Warum auch
"Juden" Patienten sind
und wer das HEIL zum Ausbruch bringt
Tag F.!
Du hast uns in Deinem Leserbrief zu unserem Artikel "Die Ärzte müssen ganz verschwinden, das Kapital wird's nicht verwinden, dann wird sich alles weitre finden" (Stadtzeitung Nr. 19 und ID 319) gefragt, warum im Dritten Reich Juden als Patienten umgebracht wurden.
Wenn nach Krankheit gefragt wird, sind alle Antworten ausgelöscht. Jede Antwort schreibt das Sosein fest, bestätigt und verstärkt die gewöhnliche, d.h. in jedem Fall die ärztlich genormte und ärztlich abgesegnete Wirklichkeit. Prinzip Krankheit bleibt in der Frage, fragt von Krankheit aus und durch Krankheit hindurch. Das In-der-Frage-bleiben zielt auf Veränderung, auf eine neu zu schaffende arztfreie Wirklichkeit, fragt und bohrt und fördert dort Krankheit zu Tage, wo sie von Ärzten aus der Welt gelogen wird.
Das pathopraktische Experiment, probeändernd, ist als solches revolutionierte Wirklichkeit, wirkliche Revolution, Fundament immer neuer, Vielheiten durch Krankheit (und sonst erst mal gar nichts!) zusammenfassender Verwirklichungen; kein Menschen-, kein Tier-, kein Reagenzglasexperiment, deren Zweck es immer nur sein kann, verkalkte Vorurteile, d.h. die Vorurteile der ärztlich Genormten zu bestätigen, zum Heil verkalkter Verhältnisse.
Wie wir in unserem Artikel ausführten, waren die Ausrottungsaktionen in den KZs und Vernichtungslagern nur der (vorläufige) Endpunkt einer Gesundheitskampagne, die die Ärzte lange vor den Nazis begonnen hatten. Die Hölle der Verbrennungsöfen kommt aus der Stimme. Sprache ist universales Heilmittel: Sprechkur gegen Millionen. Die Heilssprache der Ärzteschaft zwingt die Linke wie die Rechte in die Einheitsfront des gesunden Menschenverstands samt Volksempfindens gegen Krankheit. Was, – von den Rassehygienikern der medizinisch aufgeklärten Romantik ausgeheckt – von der parlamentarischen Linken der Weimarer Republik als Gesetzesvorlage zur Sterilisation und Euthanasie gegen Patienten eingebracht wurde (bestellte Dreckarbeit), das haben die Dr. Mengeles ein paar Jahre später exekutierend human- und naturwissenschaftlich durchexperimentiert, souveräner als die Imperatoren der fernsten Urzeit seit dem Beginn ihrer Gesundheitskampagne: lange vor dem III. Reich.
Inzwischen hatten die Iatrokraten über Bücher und Zeitungen, Filme und Radio
die Angst vor Krankheit und Ansteckung hochgepeitscht. Ständige und
eindringliche Wiederholung und Eintönigkeit der Argumentation waren die Mittel,
um jeden ihre Lügen über die Ursachen von Krankheit glauben zu machen. Der
Massenmord an 275 000 Patienten nach was (Krankheit) und wie (Hunger, Gas,
Radiologie, Spritze, Kugel) hat den Boden bereitet:
Als "Geschwür", "Schädlinge" und "Parasiten" wurden auch Juden diagnostiziert,
Judesein erzeuge Krankheit und sei verantwortlich für Krankheiten aller Art:
eine Bedrohung für die Volksgesundheit. Das Ärzteblatt schreibt 1935: "Nahe
liegt der Vergleich der Juden mit Tuberkelbazillen."
Der "Weltjude" Karl Marx und der "Kommunismus als jüdische Weltpest" und das "krankhafte und entartete" Denken und Handeln der Kommunisten mußten den Heilsschreiern als gesundheitsschädlich gelten.
Anatomieprofessoren ließen eigens zu diesem Zweck KZ-Häftlingen den Kopf abschlagen für eine Schädelsammlung von "jüdisch-bolschewistischen Kommissaren, die ein widerliches aber charakteristisches Untermenschentum verkörpern". Als Untermenschen und Entartete wurden auch Zigeuner, Schwule und "Kriminelle" etikettiert.
