Zur erstmaligen Veröffentlichung
Meine Freude bei der erstmaligen Wiederbegegnung
mit diesen Textthesen, jetzt nach 20 Jahren, ist auf Punkt und Komma die
einzige Veränderung. Schockartig orgiastische Affektstürme aus
actiones,
nicht aus passiones, These um These, Wort für Wort. Es ist
an der Zeit, es tut not und es besteht Notwendigkeit. Deshalb und ausschließlich
deshalb: heraus damit, jetzt. Meine halkyonische Freude darüber kann
ich mir nirgendwo patentieren lassen. Mein Urheberrecht an Astropathie,
erst recht an Pathastrie, ist längst, bescheiden gesagt: Anagramm
seit 1943:
Huber
In diesem Thesentext steckt bei weitem nicht nur die kollektive Lebensgrundlage PF/SPK mit drin, dank KRANKHEIT IM RECHT.
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Methodische Pathastrie, Merksätze
PATHASTRIE (kosmisch-sozialrevolutionärer Gegensatz) ÜBERWINDET ASTROPATHIE (fatalistischer Ansatz). Krankheit Prinzip, Krankheit mit Krankheit das Mittel, die Ebene, Vollendung in Krankheit das Resultat, aus sich selbst zehrend, immun (Krankheit = Waffe der Waffen), Gattungs-Selbst durch Selbstbegattung.
3.* (1 Monat verschieben, im Zweifel !)
4.
Jede Diagnose ist durch Astropathie praktisch widerlegbar
und sei es auch nur zeitweilig, via Diapathie zur Auflösung des Iatrokapitalismus
im jeweiligen Verhältnisganzen.
5.
Unfälle, Operationen, Therapien aller Art sind
eins so obsolet wie das andere. Die jeweiligen vorgreifenden diesbezüglichen
Regulative sind pathastrisch zu ermitteln.
6.
Die materialistische Dialektik ist der Schlüssel
zu KRANKHEIT IN DIE HERMETIK, denn sie löst das überlieferte
Zeichensystem auf (zwingt zur Auflösung, denn Steine, Tiere, Pflanzen
und alte Berufstände aus der Ackerbaukultur sind als Verständigungsgrundlage
längst durch Krankheit = Wesenskern überholt) und gibt
das Material frei in Richtung auf die pathopraktisch-revolutionär
wesentlichen Unterschiede*.
8.
Jede Erscheinung ist Ausdruck ihrer besonderen Astropathie,
sofern der Ausdruck Wesensausdruck ist, die Erscheinung also Folge der
widerspruchsspezifischen Inhaltsbestimmung, nicht Resultat einer von außen
herangetragenen Beschaffenheit. Pathastrische Absichten sollten also primär
immer darauf aus sein, zuallererst die astropathische Seite des Erscheinungsausdrucks
in Angriff zu nehmen, nachdem und insofern klargestellt ist, daß
es sich um Bestimmung, nicht um Beschaffenheit handelt (die Momentaufnahme,
nicht der Film!). Das gilt also für alle Symptomatologie, Diagnostik,
Experimentalistik, Testpsychologie, für alle Mantik (Chirurgie, nicht
nur Handlesekunst, Graphologie ungeachtet der klassischen Mantiken, von
denen es zu so gut wie jedem damals bekannten Gegenstand eine gibt), für
Kunstprodukte wie Kunstfehler, Irisdiagnostik, Wirtschafts- und Modetrends,
Anomalien und Normalien, Numerologisches und Signaturiales. Ist die astropathische
Grobformel bekannt, dann besteht die Pathastrie darin, gestaltlose Verkörperungen
auf der Basis und mit den Mitteln der Thermomimetik zu bewerkstelligen.
Es gibt seitenweise Tabellen von Grobformeln, die aber kaum anders verwendbar
sind, kaum wo anders als im iatrokapitalistischen Ausmerzapparat, aus dem
sie kommen, desgleichen die Astrologie, der sich aber noch anderweitig
behilft, von militärisch bis gentechnologisch gilt das.
9.
