig noch kompetent.  

02.03.1970
Einzug der Patienten in die unter Einsatz ihres Lebens (Hungerstreik, s.o.) erkämpften Räume der Universität in der Rohrbacherstraße 12.
24.03.1970
Go-In von 30 SPK-Patienten beim Rektor der Universität gegen die Rezepturblockade, verfügt durch die Medizinische Gesamtfakultät.
25.03.1970
 


 
 
 
 

 

Besetzung des Dienstzimmers von Prof. von BAEYER. Die Patienten fordern Blankorezepte. Klinikchef von BAEYER läßt statt einer Antwort die von ihm bereitgestellte Polizei auf diese Patienten los. Personalienfeststellung und Hausverbot.

Zuvor (alles im März) hatten Universität und Klinikverwaltung gezielt für sämtliche SPK-Räume tagelang Strom und Telefon abstellen lassen und durch Begehung der SPK-Räume während der Mittagszeit und mit Nachschlüsseln mehreren Chefsekretärinnen die SPK-Räume zum nächsten Ersten (April 1970!) feilgeboten ("Die und der Plunder [Patienten] sind bald rausgeräumt, dann kann sofort neu eingerichtet werden."). Da haben wir nichts draus werden lassen.

03.06.1970 Das sogenannte Studentenparlament faßt einen Ablehnungsbescheid gegen das SPK. Es will statt des SPK eine "psychotherapeutische Beratungsstelle" an der Universität Heidelberg.
Juni 1970
 

 

 

Erstes PATIENTEN-INFO:
Das SPK nimmt gegen das Verbot des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) Stellung und macht seine eigene Position kenntlich: "Verscharren wir ein für alle Mal die läppische Hoffnung auf Gesundheit! ... Es darf keine therapeutische Tat geben, die nicht zuvor klar und eindeutig als revolutionäre Tat ausgewiesen worden ist. "
06.07.1970 PATIENTEN-INFO Nr. 2: Medizin als Verschleißregulator und Krisenprophylaxe
6.-10.7.1970 Besetzung des Rektorats der Universität durch das SPK.
09.07.1970
Beschluß des Verwaltungsrats der Universität, das SPK an der Universität zu institutionalisieren.
14.07.1970
PATIENTEN-INFO Nr. 7:
Die Krankenhäuser sind in genau derselben Weise Produktionsstätten wie die Fabriken
Juli 1970
 
 

 

Die Medizinische Fakultät versucht, den rechtmäßigen Beschluß zu Fall zu bringen. Unter anderem Prof. HÄFNER: Im SPK stecke "mehr Sektierer- oder mittelalterliche Kreuzzugsmentalität als moderne Psychiatrie". Resultat der Hetze der Medizinischen Gesamtfakultät: der Kultusminister von Baden-Württemberg Prof. Wilhelm HAHN verkündet: Der Vertrag zwischen Universität und SPK sei "in höchstem Maße rechtswidrig".
Juli 1970
 

bis

Oktober 1970

Die drei von der Universität angeforderten Gutachten befürworten die Institutionalisierung des SPK als autonome Universitätseinrichtung:
20.07.1970
Wissenschaftliche Selbstdarstellung des SPK
(angefordert vom Verwaltungsrat der Universität).
September 1970
 
 
 
 
 
 

 

Die Medizinische Fakultät fordert am 01.09.1970 bei Kollegen Ablehnungs-Stellungnahmen gegen das SPK an.
Die Ärztekollegen geben erwartungsgemäß diese Gefälligkeitsgutachten ab:
  • Sog. "Gutachten" des Prof. THOMÄ (Universität Ulm, früher Psychosomatische Klinik Heidelberg, weder Psychiater noch auch nur Arzt) vom 09.09.1970,
  • Sog."Gutachten" von Prof. von BAEYER vom 15.09.1970, persönlich angegriffen und Ärztepartei in eigener Sache,
  • Privatbrief, sog. "Gutachten" von Prof. H.J. BOCHNIK (Frankfurt) vom 06.10.1970.
18.09.1970 Erlaß des Kultusministers, Prof. Wilhelm HAHN, das SPK zu liquidieren.
30.09.1970 Drohender Polizeiüberfall. Präventive Gegenschläge vorbereitet und z.T. durchgeführt.
04.11.1970 Erstes, einstweilig vollstreckbares Räumungsurteil gegen das SPK.
05.11.1970 PATIENTEN-INFO Nr. 12: Das  t o t a l e  KZ
07.11.1970 Rundfunkinterview mit 5 vom SPK
09.11.1970
PATIENTEN-INFO Nr. 15:
Koitus corruptus oder Enthaltsamkeit, das ist hier die Frage
09.11.1970
 

 
 
 
 
 

 

 

Da das Räumungsverfahren formal allein gegen Dr. HUBER gerichtet war, verläßt Dr. HUBER mit Zustimmung der Patienten die Räume des SPK.

4 vom SPK suchen am gleichen Tag um 17 Uhr Kultusminister HAHN in seiner Sprechstunde auf, um die Rücknahme des Erlasses vom 18.09.1970 zu fordern. HAHN bezeichnet das SPK als "Wildwuchs, der nicht länger geduldet werden kann und schleunigst beseitigt werden muß".

Am Abend desselben Tages sucht Rektor RENDTORFF das SPK auf.
Der Rektor willigt vor Zeugen schriftlich in die Minimalbedingungen des SPK zur Fortführung des SPK an der Universität ein: wieder ein Vertrag, den er, wie alle anderen vorherigen, gleich wieder gebrochen hat.

16.11.1970
Antrag des SPK auf einstweilige Verfügung gegen die Pogromhetze des Kultusministers HAHN und Klage des SPK gegen das Kultusministerium.
19.11.1970 Teach-In des SPK im überfüllten Hörsaal 13 der Universität (1200 Personen).
23.11.1970
Dr. HUBER kommt, durch Beschluß des SPK gerufen, wieder in die Räume der Rohrbacherstraße.
24.11.1970
 

 

Geheime Senatssitzung
Antrag der medizinischen Fakultät auf Abtrennung des SPK von der Universität. Beschluß des Senats, "dass das SPK keine Einrichtung in und an der Universität werden kann."
09.12.1970 Räumungsurteil gegen das SPK.
02.02.1971 PATIENTEN-INFO Nr. 16: Der Betrug in der Medizin
18.03.1971

PATIENTEN-INFO Nr. 32 = Neuer Unispiegel Nr. 3

DAS ist "Wissenschaft" an DIESER Universität!