Die schrankenlose Gewalt der Ärzte zielte auf alles was entartet-entARZTet ist, was dem Arzt aus dem Griff zu geraten droht und sich seinem Gesundheitsbefehl entzieht.
Wo's ums schnelle Umbringen geht, da ist allein Krankheit das Raster. Das ärztliche Mordmonopol läßt Unterschiede wie Arier-Jude, rechts-links, homosexuell-heterosexuell, Farbiger-Weißer, unterschiedliche Rollen- und Klassenzugehörigkeit in der höchst einseitigen Agonie des Arzt/Patientverhältnisses verschwinden. Einseitig, denn das Sterben ist nur den Patienten verschrieben.
Einmal Opfer der ärztlichen Selektion wurden die so Gebrandmarkten zu Tode gespritzt oder ins Gas geschickt. Zuletzt in die einzig zur Tötung errichteten Vernichtungskliniken und Vollzugskrankenhäuser Sobibor, Treblinka, Belzec und Chelmo. Hier steuerten dieselben Ärzte die Ausrottungsaktionen, die sich zuvor in den Kliniken Sonnenstein, Hadamar, Hartheim, Grafeneck in 275 000 Patientenmorden heilsfronttauglich getrimmt hatten. Auch die Folterinstrumente und Mordwerkzeuge hatten die Ärzte zuvor durch Experimente an Patienten (!Menschen- -experimente) verfeinert. Soweit, daß ihnen die Ermordung Tausender von Entarteten = EntARZTeten pro Tag nur noch Praxisroutine bedeutete.
Das ist das ärztliche Mordmonopol. Ihren Anspruch auf das Produktionsmonopol, den Menschen nach ihrem Bild zu formen, organisieren die Ärzte in den Heimen des "Lebensborn e.V.". Dort wurden, nach dem damaligen Stand der Biotechnik, sog. "Schwestern" von SS-Männern befruchtet, um gesunde, arische Kinder planmäßig zu züchten.
Auf die Rasse(!) kam es nicht an.
Allein ärztliche Zuchtkriterien wie "gutes Blut" und "biologisch wertvoll" waren maßgebend. Dies konnte laut Dr. Ebner, dem Leiter der Lebensbornheime, ausdrücklich jüdisches oder chinesisches Blut sein (Jawohl: jüdisches, aber gutes). Dr. Ebner machte nach den Nürnberger Ärzteprozessen sogar kurze Bekanntschaft mit dem Zuchthaus. Kaum wieder draußen, eröffnete er erneut eine Praxis. Das Rote Kreuz zeichnete ihn, denn Arzt bleibt Arzt, mit einem Verdienstorden aus.
Wenn sich ärztliches Mordmonopol und ärztliches Menschenproduktionsmonopol durchsetzen konnten im Dritten Reich ungebremst, als was stellt sich das Dritte Reich dann dar?
Der Nationalsozialismus war eine gesundheitspolitische Großveranstaltung ("Sieg HEIL!") und sonst nichts.
Das gesunde Heil ist Basis und Katalysator eines jeden
Nazismus.
Jeder Nazismus ist Iatro-Nazismus.
Planmäßige Ausrottung der EntARZTeten und Gesundheit über alles in der Welt die Ziele der Ärzte. Zweck: Erhaltung, Ausdehnung und Steigerung ihrer Allmacht, zugleich beispielgebendes Grundmuster jeder Art Macht als imperativer Norm, vermittelt durch Eigentum-(-ist-Diebstahl) und wen und was auch immer - -. Mittels "Massenaufklärung" und "Vorsorge" verteufeln die Ärzte die Krankheit genauso wie sie die ideologisch-illusionäre Hoffnung auf Gesundheit schürten, um die Vielen bei der Stange zu halten.
Ein Ärztesprecher im Namen der Ärzteschaft mit ihrem Erbarzt Adolf Hitler über das richtige Vorgehen: "Wenn ich eine Wunde schlage – dann muß ich gleich die Watte zur Hand haben, um sie über die Wunde zu breiten ... . Wenn ich in der Propaganda zum Ausdruck bringe: Die Juden haben überhaupt nichts mehr zu verlieren, dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn sie kämpfen. Wenn Sie ihnen aber eine Chance geben, eine geringe Lebensmöglichkeit, dann sagen sich die Juden: ... seid doch mal still, vielleicht geht's doch."