Die Gesellschaft unter der Astropathie trägt
als Atavismen noch immer die Zeichen aus dem Kreis aller Tiere (und bei
weitem nicht nur der Primaten!), Beutetiere, Jagdtiere (Reiß- und
Eckzähne, Augenstand und -stellung usw.). Der Warenkreislauf als Surrogat
ist Hauptstimulans in der fassadenhaften Zierschmuckverniedlichung dessen,
was in Wirklichkeit Wiederkehr des Verdrängten ist (Tiersein = Gesundsein
= Schönsein usw.). Es ist Aufgabe der Pathastrie, beide Kreise zu
sprengen, also diesen Fassadenzierwerk-Vordergrund abzubauen, DEN NEUEN
MENSCHEN IN KRANKHEIT ZU SCHAFFEN, NICHT VON KRANKHEIT ZU "ERLÖSEN".
Die methodische Reduktion auf Astropathie rematerialisiert
die Zeichen zu den jeweils spezifischen Iatroziden, die ihrerseits operative
Verkrüppelungen und Verstümmelungen vermeidbar machen helfen,
wenn es gelingt, die Korrelate im Kollektiv beziehungsänderungsoperational
zu bewältigen. Zugehörige Formel: WER NIE RISKIERT WIRD OPERIERT.
10.
Die Astropathie stellt die Gelegenheitsursache bereit,
das iatrokapitalistische Marktgesetz entweder als Tötung oder auch
anders zu vollstrecken, und der Tod kommt aus dem Arzt-Patient-Verhältnis
in all seinen Modifikationen und Variationen (böser Blick = Sternenblick).
Die zugehörige Sprachregelung heißt je nachdem: Schicksal, Karma,
Magie, Zauberei, Behexung. Zum "Henker" kann jeder ganz leicht dadurch
werden, daß er jede Auseinandersetzung mit Krankheit und Kränkung,
d.h. mit Krankheitsäußerungen jeder nur denkbaren Regung, sei
es als Beschuldigung, scheinbar unangebrachter Verdächtigung (Grund
ist immer, es trifft nie einen Unschuldigen!) und gleichermaßen Todesdrohung
und infektiöser Verpestung so grundsätzlich wie geflissentlich
übergeht. Der solchermaßen durch den Heils– und Gesundheitsfixierten
zum Auflaufen und Abblitzen gebrachte Träger und Aktualisator des
Krankheitszusammenhangs, der ein gesamtgesellschaftlicher ist, wird daraufhin
nicht irgendwann, sondern exakt dann, wenn sich die spezifische Konstellation
wiederholt hat, buchstäblich keinen Aufwand scheuen, in sein Unglück
zu rennen, in sein Unglück gerannt zu sein. Wer dies weiß, und
auch dazu ist Astropathie gut, dem kann es schon nicht mehr allein nur
darauf ankommen, den umgekehrten Fall zu schaffen. Wenn nämlich in
Kollektiven der Streit um Krankheit und nur um Krankheit alles andere bezwingende
erste Gruppenpflicht ist, dann resultiert revolutionäre Pathastrie,
dann werden astropathische Konstellationen selbstschuldtilgend eingelöst
auf Vorrat und, weil Gruppen nun einmal den astropathischen Zug zur Selbstergänzung
haben, d.h. mehr Vollständigkeit als alle Zeichen und Planeten zusammen,
eingelöst in exorbitanter Vollständigkeit und zwar lange bevor
es zur Auslösung kommt. Die verlebendigte Krankheit entzieht den "Übeltätern"
dort, wie den "Henkern" hier die Existenzbasis und die Verschicksalung
des Markts, wie die Vermarktung des Einzelschicksals heilt nicht mehr,
der Sterbeetat wird zum Absterbestaat, sein Nepp-tunlicher Heilsgewerblerstand
zum faulenden, schuppenglitzernden Fischmehl, und nur noch als solches,
heilsbewußt wie immer abblitzbeflissenes Henkerrelikt.
11.
Die Natur duldet keine Extreme, sagt der Astrologe.