Kumpanei von Kapital (VW) und faschistisches Ärztekartell der Uni (FAK)

24.03.1971
PATIENTEN-INFO Nr. 33
Es geht um eine telefonische Morddrohung gegen Dr. Wolfgang HUBER.
16.04.-05.05.1971 PATIENTEN-INFO Nr. 35-37: Selbstmord = Mord / Aushungerung = Mord
Zu dem von der Presse so genannten "Selbst"mord einer SPK-Patientin am 08.04.1971.
06./18.05.1971
Berlin für SPK, Heidelberg (Philosophie-Professor THEUNISSEN, "Gnadentod unter Wissenschaft!") gegen SPK. Zur Auseinandersetzung mit der Heinrich-Heine-Stiftung.
13.05.1971
Die Berufung des SPK gegen das Räumungsurteil wird durch das Landgericht Heidelberg abgewiesen.
12.-13.06.1971 SPK präsent an der Universität Berlin (Wochenend-Agitationsveranstaltung)
18.-20.06.1971
 

 
 
 
 
 

 

Aktion des SPK auf einer Arbeitstagung der Evangelischen Akademie in Arnoldshain
Die Tagungsteilnehmer verabschieden eine Resolution für die Fortsetzung des SPK. Hunderte evangelische Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, angereist aus Europa und dem sogenannten Ostblock, haben zugunsten des SPK damals nicht nur gegen die iatro-kapitalistische Ärzteklasse gestimmt und unterschrieben, sondern den Kollaborateuren der patientenfeindlichen Ärzteklasse, den Herren Kultusminister Hahn und Universitätsrektor RENDTORFF, beide evangelische Theologen und somit ihre Glaubensbrüder, eine scharfe Absage erteilt.
Einige der Teilnehmer sind nach der Tagung sogar zum SPK übergetreten und dortgeblieben. Sektenmobilität, gibt es das?
24.06.1971

 

 

Unter einem Vorwand wird die Wohnung von Dr. HUBER durchsucht. Während einer Razzia am 25./26.06.1971 werden acht vom SPK festgenommen. Dr. Wolfgang HUBER und zwei weitere SPK-Zugehörige bleiben widerrechtlich eingesperrt. HUBER schon tags darauf bedingungslos aus dem Gefängnis entlassen. Die anderen beiden werden (erfolglos!) erpreßt, gegen ihn auszusagen.
26.+ 28.06.
1971


Zwei Agitationsveranstaltungen des SPK und jeweils darauffolgend Agitation und Sprechchöre vor dem Gefängnis. HUBER mitanwesend.

Flugblatt AUS DER KRANKHEIT EINE WAFFE MACHEN.

27.06.1971
 

 

Presse-Erklärung des Rechtsanwalts von Dr. HUBER.

Am gleichen Tag im TAGEBLATT (Lokalzeitung): "... Bundesanwalt bestritt gestern, daß sich Kontakte zur Baader-Meinhof-Gruppe ergeben hätten."

30.06.1971
 
 
 
 
 
 

 

PATIENTEN-INFO Nr. 47 - GORILLAS IN HEIDELBERG
"... fordern wir 500 Waffenscheine für Patienten, damit sie ihr oftmals gefordertes Recht auf Selbstverteidigung gegen den losgebrochenen maßlosen Polizeiterror durch diese Mittel unterstreichen können."

Hinweis: Jahrzehnte später werden Patienten als "Behinderte" von Presse und Verbandsfunktionären in der Bundesrepublik in scheinheiliger Weise aufgefordert, sich mit Waffen selbst zu schützen, nachdem immer mehr Patienten durch rassistische HEILsgewalt (sog. Nazis) zu Tode gekommen sind und dies nicht mehr vertuscht werden kann.

02.07.1971
 
 
 

 

Patienten-Info aktuell - AN DIE BEVÖLKERUNG
Über die gewaltsame Beendigung der Agitation vor dem Faulen Pelz (Gefängnis) durch Polizeiknüppel am 01.07.1971.

TAGEBLATT: Das SPK hat Strafanzeige gegen den Chefredakteur der RNZ-Lokalzeitung wegen Volksverhetzung (§ 130 StGB) gestellt.

04.07.1971 PATIENTEN-INFO Nr. 50 - SIEG IM VOLKSKRIEG HIER !!!
05.07.1971

 

SPK-Agitationsveranstaltung

In New York fand eine Demonstration von Studenten für das SPK statt.

12.07.1971
 

 

PATIENTEN-INFO Nr. 51 - Dialektik von Krankheit und Knast.
"Verweigert jede Aussage! ... " TAV, Totale Aussageverweigerung, und keinerlei Mitmachen mehr in Haft, vor Gericht, beim Arzt und bei der (insbesondere deutschen!) Presse, TV usw., und zwar auf immer und überall.
13.07.1971  Selbstauflösung des SPK zum Schutz der Patienten (Strategischer Rückzug).
16.07.1971
Gründung des Informationszentrum Rote Volksuniversität - IZRU.
Entwurf und Organisation: Huber WD.
19.-20.07.1971  Haftbefehle gegen 11 SPK-Patienten, Hausdurchsuchungen und Verhaftungen.
07.11.1972
Beginn des Prozesses gegen Dres. Wolfgang und Ursel HUBER u.a.
Teach-In zu den SPK-Prozessen unter anderem mit Prof. BRÜCKNER.
November 1972
Enquête europäischer Patienten auf einer vom IZRU organisierten Zusammenkunft in Heidelberg der Internationalen Informationsgruppe der Gegenermittlungen zum SPK-Prozeß, befürwortet unter anderen von J.-P. Sartre.
19.12.1972
 

 
 

 

Dr. Wolfgang HUBER und Dr. Ursel HUBER werden zu je 4 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt. Dies war nicht das einzige Urteil gegen SPK-Zugehörige: SPK/PF(H): "Staat und Regierung haben in zahlreichen Gerichtsbeschlüssen und Urteilsbegründungen insbesondere unseren Befund, daß Revolution Therapie ist und Therapie Revolution und nichts anderes sein darf, mit insgesamt mehr als 22 Jahren Gefängnis honoriert".

Das SPK selbst ist nie verurteilt, geschweige denn verboten worden.

Vor Prozeßbeginn haben die SPK-Patienten jeweils und ausnahmslos jeden ihrer Verteidiger nach Hause geschickt. Gründe: keiner der Rechtsanwälte war bereit oder auch nur fähig gewesen, die SPK/PF(H)-Theorie der Neurevolution kraft Krankheit auch nur aufzufassen, geschweige denn sie öffentlich zur Geltung zu bringen.

Auch dies haben wir mittlerweile geändert: viele Rechtsanwälte unterschreiben und stehen öffentlich ein für die Produkte spezifizierter Anwendung dieser neurevolutionären Theorie kraft Krankheit.

Und was ist aus den Verfolgern des SPK geworden? Keiner ohne daraufhin gebrochene Karriere und viele schon bald verstorben. Merkwürdig? Nein, zwangsläufig und wiederholbar.


SPK / PATIENTENFRONT
unter den Bedingungen der Gefangenschaft


Die Kontinuität von SPK/PF-HUBER wurde zunächst in den Jahren 1971-76 im Gefängnis fortgesetzt. Danach ausgeweitet auf alle Ebenen, auf alle Kontinente.

