Kollektive Aktennotizen
zu einem der angstfrischesten Italo-Western.
Nach 4 Jahrzehnten SPK: Guten Morgen und schlafen Sie weiter!

 

An dem Ferraris-Artikel ist gut:

  1. Sie macht darauf aufmerksam, daß durch all den Medienrummel über des Suppenkaspers Medizinkistenbombardement ("Enduring Freedom", "Infinite Justice") der Gesundheitskrieg, treffender: die iatrobiontische Kriegführung, in den Hintergrund tritt, der schon länger, alle betreffend und weit einschneidender ist, weil er die historische Möglichkeit Mensch bedroht. Sie sagt nicht, daß es menschliche Gattung noch nicht gibt. Sie sagt aber, daß die Gattung Mensch abgeschafft wird durch Genetik.
  2. Sie greift unser Antibiotika-Flugblatt auf (z.B. AIDS kommt von Antibiotika), indem sie von "Multi-Impfungen" schreibt, die AIDS, BSE etc. hervorrufen. Aber unsere praktischen Hinweise zu: Was tun? - läßt sie weg.
  3. Sie sagt, daß die Jagd der Wissenschaftler auf Juden (Holocaust) ersetzt wird durch die Jagd auf die Krankheitserreger und damit auf die Patienten ("Mensch von heute" muß ersetzt werden durch genetisch Erzeugte). Dabei verschweigt sie, daß Krankheitshaß auch schon Grundlage des Holocaust war, daß Juden als Patienten vernichtet wurden. Sie schreibt auch nicht explizit von Ärzten, sondern von "Wissenschaftlern".
  4. Von anderen hatten wir das zuvor so noch nicht gelesen: die zentrale Bedeutung des Gesundheitskriegs für die ganze Welt und die menschliche Art.

Was in diesem Artikel fehlt:

  1. Kein Wort über die Identität von Krankheit und Kapitalismus. Was sie über "neue Seuchen" schreibt und darauf einengt, gilt für Krankheit allgemein und schon immer.
  2. Wo es wichtig wird. "Was tun?", hört der Artikel auf. Sie unterschlägt 37 Jahre PATIENTENFRONT: viele Möglichkeiten des wirksamen Angriffs auf den Iatrokapitalismus erfunden, erprobt und sie haben sich bewährt. Unsere Revolution. Utopathie. Ziel erreicht. Täglich Befreiung von Imperativen der Unterdrückung.
  3. Verwässert die Jackerklasse zur "Gesundheitsadministration". Fehlt: Ärzteklasse weg!
  4. Sie geht davon aus, daß es "menschliche" Relikte gibt, die sich dem Wert und den Warenbeziehungen bisher entzogen haben (Briefeschreiben, Sexualität). Falsch! Es gibt keine Sexualität, es gibt keine Menschen, nur Waren, folglich auch keine menschlichen Beziehungen.
  5. Prinzip pro-Krankheit als einzige Möglichkeit, wirksam diesem von ihr so genannten "Gesundheitskrieg" etwas entgegenzusetzen, läßt sie weg. Krankheit als revolutionäres Subjekt, Grund auch aller bisherigen Revolutionen, fehlt ebenfalls. Wer aber gegen Krankheit ist, bleibt dem Arzt und dem Therapieterror ausgeliefert.
  6. Sie läßt weg: die Jackerideologie hat Krankheitshaß als "gesundes Volksempfinden" in allen schon immer verankert. Das ist Grundlage dafür, daß Patientenvernichtung nicht nur in Deutschland, und nicht nur vor, während und nach den Nazis betrieben wurde und wird. Die Kontinuität der Patientenvernichtung wird geleugnet durch die Behauptung, das gäbe es (erst) seit 20 Jahren. Fehlt: Iatrokratie (Ärzteherrschaft) im Weltmaßstab, und das seit dem Altertum.

II

Sie benennen jetzt ihre Zeitung nach dem urgriechischen Meckerer (Skythe) Anacharsis. Griechenland hat gegen Rom verloren, kein Wunder, demnach.

Positiv ist:

  1. Sie benennt den Gesundheitskrieg.
  2. Sie deckt den Lügenterror auf, der die tödliche Therapie ins Geschäft bringt und der "Ansteckung", gleichermaßen therapeutisch fabriziert mit Superviren und dergleichen, die Schuld an der "Ansteckung" gibt.
  3. Sie weiß, aber verschweigt, daß ausschließlich Massenprofite Ziel dessen sind, was Therapie genannt wird, aber beim Futter der Leichen in den Massengräbern ist sie klarerweise nicht dabei, kann sie doch noch schreiben, sonst nichts, wenn es das mal war.

Wie auch Fukuyama, so schreibt auch Ferraris allem, was unter ärztlicher Herrschaft am Laufen ist, Endlösungscharakter zu. Dies einzig zu dem Zweck zu verschweigen, daß sie sehr wohl um die revolutionäre Kraft Krankheit weiß. Hat sie doch die Veröffentlichungen über das SPK als Redaktionsmitglied bei INVARIANTI mitgetragen, mitverantwortet, so gut wie Frau Franceschini und andere mehr. Sie kollaboriert also offen mit den Endlösern, über die sie sich den Anschein gibt, Kritisches zu schreiben. Im Effekt ist sie eine Krankheitshasserin und Patientenfeindin, und was sie betreibt, ist offen Kollaboration mit den Gattungsfeinden, die früher oder später auch sie selbst endlösen werden.

Ganz falsch:

  1. Man könne nichts machen, außer vielleicht in Zukunft die Gegenwart analysieren aus der Vergangenheit, die noch weitgehend geheimgehalten werde.
  2. Der Gesundheitskrieg sei neuerdings dem Krieg beigeordnet, eingeordnet oder sogar gelegentlich vorgeordnet. Schon mal was gehört von Ärztepriestern und der Herstellung von Überzähligen durch künstlich erzeugten Mangel und Überfluß auf der anderen Seite? Wohl kaum.
  3. Sie meint allen Ernstes, die Profitrate käme aus der Kriegsindustrie statt aus dem Therapieterror.
  4. Sie verwechselt die herrschende Jackerklasse mit ihrem Verwaltungsbeamten um die Ecke.
  5. Sie hofft auf parlamentarische Biowissenschaftskontrolle. Sogar der so "simple wie kühne" (ZEIT) Fukuyama schürt da eher Skepsis.

In guter Gesellschaft mit Stalin übrigens, wollen sie, anders als angeblich ihre Vorgänger, nicht mehr "stalinistisch" sein, sondern vielleicht "anacharsistisch" werden. Nichts leichter als das mit Internet, Schreibtisch und toter Telefonleitung. Das macht auch bei ihnen nichts anders, geschweige denn besser.
 

Schluß mit der iatrobiontischen Kriegführung der Ärzte gegen alle! Wehrt Euch!

Die Iatrokratie im Weltmaßstab

Die Lage der Welt ist Krankheit. Was tun?

 PATIENTENFRONT / SOZIALISTISCHES PATIENTENKOLLEKTIV, PF/SPK(H), Mai 2002