Juden und Patienten gegeneinander auszuspielen, das schaffte schon damals der medizinische Laie, Klumpfuß frei Schnauze sogar. Ist aber das Spiel erst einmal durchschaut, dann bricht die Ausnahme die Spielregel: Patienten-Front!
Die Hoffnung auf's "Davonkommen", die ärztlich verordnete Täuschung über das, was jeder objektiv ist, nämlich Patient, machte die allermeisten zu willigen Mitarbeitern an ihrer eigenen Ermordung. Gefesselt unter dem Bann der Iatrokratie lernten Patienten sich selbst zu hassen und akzeptierten willig den Tod durch Spritze, Verhungern usw. als Strafe für vermeintlich selbstverschuldete Krankheit und als Beitrag zu künftigem Ärzte- und Arierglück.
Der Arzt setzt Heil und Gesundheit gegen aufkommende Solidarität in der Krankheit. Immer dann, wenn Krankheit arztfrei entfesselt wird, schmilzt sie die Vereinzelten zu Kollektiven. Immer dann, wenn der Arzt eingreift, will er Solidarität aus der Krankheit in solidarisches Sterben verwandeln. Der Arzt kehrt das einzig zur wirklichen Einheit verbindbare Kränken gegen das entstehende Kollektiv und trennt und vereinzelt, verwandelt die aktive Krankheit in Rückschlag und Reaktion, in Scham, Ekel und Angst, kurz: Zivilhygiene. Aber zum Patientenwiderstand gehören nicht nur Zivilcourage und Unverschämtheit. Wer die Anstrengung des Krankheitsbegriffs nicht riskiert und zwar bis weit über den gesunden(!) Realitätsbezug hinaus – unverzichtbares und nahezu unfehlbares Druckmittel der ärztlichen Eichnorm – gehört zu den unzähligen Glückspilzen, denen die Erfindung (immer aufs Neue – –) der Waffe Krankheit als Mittel der Erkenntnis und Veränderung noch bevorsteht. Aber Weile schafft Eile.
Warum ist die Frage – wurden Juden als Patienten getötet – heute noch wichtig? Wozu überhaupt Fragen an die Vergangenheit? Aus der Vergangenheit für die Zukunft, aus der Zukunft für die Gegenwart lernen. Welche Zukunft zeichnet sich ab, wenn man die Blutspur des Gesundheitswesens weiterverfolgt?
Das tausendjährige Reich, in dem die Ärzte ihre Mord- und Machtgier unverdünnt genießen konnten, wurde gewaltsam beendet. Was von den Menschenexperimenten "brauchbar" war, haben die Ärzte der Siegermächte eingeheimst. Aber ihr Klassenziel, Ausrottung des Widerstands als Krankheit und der Krankheit als Widerstand, hat die Ärzteklasse samt ihren Anhangsgebilden in Wirtschaft und Staat nicht erreicht.
Umso heimtückischer streben sie heute einer weltweiten Blütezeit entgegen. Sie lassen eine Euthanasiekampagne nach der anderen vom Stapel. Bisher noch "freiwillig", demnächst zwangsweise gegen jeden, der sein Hirn und Herz noch nicht vollständig der Iatrokratie übereignet hat. Zwangssterilisation von Patienten sieht auch die Psychiatrie-Enquête vor. Genetische Beratungsstellen und neomalthusianische Organisationen zur Familienplanung (Indien 8 Millionen sterilisiert, und das diesbezügliche Rasen der ALBERT-SCHWEITZER-Gesellschaft in Mexiko) schießen wie Pilze aus dem Boden. Und in den biotechnischen Labors basteln die Iatrokraten am genetischen Code herum. Ihr Ziel: der Welt-GenRat als zentrales Kontroll- und Steuerungsorgan. Der neue Mensch: das unmenschliche Geschlecht, Kunstprodukt aus Zellen und anorganischem Material, wirklicher KZ-Herr aller Gefängnisse aus Zellkörper und Stahlbeton: der Arzt schon lange.