1973
PATIENTENFRONT als SPK-Kontinuität und Rückkehr zu den Wurzeln des SPK, ausgerufen von HUBER (SPK/PF) WD, Dr.med. (Stammheim, Einzelzelle).
06.11.1975

 
Beginn des bedingungslosen und unbefristeten Hungerstreiks von Dr. Wolfgang HUBER und Dr. Ursel HUBER, beide noch im Gefängnis. Nicht für Freilassung, sondern zwecks Konfrontation gegen die Ärzte und deren Verantwortung für Gefängnis und Folter (siehe: Mitteilung zum Hungerstreik vom 06.11.1975)
12.11.1975
 
Beginn der Zwangsernährungsfolter gegen Dr. HUBER:
82 mal in 71 Tagen. Bald auch gegen Dr.med. Ursel HUBER.
25 bis 28.11.1975 2000 Teilnehmer des in Mailand stattfindenden Psychoanalytiker-Kongresses "Sexualität und Politik" schließen sich einem Aufruf nach sofortiger Freilassung der Hungerstreikenden an.
13.12.1975


 

Presseerklärung, unterschrieben u.a. von Jean-Paul SARTRE, Simone DE BEAUVOIR, Maître DE FELICE, Mouvement d'action judiciaire, Robert CASTEL, Félix GUATTARI, David COOPER, Franco BASAGLIA, Mony ELKAIM, Roger GENTIS, Jean-Claude POLACK, Michel FOUCAULT und 74 Unterschriften von Mitgliedern des RESEAU INTERNATIONAL.
20/21.01.
1976

 
 

 

Entlassung von Dres. Wolfgang und Ursel HUBER. Geblieben ist lebenslanger Approbationsentzug. Dies nicht zuletzt deshalb, weil Dres. Wolfgang und Ursel HUBER durch das SPK und die PATIENTEN-FRONT den Ärzten in theoretischer wie in praktischer Hinsicht die Existenzberechtigung entzogen haben und sich nach wie vor weigern, mit Ärzten wie den Auschwitz-MENGELEs und T4-Patienten-Euthanasie-HEYDEs auch nur die Approbation gemeinsam zu haben.

Die Kontinuität von SPK/PF(H) wurde zunächst in den Jahren 1971-1976 im Gefängnis fortgesetzt und war in einigen wenigen Frontpatienten fokussiert. Der SPK/PF(H)-Hungerstreik von 1975 gab den Anstoß für andere, sich anzuschließen. Seitdem sind es mehr und mehr, die pro Krankheit sind und sie selbständig aufgreifen, gemäß dem Prinzip des MFE (multi-fokaler Expansionismus). MFE-Foki entstanden, auch in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten. Sie alle dienen lieber der Krankheit herrschaftsfrei, statt dem Wahn, als Damen und Herren Tag und Nacht die Geschäfte ihrer persönlichen Unsterblichkeit mit Macht und Herrschaft, Eigentum und Profit und viel "Kultur", selbstverständlich immer zum Schaden von ihresgleichen weiterzubetreiben.

Die kritische Phase von SPK/PF(H) kann verglichen werden mit einem Stunden-Glas. Nach dem strategischen Rückzug der 500 machten nur wenige weiter im Gefängnis, bis zum Hungerstreik 1975, der zu einem Initiationserlebnis mehr wurde, auch für andere, sich neu oder wieder anzuschließen, und für viele andere in den kommenden Jahren, es selbständig aufzugreifen. Stunden-Glas: angstfreier Engpaß, kein "memento mori" ("Gedenke des Todes"!), vergleiche auch die Krankheits-Kraft im SPK/PF(H)-Hungerstreik von 1975: Krankheit ist stärker als der Tod.

Zusatz auf Direktfragen:
Also auch Knastsystem schon angekränkelt: Iacker machen sich dünn, Stahlbeton wird porös (Salomos Kunst, nämlich: astralreisend mit Kopf und Körper durch Wand und Mauer, ist Dreck dagegen!). Die Mauer wird fallen. Der Knast muß weg. Genmedizynal fehlt auch hier schon der "neue" Mensch, der zum alten Knast noch paßt.

Einstweilen folgte aus diesem von uns den Ärzten bescherten Dilemma, daß Zwangsernährung den Ärzten verboten wurde, "es sei denn, der Gefangene hat das Bewußtsein verloren". Aber nicht jeder Gefangene hat noch was zu verlieren, wäre dem hinzuzufügen, zum Beispiel diese Sorte Bewußtsein: dressierbar, terrorisierbar, und dann auch "definierbar" durch alte oder neue Gesetzestexte.

Es bleibt also dabei: wenn zwangsernährt wird, ist dies Folter durch Ärzte (Nutritionstortur), wenn nicht zwangsernährt wird, ist dies Meuchelmord durch Ärzte.

Zum Verhältnis SPK und PF vergleiche ebenfalls: Teilung zwischen militantem und propagandistischem Pol (meint und meinte: Teilung in der Zeit, niemals in der Sache). Beachte ebenfalls den Unterschied zwischen militant und militärisch. In der Strategie der Krankheit (Pathopraktik) gibt es keinen Militarismus. Zu Militanz im Gefängnis siehe auch 'Der Begriff Einzelhaft' in PATIENTENFRONT: SPK IV, insbesondere Methoden des Patientenwiderstand im Gefängnis, vgl. ebenfalls hier in der Zeittafel unter dem Datum: 6. November 1975: Bedingungsloser und unbefristeter SPK/PF(H)-Hungerstreik, nicht für Freilassung, sondern zwecks Konfrontation gegen die Ärzte und deren Verantwortung für Gefängnis und Folter.

Militanz als Pathopraktik ist die direkte Konfrontation, gesucht von Frontpatienten gegen Ärzte. Die prototypische Situation in Reinkultur ist nirgendwo mustergültiger vorgegeben als im Gefängnis-Lazarett, wo auch unsichtbare und spurentilgende Einzelhaft-Folter und sicht- und spürbares Folterwerkzeug (Behandlungs-Instrumentarium) unter ärztlicher Verantwortung direkt ineins gesetzt sind. Auch dies insofern freilich und allerdings nicht ohne propagandistisches Moment (Dialektik, nein: Diapathik!).

In der Patientenfront gab es übrigens zwei weitere Konfrontationen mehr in prototypischer Situation: der Hungerstreik eines anderen Frontpatienten (G.S.) im Gefängnis-Lazarett Wittlich 1977. Diese Konfrontation endete damit, daß sich der verantwortliche Arzt für verrückt erklären ließ und der Frontpatient kam frei. Das andere war der Hungerstreik eines weiteren Frontpatienten 1978 (T.T.): der verantwortliche Arzt auf dem Hohenasperg wurde ein Jahr später durch den Frontpatienten und seinen Verteidiger in öffentlicher Gerichtsverhandlung als früherer, zeitweiliger Teilnehmer am SPK und somit als "Gangster" entlarvt. Er hat seinen Dienst daraufhin quittiert. Das mag seltsam klingen, aber so wird es nun eben mal gemacht. Alles andere mag richtig oder falsch, besser oder schlechter sein, aber SPK/PF(H) war und bleibt dies andere jedenfalls nicht.

