Kollektive Aktennotizen
zu einem der angstfrischesten Italo-Western.
Nach 4 Jahrzehnten SPK: Guten Morgen und schlafen Sie
weiter!
An dem Ferraris-Artikel ist gut:
- Sie macht darauf aufmerksam, daß durch all den
Medienrummel über des Suppenkaspers Medizinkistenbombardement ("Enduring
Freedom", "Infinite Justice") der Gesundheitskrieg, treffender: die
iatrobiontische Kriegführung, in den Hintergrund tritt, der schon länger, alle
betreffend und weit einschneidender ist, weil er die historische Möglichkeit
Mensch bedroht. Sie sagt nicht, daß es menschliche Gattung noch nicht gibt.
Sie sagt aber, daß die Gattung Mensch abgeschafft wird durch Genetik.
- Sie greift unser
Antibiotika-Flugblatt auf (z.B. AIDS kommt von
Antibiotika), indem sie von "Multi-Impfungen" schreibt, die AIDS, BSE etc.
hervorrufen. Aber unsere praktischen Hinweise zu: Was tun? - läßt sie weg.
- Sie sagt, daß die Jagd der Wissenschaftler auf Juden
(Holocaust) ersetzt wird durch die Jagd auf die Krankheitserreger und damit
auf die Patienten ("Mensch von heute" muß ersetzt werden durch genetisch
Erzeugte). Dabei verschweigt sie, daß Krankheitshaß auch schon Grundlage des
Holocaust war, daß Juden als
Patienten vernichtet wurden. Sie schreibt auch nicht explizit von
Ärzten, sondern von "Wissenschaftlern".
- Von anderen hatten wir das zuvor so noch nicht
gelesen: die zentrale Bedeutung des Gesundheitskriegs für die ganze Welt und
die menschliche Art.
Was in diesem Artikel fehlt:
- Kein Wort über die Identität von Krankheit und
Kapitalismus. Was sie über "neue Seuchen" schreibt und darauf einengt, gilt
für Krankheit allgemein und schon immer.
- Wo es wichtig wird. "Was tun?", hört der Artikel auf.
Sie unterschlägt 37 Jahre PATIENTENFRONT: viele Möglichkeiten des wirksamen
Angriffs auf den Iatrokapitalismus erfunden, erprobt und sie haben sich
bewährt. Unsere Revolution. Utopathie.
Ziel erreicht. Täglich Befreiung von Imperativen der Unterdrückung.
- Verwässert die Jackerklasse zur
"Gesundheitsadministration". Fehlt: Ärzteklasse weg!
- Sie geht davon aus, daß es "menschliche" Relikte gibt,
die sich dem Wert und den Warenbeziehungen bisher entzogen haben
(Briefeschreiben, Sexualität). Falsch! Es gibt keine Sexualität, es gibt keine
Menschen, nur Waren, folglich auch keine menschlichen Beziehungen.
- Prinzip pro-Krankheit als einzige Möglichkeit, wirksam
diesem von ihr so genannten "Gesundheitskrieg" etwas entgegenzusetzen, läßt
sie weg. Krankheit als
revolutionäres Subjekt, Grund auch aller bisherigen Revolutionen, fehlt
ebenfalls. Wer aber gegen Krankheit ist, bleibt dem Arzt und dem
Therapieterror ausgeliefert.
- Sie läßt weg: die Jackerideologie hat Krankheitshaß als
"gesundes Volksempfinden" in allen schon immer verankert. Das ist Grundlage
dafür, daß Patientenvernichtung nicht nur in Deutschland, und nicht nur vor,
während und nach den Nazis betrieben wurde und wird. Die Kontinuität der
Patientenvernichtung wird geleugnet durch die Behauptung, das gäbe es (erst)
seit 20 Jahren. Fehlt: Iatrokratie
(Ärzteherrschaft) im Weltmaßstab, und das seit dem Altertum.
II
Sie benennen jetzt ihre Zeitung nach dem urgriechischen
Meckerer (Skythe) Anacharsis. Griechenland hat gegen Rom verloren, kein Wunder,
demnach.
Positiv ist:
- Sie benennt den Gesundheitskrieg.
- Sie deckt den Lügenterror auf, der die tödliche
Therapie ins Geschäft bringt und der "Ansteckung", gleichermaßen therapeutisch
fabriziert mit Superviren und dergleichen, die Schuld an der "Ansteckung"
gibt.
- Sie weiß, aber verschweigt, daß ausschließlich
Massenprofite Ziel dessen sind, was Therapie genannt wird, aber beim Futter
der Leichen in den Massengräbern ist sie klarerweise nicht dabei, kann sie
doch noch schreiben, sonst nichts, wenn es das mal war.
Wie auch Fukuyama, so schreibt auch Ferraris allem, was
unter ärztlicher Herrschaft am Laufen ist, Endlösungscharakter zu. Dies einzig
zu dem Zweck zu verschweigen, daß sie sehr wohl um die revolutionäre Kraft
Krankheit weiß. Hat sie doch die Veröffentlichungen über das SPK als
Redaktionsmitglied bei INVARIANTI mitgetragen, mitverantwortet, so gut wie Frau
Franceschini und andere mehr. Sie kollaboriert also offen mit den Endlösern,
über die sie sich den Anschein gibt, Kritisches zu schreiben. Im Effekt ist sie
eine Krankheitshasserin und Patientenfeindin, und was sie betreibt, ist offen
Kollaboration mit den Gattungsfeinden, die früher oder später auch sie selbst
endlösen werden.
Ganz falsch:
- Man könne nichts machen, außer vielleicht in Zukunft
die Gegenwart analysieren aus der Vergangenheit, die noch weitgehend
geheimgehalten werde.
- Der Gesundheitskrieg sei neuerdings dem Krieg
beigeordnet, eingeordnet oder sogar gelegentlich vorgeordnet. Schon mal was
gehört von Ärztepriestern und der Herstellung von Überzähligen durch künstlich
erzeugten Mangel und Überfluß auf der anderen Seite? Wohl kaum.
- Sie meint allen Ernstes, die Profitrate käme aus der
Kriegsindustrie statt aus dem Therapieterror.
- Sie verwechselt die herrschende Jackerklasse mit ihrem
Verwaltungsbeamten um die Ecke.
- Sie hofft auf parlamentarische
Biowissenschaftskontrolle. Sogar der so "simple wie kühne" (ZEIT) Fukuyama
schürt da eher Skepsis.
In guter Gesellschaft mit Stalin übrigens, wollen sie,
anders als angeblich ihre Vorgänger, nicht mehr "stalinistisch" sein, sondern
vielleicht "anacharsistisch" werden. Nichts leichter als das mit Internet,
Schreibtisch und toter Telefonleitung. Das macht auch bei ihnen nichts anders,
geschweige denn besser.
Schluß
mit der iatrobiontischen Kriegführung der Ärzte gegen alle! Wehrt Euch!
Die Iatrokratie
im Weltmaßstab
Die Lage der
Welt ist Krankheit. Was tun?
PATIENTENFRONT / SOZIALISTISCHES
PATIENTENKOLLEKTIV, PF/SPK(H), Mai
2002