Einzig und allein das Zurückschrecken und die Flucht der Kranken, die es nicht sein wollen, vor der jedem "eigenen" Krankheit gibt den Ärzten die Möglichkeit, als Retter und Helfer aufzutreten. In dem Augenblick, wo Krankheit bejaht wird (AUS DER KRANKHEIT EINE WAFFE MACHEN), werden die Ärzte als weiße Bluthunde des guten und daher "gesunden" Blutes bloßgestellt. Den Beweis für diese These hat zum ersten Mal das SPK erbracht. Hier wurde die Krankheitsfrage gestellt und zum ersten Mal (1970) positiv beantwortet: Sozialistisches Patientenkollektiv. Statt Krankheit als "Schuld", "Psychose", "Krebs" usw. dem Iatrokraten auszuliefern, – – nicht Arzt, sondern Heimschicker bzw. Marodepink heißt der Iatrokrat schon seit den ältesten Juden-, Zigeuner- und sonstigen Pogromen – – hat das SPK die revolutionäre Krankheit stark gemacht.
Wo bisher Patienten von politischen Gruppierungen aller Himmelsrichtungen dazu angehalten wurden "erstmal gesund" zu werden, bevor ihre politische Salonfähigkeit, besser: Stallhasenreinheit auch nur zur Diskussion stehe, da ermöglichte es die revolutionäre Fassung des Begriffs Patient den Patienten, sich von ihrer ärztlich aufgezwungenen Passivität zu befreien (disapathisch x diapathisch = radikaldialektisch, um genau zu sein, wo Trennschärfe dran ist). In der Konsequenz dieses Ansatzes zeigt sich seitdem, daß allein die auf Krankheit gegründete Revolution krisenfest und entzugsstabil ist.
Die Krankheitsfrage greift weiter als die bloße Machtfrage.
Wer die Krankheitsfrage negativ beantwortet, ist wenn's hochkommt, Reformist
oder Partialrevolutionär, also gar keiner. Und die Heilsgewalt (Iatrarchie)
mußte ihren Platz in den Hirnen und Körpern der Patienten räumen. Die Waffen der
Ärzte: Diagnostizierung und Etikettierung waren stumpf geworden. Die
Pathopraktik der SPK-Patienten: Krankheit für sich und sich für Krankheit zu
verwenden, zwang die Ärzteschaft zur Selbstentlarvung. "Zum Wohle des Patienten"
verwandelte sich (noch 1972) in die Forderung der Ärzte nach "Kampfpanzern", um
gegen die "zum äußersten entschlossene revolutionäre Kampfgruppe" vorzugehen.
Kein Wunder, denn besagte revolutionäre Kampfgruppe hatte sich unter starkem Polizeischutz, Einzelzellen, Stahlbetontresorbauweise, in 11 Knästen verschanzt, totalverweigernd und hungerstreikend zum Teil, und allem ärztlichen Terror getrotzt: Patientenfront! Das Ärzteblatt rügte darüberhinaus die Gerichte, weil diese es noch für nötig hielten, die Verfolgung des SPK juristisch zu "würdigen". Die Staatsschutzkammer wollte diese Zweifel an ihrer Ärztetreue nicht auf sich sitzen lassen und legte den SPK-Prozeß in die Hände der Iatrokratie mit der Suggestivfrage, die Ablehnung der "bestehenden Ordnung" sei doch wohl als entartet und krankhaft anzusehen. Die Presseberichte, unterzeichnet mit Pseudonymen und im Schmuck der bekannten Bullensprecher-Floskeln, kamen aus der Heidelberger Universitätsmedizin mit ihrer Heeres- und Nazipsychiatrie als letztverantwortlicher Chefredaktion.
ABER: DIE GESCHICHTE ERKENNT, WER SIE VOLLBRINGT, ES VOLLBRINGEN DIE GESCHICHTE (DANK DEN PROPHETEN UND ALLEN NÜTZLICHEN IDIOTEN UND UNNÜTZEN FRESSERN!), DIE SIECH ERKANNT GEHABT HABEN WERDEN (FUTUR PLUS QUAM PERFEKT).
Erstmals veröffentlicht 1979
Auch in: SPK Dokumentation Teil IV
Unterschied Nazismus ./. Faschismus
Nazis sind grundsätzlich Verlierer
SiegHEIL-Therapie oder Revolution?
Die Iatrokratie im Weltmaßstab
Gesundheit ist ein biologistisch-nazistisches Hirngespinst
Es gibt kein Schlachtfeld außerhalb Krankheit. Der Rest ist TV-Lüge mit Verrecken
Das Kommunistische Manifest des Dritten Jahrtausend
Warum Ärzteklasse? Warum Iatro-Kapitalismus? Warum Sozialistisches Patientenkollektiv?
Der Vollständige Krankheitsbegriff
PF/SPK(H), 09.03.2009