Nochmals: SPK war Propaganda (Propaganda und Militanz, "naiv und militant", Studentenjargon). Propaganda ist Impuls und Vermehrung, folglich auch Übertragung und nicht nur das sogenannte "Channeling". Dies sind die Kennzeichen und die Unterscheidungsmerkmale, die zu einer Gattung gehören, die den Namen menschlicher Organismus wirklich verdient, besser gesagt: menschliche Körper, aber nicht im Sinn des Rassismus (Biologismus, Genozid-Genetik), sondern im Sinn von diapathischem Wirkwissen, eine diapathische "Wissenschaft", die folglich dem authentischen Marxismus näher ist als jede andere Sorte technologischer Wissenschaft (selbstverständlich samt den "Humanwissenschaften" und allen übrigen), denn jede Wissenschaft ist nichts anderes als normesische und iatrarchische Pseudowissenschaft. Gegenüber der "Wissenschaft", gegenüber der existierenden "Logik" bedarf es dringend einer epoche auch im Sinn von E. Husserl, mit Bezug auch auf Prähistorisches, als es die entwickelten Mechanismen der Geldwirtschaft noch nicht gab, aber selbstverständlich kann sich nicht bezogen werden auf die Mythologie dieser längst vergangenen Zeiten, geht es doch heutzutage und in Zukunft darum, mit der verwandelnden Aktivität anzusetzen bei den Einzelkrankheiten und in diesem Prozeß aus den Einzelkrankheiten die menschliche Gattung zu schaffen, die menschliche Gattung zum Ereignis zu machen. Und genau dafür brauchen wir die Diapathik, welche die "Wissenschaft" und die Technologie ersetzt, die es aber noch gibt und welche demzufolge als noch nicht verzichtbare Werkzeuge in Anspruch genommen werden, aber nur unter strikter Kontrolle der Diapathik.

Ihr, die ihr dies lest, wie kommt euch das vor? Wir haben es ausprobiert und empfehlen es weiter, und es ist dringlich machbar, denn die Welt ist eine einzige Katastrophe, und für Euch ist es dringlicher als für uns.


Die Zeittafel wird an dieser Stelle unterbrochen.
Anstatt die Vielzahl der SPK/PF(H)-Ereignisse in den Folgejahren im Einzelnen darzustellen, schließen wir hier einen orientierenden Überblick an.


PATIENTENFRONT (1976 bis heute)


Beim Vorstoß der PATIENTENFRONT gegen den Internationalen Kongress der Psychiatrie (Paris, Februar 1976) tritt HUBER WD nach 4 1/2 Jahren Einzelhaft und nach 2 1/2 Monaten Hungerstreik auch außerhalb des Gefängnisses sofort wieder öffentlich gegen die Ärzte auf. Siehe dazu die Diapathik-Schrift „Die Iatrokratie im Weltmaßstab“(Mailand, Dezember 1976).

Das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK) hat nie aufgehört zu existieren und hat sich auch unter widrigsten Bedingungen immer wieder durchgesetzt, während alle sonstigen, damals für „viel revolutionärer“ gehaltenen Strömungen inzwischen längst gescheitert und beendet sind, beziehungsweise kapituliert haben, auch unaufgelöst.

Das SPK gibt es nur als SPK in der Patientenfront, SPK/PF(H).

In der damaligen Zeit hat sich einzig das SPK positiv auf Krankheit bezogen. Keine andere politische, sozialistische, kommunistische, anarchistische oder militaristische Gruppierung war dazu bereit. Inzwischen aber hat sich das SPK/PF(H) weitverbreitet und stabilisiert mit dem gemeinsamen Interesse und Ziel, der seit Jahrtausenden ungestraft mordenden Ärzteklasse endlich wenigstens den Anfang einer Patientenfront und Patientenklasse entgegenzustellen. Das Ausbreitungsprinzip von SPK/PF heißt wie schon damals Multi-Fokaler Expansionismus (MFE), zum Beispiel SPK/PF MFE Österreich (Stimme der Krankheit), desgleichen MFE Spanien, MFE Italien, MFE Griechenland, MFE Kolumbien, MFE Brasilien, MFE Kanada und mehrere andere.

Seit 1976 hat die PATIENTENFRONT Krankheit als Waffe kollektiver Befreiung in den verschiedensten Bereichen weitergeführt: Alltag, Philosophie, Landwirtschaft, Religion, Justiz, Musik, Geschichte, sogenannte Esoterik.

Krankheit artikulieren (Krankheitsbegriff),
Über Krankheit allem auf den Grund gehen (Diapathik),
Krankheit auf alle und alles anwenden (Pathopraktik),

überall und jederzeit, jeder dort, wo er ist und das seit den Anfängen
bis heute.

Siehe dazu insbesondere auch die Grundlagentexte, inzwischen auch auf Englisch, Französisch, Griechisch, Spanisch und Italienisch für andere zugänglich gemacht.

Was die PATIENTENFRONT so im Einzelnen patho-praktiziert und bewirkt hat, das ist notiert in „Geschichte der Patientenfront. Grundgipfellagiges, Ergänzendes, Frakturen“.

Hinzugekommen ist seit 1998 unsere Bibliothek der spezifizierten Krankheitsanwendung (www.spkpfh.de) mit inzwischen mehr als 1.300 Kränktexten in den wichtigsten Sprachen. Für uns, für andere. Denn wer wäre heutzutage nicht krank?

Dort sind auch viele unserer pathopraktischen Aktionen gegen die Ärzteherrschaft dokumentiert, insbesondere gegen den genuin urärztlichen Modern-EuthaNAZIsmus, gegen Organklau, gegen Zwangsbehandlung in Psychiatrie und Klinik, gegen die iatro-biontische Kriegführung, gegen die Genozid-Genetik, gegen Medienscheißer und SPK-Verfälscher und auch unser elektronischer Klassenkampf: Aktionen von SPK/PF(H) und den MFE-Patientenkollektiven in der transnationalen Patientenklasse.

Kommentierung von außen:
Die Zeitschrift für Kultur und Politik INVARIANTI (Rom) hat anläßlich der italienischen Buchveröffentlichung von Texten des SPK und der PATIENTENFRONT [SPK/PF(H)] in einer Besprechung Folgendes festgestellt:

Die heutige Genetik ist der Völkermord des 3. Jahrtausend.
Der Zeit weit voraus ist dieser Krieg seit den 70ern durch das SPK und die PF zugunsten der Krankheit entschieden.
Niemand sonst hat den revolutionären Prozess im Europa unserer Zeit vorangebracht
in Tat - kompromisslose Front gegen alles Ärztliche
und
Schrift - Kränkschriften aus dem Krankheitsbegriff.