Alle Astropathie ist folglich Kompromißpolitik, Nachgeblerei, alle
Kompromißpolitik folglich Menschenopfer. Demgegenüber kommt
einzig die Pathastrie als Maßstab des Widernatürlichen und der
Politik insgesamt in Betracht.
12.
Vor allem astropathisch ist der Ausschlußbezug
zwischen revolutionärem Prozeß und Vereinssimpelei von annähernder
Deutlichkeit, wie die Übereinstimmung zwischen Opfer und Mörder
en masse. Der revolutionäre Prozeß kann demnach nur als Pathastrie
ein linker sein.
13.
Die astrologischen und astropathischen Grundlagen
und Materialien sind jedem zugänglich. Die zugehörigen Denkschritte
sind nicht schwieriger als ungewöhnlich. Sie sind also ohne allen
sonstigen hermetischen Aufwand jedem erschwinglich. An einem möglichen
Mißbrauch durch die etablierten Unterdrücker, vor allem und
letztlich durch den Ärztestand, findet dieses weithin erprobte, zu
Unrecht, aber auch zum Glück verkannte HILFSMITTEL kollektiver Problemlösung
keinerlei verzichtgebietende Schranke. Schon gar nicht in Verbindung mit
begriffener Krankheit. Als Pathastrie wird sie zum diesbezüglichen
Absolutum, d.h. zur Verfügbarkeit ihrer Einlösung, Auslösung
und utopathischen Auflösung. Mit einem Wort: zur Er-lösung, aber
nicht von, sondern durch und in Krankheit, in Richtung auf den gesellschaftlichen
Menschen und zwar nicht in ferner Zukunft, sondern hier und jetzt und jedenfalls
in nichts, das über die Bewerkstelligungskraft und Aufgabenstellung
der jeweils damit befaßten Generation hinausreicht. Erprobte Anwendungsgebiete
in summarischer Aufzählung:
Therapeutisches wird überflüssig, wozu
noch viel gehört außer Pathastrie, Diagnostisches widerlegbar,
Krisen abfangbar, Fahndungsdruck wird zur kalkulierbaren Panne, Tarnungsaufwand
wird auf Wesentliches einschränkbar, die erpresserische Todesdrohung
wird bei Kenntnis der entgegenstehenden Konstellation gegebenenfalls sogar
ohne vorgreifendes Zutun zum lächerlichen Fassadenschmuck, Prüfungen
vorprüfbar, aufdeckende Informationsbeschaffung (Spionage - Gegenspionage)
in Heimarbeit realisierbar, Kenntnisse nach Beziehungen untereinander und
Sachkenntnisse werden zuverlässig und sachgerecht, der Sache gerecht
werdend, die Lenkbarkeit des Zukünftigen möglicher, das Scheitern
an der iatrokapitalistischen Ökonomie unmöglicher.
Zu all dem aber werden Rückfälle durch
Vereinseitigung und Verabsolutierung dieser Hilfsmethode und ebenso durch
ihren nachlässigen und gleichermaßen durch ihren inflationären
Gebrauch unvergleichlich gravierender für DAS GANZE im Zusammenhang
Pathastrie, als für den Einzelnen die noch so starke Fixierung auf
welche der herkömmlichen Astrologien auch immer. Zum andern aber ist
die Bindung dieser, wenn auch noch so vorteilhaften Hilfsmethode an die
gesamtgesellschaftlich ohnedies in Rückbildung begriffenen Denk- und
Rechenmethoden selbst auf der Höhe permutatorischer und kombinatorischer
und materialistisch-dialektischer Akribie jedenfalls auch nicht gerade
letztgültiges Merkmal einer Stärkung des Subjektiven Faktors.
Was diesen betrifft, geht es in erster Linie um gesteigerte Aktivierung
der Krankheitskraft, deren pathopraktische und diapathische Bewerkstelligungen
aus allen bekannten, mit Krankheit zusammenhängenden Gründen
auch mit pathastrischen Denkeinstellungen nicht mehr einzuholen sind.
Nachtrag (2003):
Siehe
Geschichte der Patientenfront, S.85 oben,
hu, PF/SPK(H)