Frontpatienten haben dieses Flugblatt 1979 gegen einen Ärztekongress in Maastricht (Holland) verteilt. Es geht darin ums Vorschriftenmachen, um Sicherheitsabstand, um Gesundheitsmaschinen und um Krankenfresserei. Gerade so wie jetzt bei "Corona" und da alles noch viel deutlicher.

Und demnächst weltweit: Der Herr (Arzt) ist mein Hirte, mir wird es an Vergiftung nicht mangeln (Zwangsimpfung).

 

Über noch ganz andere Ärzte und Menschenfresser

Jahres Ärzte Kongress (K.N.M.G.) - - - ,

was für ein heilsträchtiges, bombastisches Dreifaltigkeitsungetüm. Thema und Sache jedoch für diesmal bescheiden, ganz alltäglich, scheinbar ganz unverfänglich: Ernährung (voedings, goedvins, ovengids).

Dem Schein nach ein harmloses, unverfängliches Alltagswort, handelt es sich, dies gleich vorweg, wenn die Ernährung sagen wesentlich um Kannibalismus, um eine Heilstechnik, die als verschriebene Wirklichkeit, somit als Schrift erscheint und als Vorschrift sonach.

Die Partei für Heil und Gesundheit, immer unter Führung des Arztes, eines ganzen Artsenrats da drin (rats, arts), wenn diese Partei die Ernährung auf‘s Tapet bringt, dann geht es ja nicht um unser Wohl und Wehe, was immer das ist, schon gar nicht um die richtige "Ration" für jeden. Wie wir zu leben haben, ob überhaupt und wie lange, wenn schon, dies uns von denen vorschreiben zu lassen, ist einzig das, was sie uns, der Partei der Krankheit zugedacht haben als "Ernährung" seit Hippokrates‘ Zeiten. Das medizynische Gaunerwort für Ernährung: Diätetik meint mehr, meint gesunde(!) Führung durch‘s Lebens, Verführung, meint alles: Den ärztlichen Schlangenbiss ins volle, d.h. kranke Menschenleben.

Wo findet denn Ernährung statt, was wird denn herausgekommen sein bei dem Ärztekongress da drinnen, wenn alles fertig ist?! Im Endeffekt für alle, die darunter zu leiden haben, einmal mehr doch nur dies: Ernährung findet strenggenommen – und todernst (fürwahr!) ist es ihnen damit, denen da drin, das kann man glauben! – nur dort statt, wo uns, wenn es soweit ist, wenn sie uns soweit haben, die Magensonde würgt, die Luftröhrensonde "reflektorisch" erwürgt, wo uns der Schnitt in die Leber ("Probebiopsie...") innerlich verbluten macht.

Dies alles angeblich deshalb, weil wir uns beim Trinken (Alkohol, Spritzen, Infusionen, Arzneien, Grundwassergiftmüll), beim Rauchen (Zigaretten, Industrie- und andere Abgase) und beim Essen (Kalorien, Eiweiß, Fett, Kohlehydrate: die "sozialhygienische" "Menge", die andressierte Unmenge), im Auto und im Bett (Sicherheitsgurt, Sicherheitsabstand zwischen Aufstehen und Hinlegen, Traum und Wahn, und in jeder Beziehung), das alles, wie gesagt, weil wir uns angeblich nicht an das gehalten hätten,

Wer wirklich gesund leben will, darf, so verlangt es die kultische Grundverfassung, niemals Menschen fressen, ohne dabei gleichzeitig Krankheit zu vertilgen. Wer sind die besseren Kannibalen? Der Vorschrift nach bekämpft der Arzt die Krankheit. Und die Patienten, stückweise und zuhauf, die hat er gern. Zum Fressen gern.

Anthropophagie ist das falsche Wort zur faulen Versöhnung. Krankenfresserei = Pathophagie muss es heißen! Wäre es anders, dann wären Patienten keine Menschen, sondern vielmehr z.B. Folterärzte (z.B. des Ernährungszwangs in der Zwangsernährung, der Leichenfledderei und Fleischmärkte, der Gesundheitskontrollstellen, Organwechsel- und Prothesenbanken, Brandmarker und FEIND-schmecker).

Welcher Teufel sie wohl geritten hat, die Herrschaften Medizyniker, Vorschriftenmacher, will sagen: Prothetiker, Klartext: Krückengötter, den Jahreskongress ausgerechnet mit "Ernährung" aufzumachen! Haben sie Hunger, die Maulsperre, stockt der Nachschub?

So ist es. Und merkwürdig genug: Im Zeichen der "Volksgesundheit" wird die Krankenfresserei, der alte und der neue Kannibalismus Triumphe feiern, Purzelbäume schlagen wie nie zuvor, während der Arzt, Exponent einer sterbenden Klasse, stückweise verfault.

Die Identität von Krankheit und Kapitalismus, Krankheit Krisenpuffer, "mehr wert als Mehrwert weil Widerstand", reaktionäre und revolutionäre Produktivkraft Nr. 1 (SPK-Literatur) hat längst angefangen, handliche Gestalt zu gewinnen, und zwar in Form eines den "freien Markt" überflutenden Riesenparks von Gesundheitsmaschinen, Haushaltsware für jedermann, Spitzenreiter der Produktion, Krisenretter des Kapitals-wie-das-Auto-um-1900, das-Radio-um-1930,
vor allem aber in Form und Gestalt des Produktionsmittels einer Klassenschranke, vollautomatische Schreibmaschine der Se-lektion, einer Klassenschranke zwischen Gesundheitspartei und Patientenfront, der gegenüber gut und böse schönfärberische Kategorien eines mutierenden Manichäismus gewesen sein werden, wenn das einmal alles vorbei ist.

Auch die neue Gesundheitsmaschinerie wird die Krankheit fressen und den Patienten, wie gehabt. Der Konsument wird vollanalysierter und vollsynthetischer Herr des Geheimnisses Arzt in eigener und fremder Sache, und des Arztgeheimnisses, das bekanntlich darin besteht, überhaupt nix zu wissen; und jede, aber auch jede sogenannte Diagnostik und Therapeutik, d.h. alles rund um Operations- und Sektionstisch, Brutkasten und Couch, wird sein Haushaltsgegenstand: Er selber, Psychoanalysiermaschine und Eugenikdetektor angeschlossen, desgleichen.

Gegenständlich bis zur Undurchdringlichkeit, Unverdaulichkeit und Ungenießbarkeit aber muss in diesem, fürwahr heilsträchtigen Prozess der konkurrierenden Gesundheitsmaschinen die Krisenfestigkeit der Krankheit werden, und die bodenlose Nullität des Allparteiensystems Gesundheit. Eine Nullität übrigens, als deren Exponent der Ärztestand gegenwärtig schon recht brauchbare Orientierungshilfen an die Hand gibt, und manche beachtliche Figur.

VORGREIFEN UND EINGREIFEN: ARZT ODER FRONTPATIENT !

KOLLEKTIV UMLERNEN LERNEN LERNEN

BOYKOTTIEREN, SABOTIEREN ...

AUS DER KRANKHEIT EINE WAFFE MACHEN

Für die Patientenfront, 05.10.1979

02.05.2020