SPK/PF(H):

Das Kommunistische Manifest des Dritten Jahrtausends

Ärzteklasse muss weg
Klassenlose Gesellschaft das Ziel
Her mit der Patientenklasse!

 


Ein Teil der PATIENTENFRONT macht gegenwärtig KRANKHEIT IM RECHT (seit 23.08.1985).

Zuvor und zwar seit Januar 1976 hatte die Patientenfront unter anderer Adresse eine Anwaltskanzlei in Mannheim übernommen und weitergeführt, die wegen politischer Perspektivlosigkeit und finanziellem Ruin seit einem Jahr, und gleichwohl überlaufen und überfordert vor allem durch Anstaltspatienten, vor der freiwillig unfreiwilligen Schließung stand. Was diese Anwaltskanzlei gerettet, in ihrer Funktion grundlegend verändert und den Patienten den dringend benötigten politischen und rechtlichen Schutz zum Angriff auf die Ärzteklasse erhalten hat, war SPK, SPK/PF(H).

Die Presseberichte über die Patientenfront, die Frontpatienten und deren Krankheits-Anwälte füllen einige Ordner, obwohl wir die deutsche Presse aus den von ihr gesetzten zwingenden Gründen seit 1970 boykottieren.

Infolge einer Zwangssanierung entfiel die Bezeichnung Anwaltskanzlei. Dafür aber hatte SPK/PF(H) 1985 umzugsbedingt die Gelegenheit, was bis dahin noch Anwaltskanzlei geheißen hatte und fortbestand, nunmehr am neuen Wirkort in der Bezeichnung KRANKHEIT IM RECHT auch außenwirksam trotzig aufzuheben.

KRANKHEIT IM RECHT: geöffnet täglich von 9h bis 18h, darüberhinaus runduhr erreichbar (über Anrufbeantworter). Keine Selbsthilfegruppe, kein Patientenschutzbund, kein Weglaufhaus, keine Sterbehilfe, kein Herrenmenschenrechtsverein, sondern: einzige Pro-Krankheit-Organisation.
Krankheit im Recht macht, daß Krankheit das Recht setzt
(-> Interview bei Radio Dreyeckland).

Was heißt dies in arbeitstechnischer Hinsicht, d.h. pathopraktisch?
(Überblick aus den Anfangsjahren)

Von außen:
Hurra. Medikamente abgesetzt. Morgen Entlassung. Die Ärztin: "Gegen Euren SPK-Huber hilft kein Medikament." Kann ich dann gleich kommen, schreiben Sie mir was zum Vorlegen? Muß gleich weiter. / Der ist mit Psychopharmaka gedopt und steht bei mir aufm Balkongeländer. Ich bin überfordert! Macht Ihr mal was! / Die Wohnung ist jetzt weg. Ich leb seit gestern im Wald. Kann nicht persönlich aufs Amt. Sperren mich sonst ein. / Wenn ich die Kleine nicht sehen darf, bring ich die alle um. / Die in der Klinik wollten mir das Bein abnehmen. Hab mich gewehrt, bin weg. Die Entzündung ist jetzt auch weg. Wie schreibe ich meine Abmeldung? / ... ... ...

Nach außen:


Nach innen:
Entwicklung und Steigerung der Fähigkeiten bei allen, Antizipationstechniken, Denktechniken, Körpertechniken. Arbeitsteilung und Hierarchie aufgebrochen, täglich Befreiung von Imperativen der Unterdrückung. Aufhebung der Trennung von Kopf und Hand, von Phantasie, Fühlen, Wollen und Denken. Ökonomische Außenzwänge kollektiv bewältigt, keinerlei finanzielle Abhängigkeit, keine öffentlichen Zuschüsse.

Unsere Revolution. Utopathie. Ziel erreicht.

Personell:
In KRANKHEIT IM RECHT arbeiten mit: ein paar Jahrhunderte Spezialausbildung in Handel, Handwerk und Gewerbe, außerdem selbstverständlich die Abschlüsse in Medizin, Natur- und Geisteswissenschaften, samt Informatik, Philologie und Pädagogik und 17 Fachrichtungen sind es insgesamt.
Zum Vergleich: in den üblichen Arzt- und Anwaltspraxen und bei Gericht einige Jahrzehnte Schmalspur und Handlangerei.

Technisch:
Alles Erforderliche vorhanden, einschließlich Räume, Fahrzeuge, Computer mit etlichen hundert Programmen am Laufen, Druckerei: 320 Farbbänder für Computer-Drucker verbraucht, 900 000 Fotokopien gefertigt usw.

Insgesamt:
Geballte Ladung Aktion, im Wochenquerschnitt nachzulesen im exemplarischen Aktionsprotokoll (siehe unten).

Beachte: Was heute KRANKHEIT IM RECHT ist, war damals schon SPK, Rechtszug um Rechtszug. Hat das SPK "taktisch" nicht auch jeden Rechtszug damals schon pathopraktiziert, oft genug so ganz vorweg und nebenbei? Vergleiche! Auf wessen Seite war und ist demnach so jeweils die K.O.-tik? Auf der Seite von SPK/PF(H) jedenfalls nicht.

 

Zur Frage: was heißt das "inhaltlich", d.h. patho-praktisch?

Aktionsprotokoll einer beliebigen Woche aus 31 Jahren KRANKHEIT IM RECHT
(telefonische, briefliche und persönliche Kontakte vor Ort),

Aktionen im Sinne Hubers, nie in seiner Anwesenheit, also anders (?) als im ursprünglichen SPK. Beachte: Dieser Sinn bedeutet radikal sein, d.h. im Tun und im Sprechen zu den Wurzeln der Dinge und ihren Grundlagen vordringen (Agitation, die im Tun und im Sprechen die Unterschiede deutlich macht), wobei die heutige Realität unter der Herrschaft der Ärzteklasse vielleicht der größte Radikalismus, Totalitarismus und Terrorismus ist, der sich selbst "Demokratie" nennt (vergleiche Iatro-Demokratie, siehe Zahlen und Überzählige). Der ganze Rest ist nicht Sinn, sondern nutzloser und schädlicher Unsinn.

  1. 38jähriger Mann, Elektronikspezialist und Erfinder, "Stimmen" gehört aus dem Computer, deshalb und wegen aus dem Rahmen fallender politischer Aktivitäten psychiatrisch verfolgt. Erörterung des Unterschieds zwischen PATIENTENFRONT (PF) und sogenannten Selbsthilfegruppen. Ihm dabei vor allem das wichtig: PF ist produktiv, sagt, was zu tun ist, ganz anders als das bloß verbalkritisch-passive scheinbare Dagegensein der so genannten Linken. Will selber  KRANKHEIT IM RECHT  machen, Treffpunkt einrichten.
  2. 36jähriger gelernter Industriekaufmann, lange Jahre vergiftungsbehandelt, ärztlich verschuldeter Selbsttötungsversuch,  a) Er möchte bei KRANKHEIT IM RECHT mitarbeiten ("Volontariat"), sucht sich selber Leute mit unserer Hilfe bzw. bringt Bekannte mit zu  KRANKHEIT IM RECHT. Zielrichtung: auf dem Hintergrund des hier Gehörten zusammen selbständig weitermachen,  b) mit uns zusammen aus einer lockeren Psychiatriebekanntschaft Beistand organisiert für eine Zivilgerichtsverhandlung wegen Tierarztrechnung (Hundebiß).

  3. Anfrage einer Frau wegen Nazi-Lichterkette. Bei  KRANKHEIT IM RECHT  tagtäglich Angriff nicht gegen "Nazismus", sondern gegen seine ärztliche Grundlage und Basis. Unterschied zwischen Nazis und Faschisten verdeutlicht.

  4. 45jähriger Mann, Schädel-Hirn-Verletzung durch Arbeitsunfall, wird vom ärztlichen Gutachter (Rente) seit 15 Jahren (!) hingehalten. Aktuell auch noch Schikane bei der Bundesbahn: erst Fahrkarte falsch ausgestellt und dann noch Strafanzeige wegen "Schwarzfahren". Ausdruckshilfe für Krankheitsprotest und Gegenwehr: gemeinsam Dienstaufsichtsbeschwerde (17 Seiten) und Gegen-Strafanzeige gegen Bundesbahn wegen Irreführung von Behörden, Steuergeldverschleuderung, Verfolgung Unschuldiger usw.

  5. 37jähriger Mann, gerade geschieden, beruflich selbständig. Wird seit Jahren mit Anwaltsschreiben und Gerichtsvorladungen traktiert wegen Rückgabe von (angeblich) an ihn gelieferten Werkzeugen. Ist durch krankheitsaktivierende Vorbereitung imstande, die Furcht vor Gericht zu überwinden und die Verhandlung selbständig zu bestreiten, Beistand mit im Gerichtssaal, falls Unterstützung nötig. Inzwischen alles gewonnen.

  6. 29jährige Frau, in Psychiatrie wegen Streitigkeit mit Eltern. Verlobter mit der von KRANKHEIT IM RECHT erprobten Beistandsvollmacht (Beistand im Krankheitswesen) erzwingt per Einstweiliger Anordnung bei Gericht Aufhebung des ärztlichen Besuchsverbots gegen ihn (Hintergrund: feministisch-politisch motivierter Machteinsatz der Psychiatrie durch Stations-ärztINNEN). Will an seinem Wohnort KRANKHEIT IM RECHT-"Zweigstelle" einrichten und sich diesbezüglich einarbeiten.

  7. 75jähriger Mann, ehemaliger Polizist und Kinderheimhausmeister.
    Zu klärende Frage: soll eine Geldforderung per Gerichtsvollzieher eingetrieben werden, nur um sich an der Schuldnerin zu rächen, sie auf diese Weise zu bestrafen? Hintergrund der Erörterung: ärztlich erzeugter Mangel und dadurch Jeder-gegen-jeden der Unterdrückten untereinander. Es kommt darauf an, gegen die "Richtigen" vorzugehen.

  8. 39jähriger Computerfachmann, stellt nach zweistündiger Lektüre eines studentischen Textes, geschrieben gegen das SPK, allgemeine körperliche Erschöpfung fest. Aufgefaßt als Protest gegen die universitäre Flachkopfzirkelei, die keinen einzigen Herrschaftssignifikanten knackt, im Gegenteil mitarbeitet am Hirnimperialismus mit Auswirkungen bis ins Körperliche (Erschöpfung, Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Müdigkeit).

  9. 32jährige Promotionsstudentin kommt wegen a) Problemen mit den Augen, b) der Zahnarzt verweigert die Behandlung und verweist sie an den Psychiater, c) bei Auseinandersetzungen wird sie vom Professor fertiggemacht. Sie will die reaktionäre Verarbeitung von Problemen umkehren in Angriff und das revolutionäre Krankheitsmoment bei sich aktivieren.

  10. 30jähriger Student, alleinerziehend, zwei Kinder, macht Examensarbeit über SPK, unter Zeit- und ökonomischem Druck, Probleme mit der Materialfülle SPK/PF betreffend, vieles ihm einfach nicht bekannt. Arbeitshilfen und -erleichterungen erörtert.

  11. Briefträger: Fragen zu Lichterketten und Nazis im Alltag.

  12. 50jährige Lehrerin, Malariafolgen nach Auslandstätigkeit, will bei KRANKHEIT IM RECHT sofort einsteigen. Konfrontiert mit den Lösungen und den zugrundeliegenden Problemstellungen ist sie von der geballten Krankheitskraft (reaktionär/ revolutionär) überwältigt. Konsequenz: macht sich erst einmal mit den Grundlagen (Krankheitsbegriff von SPK/PF) vertraut.

  13. 40jährige Frau, alle zwei Wochen Nervengiftspritze ("Depot") mit der ärztlichen Drohung, im Weigerungsfall wieder in die Psychiatrie eingewiesen zu werden, hat durch das neue SPK/PF/Huber-Buch "Über das Anfangen" erfreut festgestellt, daß sie trotz stärkstem Psychopharmakabeschuß tatsächlich noch lesen und kapieren kann. Dadurch Schwung, um aus einer kirchlichen Selbsthilfegruppe Leute (Mitpatienten) zu organisieren für den Angriff auf Ärzte wie ansatzweise erstmal auch immer.

  14. 57jährige Patientin aus dem Ausland, langjähriger Kontakt. Aus aktuellem Anlaß nennen wir ihr Tun beim Namen: Intrige und Kollaboration mit Selbsthilfegruppenführern und Patientenausbeutern. Kontakt von ihr deshalb erst einmal unterbrochen.

  15. Unterstützende Hinweise bei einer laufenden Steuerprüfung.

  16. Veranlaßt, daß ein in Scheidung lebender Ehemann für postalische Erreichbarkeit sorgt, damit die von ihm gewollte Scheidung weitergehen kann. Alkoholproblem inzwischen gelöst.

  17. Beratung eines Anwalts über das selbstverständlich vorhandene Recht auf Gerichtsakteneinsicht auch für Patienten. Zweck: Abwehr einer diesbezüglichen, von keiner Sachkenntnis getrübten Anmache (Invektive) seitens einer verschreckten Unterbringungsrichterin. Es hatte nämlich - o Schreck, o Graus! - eine Patientin direkt bei ihr vorgesprochen und eben dies hätte nun nach Meinung besagter Richterin der Anwalt zu verhindern gehabt. Ja, es kommt immer noch vor, daß Rechtsuchenden ihr Recht verweigert wird, gerade durch Fachjuristen, die ja eigentlich wissen müßten, daß dergleichen strafbar ist (kriminelle Justiz).

  18. Büchertisch mit SPK- und PF-Kränkschriften gegen eine linke Sozialschleimer-veranstaltung vereinbarungsgemäß mit Buchladen vorbereitet. Diesbezügliche Sabotagetricksereien eines anderen Buchladens gegen Patienten und interessierte Leser. Noch offene Rechnung.

  19. Eine Patientin, mit der wir uns auseinandergeeinigt hatten (keine weitere Zusammenarbeit möglich wegen Verwechslung von Freund und Feind bei ihr), schickt Mitpatienten zu KRANKHEIT IM RECHT. Vorausgegangen: wir hatten zusammen ihre Entlassung aus dem Psych. Landeskrankenhaus organisiert, einschließlich Wohnen, Arbeit, und ein Alkoholproblem im Freundeskreis war auch anzugehen.

  20. Einem vom "Allgemeinen Patientenverband" den Unterschied klargemacht zwischen SPK und PATIENTENFRONT einerseits und Weglaufhaus, Patientenschutzbund, Selbsthilfegruppe usw. andererseits.Wir die einzige Pro-Krankheit-Organisation. Unterschied zwischen Huber (SPK/PF) und einem Arzt. Keine Fragen mehr.

  21. Fragen zu Wasserrecht in Südeuropa beantwortet.

  22. Erörterung mit einem Fachhistoriker über das neue SPK/PF/Huber-Buch Über das Anfangen. Dessen Kommentar: nach Lektüre des Buches weiß ich nun, daß ich den linken Falsch-darstellungen aufgesessen bin, als ich von einer Identität oder auch nur Parallelität von Studentenbewegung und SPK ausgegangen bin. Ist aber außer Verhältnis, wie ich jetzt sehe.

  23. 49jährige Frau, Eheprobleme, Nachbarn in ihrem Dorf verfolgen sie, man gebe ihr zu verstehen, sie käme bald in die Klapse. Selbsttötungsversuch mit Haarföhn in Badewanne. Orientierender astropathischer Hinweis auf spezifische Charakteristik ihres Wohnortes und die daraus erwachsende Tendenz zur Übertreibung und überschießender gefühlsmäßiger Aufladung alltäglicher Begebenheiten bei den Dortigen. Dies als pathopraktische Orientierung im alltäglichen Umgang mit Anfeindungen. Vorübergehender Ortswechsel daraufhin hat ihr aus der Krise geholfen.

  24. Entgegen klinischer Befunde mit den Mitteln der Astropathie geklärt, daß es nicht die Verschlimmerung des ärztlicherseits diagnostizierten "Krebs" ist, was einem 85jährigen Patienten das Atmen schwer macht (es war nicht der Honecker!). Hintergrund: Ärzte drängen auf radioaktiven Beschuß, serienweise, wie üblich.

  25. Anfrage eines Patienten aus einer weit entfernten HEILanstalt wegen Unterstützung gegen ärztlichen Einsperr- und Spritzenterror.

Sporadisch auch Kinder und Enkel mit Medizinalfolgen, Schulschwierigkeiten, Lehrstelle, Brieffreundschaft (fremdsprachig), Behörden usw.

Beachte: Dies ist keine Werbung. Wer nicht will, soll wegbleiben.
Wir zahlen sowieso schon regelmäßig drauf, auch Geld.

Sozialarbeit? Street work? Borderline-Fälle?

Nein, keineswegs:

Seit seinen Anfängen bis heute und in Zukunft war und ist SPK/PF(H) bestrebt, in allen Personen, Dingen und Beziehungen, mit denen es "zufällig" in Berührung kommt, praktische Veränderungen voranzubringen.

In dieser Hinsicht sind weder Bücherschreiben noch künstlerische oder andere Veranstaltungen von irgendeinem Nutzen, bevor diese praktischen Veränderungen getan wurden und bevor diese praktischen Veränderungen, bei dem und bei denen, womit sie zu tun haben, die genannten Veränderungen in Praxis und Erfahrung bewirkt haben. SPK/PF(H) hat außerdem mitzuteilen, daß revolutionäre Arbeit, wie sie auf den obigen Seiten beschrieben ist, nicht nur bessere Krankheit hervorbringt, bessere Hormone und Endorphine, sondern auch bessere Zustände von Ekstase und Immunität als dies die besten Nahrungsmittel & Drogen (food & drug  & company) erreichen können.

Vor einigen Jahren hat SPK/PF(H) festgestellt, daß sein revolutionäres Ziel erreicht ist: Seine Wirklichkeit wird permanent freigemacht von ärztlichen und nazistischen Einflüssen, sie werden ersetzt durch das, was SPK/PF(H) Utopathie nennt.

Wenn Ihre Wünsche ebenfalls auf praktische Veränderungen gerichtet sind: schauen Sie sich Ihre Umgebung an und machen Sie es selbst.

 

 

Mitteilung von Krankheit im Recht, Oktober 2016

Wenn Sie authentische SPK-Informationen brauchen, sind Sie hier unter dieser Telefonnummer richtig bei der einzigen dafür autorisierten Stelle:
SPK/PF(H), Krankheit im Recht, Pathopraktik mit Juristen.

Zum anderen teilen wir mit, dass es KRANKHEIT IM RECHT, nach 31 Jahren erfolgreicher Tätigkeit, in seiner bisherigen Form nicht mehr gibt. Der Teil der Patientenfront, der bisher KRANKHEIT IM RECHT gemacht hat, ist weiterhin in der Patientenfront tätig.

Jeder, der sich an uns wendet, ist also gehalten, pro Krankheit in eigener Sache selber tätig zu werden, aus seinen Angehörigen und Bekannten Beistände im Krankheitswesen zu machen. Wie das gemacht wird, kann jeder nachlesen in unserer Stromzeitung.

KRANKHEIT IM RECHT bleibt weiterhin die öffentliche Kontaktstelle für SPK-Angelegenheiten in aller Welt.

Vielen Dank für Ihren Anruf

 

Ohne die Patientenfront gäbe es keine SPK-Schrift mehr zu lesen.

Der KRRIM-PF-Verlag für Krankheit (Postfach 12 10 41, 68061 Mannheim, Deutschland), gegründet im September 1986, veröffentlicht die Kränkschriften des SPK und der PATIENTENFRONT, ebenso wie Übersetzungen in die meistgebrauchten Fremdsprachen – von den Original-Dokumenten der ersten Tage über die von HUBER (SPK/PF) WD, Dr.med., im Knast ausgearbeiteten philosophisch-systematischen Ausführungen sowie etliche der in den Jahren seit 1976 auf internationalen Kongressen gehaltenen Vorträge; sowie weitere Bücher von SPK/PF(H). Es existieren inzwischen insgesamt mehr als ein halbes Hundert Publikationen, siehe Kränkschriftenverzeichnis.

Warum Kränkschriften? Überhaupt schreiben wir keine "Bücher", nichts für, nichts gegen. Nicht einmal "Erfahrungsberichte" sollen das sein. Ja, wir schreiben auch Bücher, aber nur darüber, wie wir, SPK/PF(H) und die SPK/PF-MFE-Einheiten, mit dem ganzen Real-Iatrokapitalismus-Mist fertig geworden sind, uns davon befreit haben.

Kränkschriften (eine Auswahl):

Darüber hinaus gibt es seit 1998 die Internet-Seite von SPK/PF(H) – wir nennen sie Stromzeitung – mit inzwischen über 1.300 elektronischen Publikationen in den wichtigsten Weltsprachen, Publikationen und nicht nur die wenigen Flugblätter, welch' letztere Prof. von BAEYER einst versucht hatte zu ersticken (August 1969, siehe Zeittafel), indem er HUBER Chancen anbot, ein Typ wie er zu werden (Präsident des Weltverbands der Psychiatrie sowie Militärpsychiater und was noch alles). Ganz zu schweigen von dem Verwaltungsdirektor der Universitätskliniken, der HUBER einige Tage vor Beginn des SPK, amtlich aber geheim, 7 Monatsgehälter angeboten hatte, um zu erreichen, dass HUBER seine Angriffe beende und Heidelberg so bald wie möglich verlassen sollte.

 


Post scriptum (HUBER):

Bis auf den heutigen Tag habe ich nicht ein einziges Wort der gerichtlichen und medizinischen Urteile gegen mich gelesen. Was ich darüber weiß, hauptsächlich aus linken, aber auch aus anderen Publikationen, hat nicht den geringsten Bezug zu Krankheit, worauf mein Tun und Denken bezogen war, seit den ersten Anfängen der hier genannten Zusammenhänge. Also:
Kein Bezug zu Krankheit, Bullenmist.

Ich erfuhr von diesen Publizisten z.B., daß wir verurteilt wurden wegen "gezieltem revolutionären Handeln" (nota benissime!). Wie zu sehen ist, fehlt in dieser Sprachformel vollständig das Wort Krankheit, sowohl als zugrundeliegender Sachverhalt als auch als Ziel. Sie ersetzten es durch die "verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland", in welch letzterer ebenfalls das Wort Krankheit fehlt. Folglich:
Kein Bezug zu Krankheit, Bullenmist.

Ich erinnere mich ebenso aus diesen Publikationen, dass ich nun - in meinen eigenen Worten gesprochen - ein Chefbandit, Bomben-Bastler und ein Paßfälscher war. Richtig oder falsch und abgesehen von aller erwarteten Bescheidenheit bekenne ich bis heute, dass ich alle Zeit mein Möglichstes und Unmögliches tat, um Krankheit voranzubringen und zu beschützen, ebenso wie alles, was mit Krankheit kollektiv und der Sache nach zusammenhing. Aber in den genannten Bezeichnungen, von welchen ich selbst gerne Gebrauch mache, wenn dazu Gelegenheit ist, fehlt ebenfalls jeglicher Hinweis auf Krankheit. Folglich:
Kein Bezug zu Krankheit, Bullenmist.

Natürlich entstanden aus Krankheit unsere Arbeitskreise über Crime-guerilla und sogar über magischen Sex (über Stadtguerilla, Sexualität usw.), revolutionäre Arbeitskreise, weil überhaupt keine therapeutischen, überhaupt keine medizinisch zu empfehlenden, ganz zu schweigen die hygienische Sicht. Aber es scheint, daß jene Publizisten, als sie über uns schrieben, meistens Spirituosen- und Drogen-Arbeitskreise praktizierten, die aus dem entstanden waren, was medizinisch erlaubt und sogar empfohlen wird. Und weil es einen enormen Mangel an Spirituosen und Drogen im SPK gab, denn diese paßten überhaupt nicht zu unserem Krankheitsbegriff, bleiben Sex & Crime, wie sie bis auf den heutigen Tag mit Krankheit verknüpft werden, ohne jeglichen Bezug zu Krankheit, bleiben Bullenmist.

Es ist wahr, dass sogar die US-Armee und die NATO-deutsche Armee natürlich, Vertreter in die Krisenstäbe entsandt hatten, als die Verfolgungen und Ermittlungen begonnen hatten. Angezogen von Krankheit wie es sie in dem "fototechnischen Arbeitskreis" gab oder angezogen durch andere Fetische, ihnen selbst ähnlicher als Krankheit? Wohl kaum! Denn sie zogen sich so bald wie möglich zurück, wie ich mich nach den Aufzeichnungen einiger der vorgenannten Publizisten erinnere. Folglich: Kein Bezug zu Krankheit, Bullenmist, bezogen auf Krankheit und bezogen auf all unser Tun und Denken bis heutzutage.

Wer über das SPK veröffentlicht, hat in den letzten 5 Abschnitten den Test dafür zur Hand, wie tief er selbst noch oder wieder im Bullenmist steckt, oder schon auf der Höhe der Zeit so einigermaßen ist, dank SPK, Jahrzehnte danach.

 

Unsere Theorie der Revolution (Skizze)

Pro Krankheit das Prinzip, Ärztekrieg der strategische Hauptpunkt, ohne den es ein Ende der Unterdrückung und einen Anfang der Befreiung in keiner, aber auch in gar keiner Befreiungsbewegung je geben kann, keine Utopathie, das heißt: keine Menschengattung je. Also alles aus einem Guß, nämlich Prinzip, Methode, Ziel. Diapathik nennen wir das, weil es eine materialistische Dialektik ist, erstmals eine materialistische Dialektik, materialistisch, weil im Stoff der Krankheitsdynamik vorgegeben, die herzustellende Menschengattung das zugehörige energetische Spannungsfeld, Krankheitskraft das sich dabei ereignende Agens, erkennbar an seinen, Neuwirklichkeit herstellenden, realitätssprengenden Ein- und Auswirkungen. Dies unsere Theorie der Revolution. Und die Praxis, die Pathopraktik?: Wir alle sind, bei aller Verschiedenheit untereinander, schon lange engstens miteinander verbunden, mindestens so eng, wie Krankheit mit jedem Einzelnen von uns. Dies die stärkste Bindungskraft. Wer die Trennung versucht, wird es erfahren.

Das Geheimnis der Krankheit ist die Menschengattung.
Jeder ist auf Einzelkrankheit angelegt, damit Menschengattung daraus wird.
Aber die Ärzte verstärken die Einzelkrankheit, damit Geld daraus wird.
Revolution ist Krankheitskraft, sonst war es keine.