Das 3. Jahrtausend und der
katastrophenfeste „Mensch“?
Nein, Zukunft zugunsten der Krankheit entschieden.
SPK-Dokumentationen I – IV
Jemand, erst kürzlich zur Patientenfront gekommen, hat gerade die SPK- Dokumentationen gelesen. Hier seine Eindrücke (im Wortlaut):
Wenn das SPK angegriffen wurde,
kam von den Patienten in den Patienteninfos sofort die entsprechende
Antwort und mehr als das. Wie komplett das alles ist und wie umfassend!
Ich habe mich nochmal gewundert, wie schnell das ging, von jetzt auf
nachher sofort. Und oft gab es ja mehreres parallel, gleichzeitig mehrere
Patienteninfos zu verschiedenen Sachen. Was für ein Schwung! |
SPK Dokumentation I 5. Aufl. 1980, ISBN 978-3-926491-02-2, Aus dem Inhalt:
* Falscher Adressat. Das SPK verstand sich als transdisziplinär-aprioristische Universalistik. Das zu verwerfende Gegenteil ist Wissenschaft. |
SPK Dokumentation II 4. Aufl. 1980, ISBN 978-3-926491-03-9, 318 S., EUR 13.-
vollständiger Originaltext als PDF: Konstrukte einer geglückten Zerreißprobe. |
und in Aktion, bevor es
dann als SPK öffentlich wurde. Die vom SPK waren gut vorbereitet und haben
gleich gemerkt, woher der Wind weht. Genau gesagt, war es ja so, daß es das
SPK war, das angegriffen hat. Die Gegenseite ist da überhaupt nicht mehr
mitgekommen. Das sieht man schon an deren Presseverlautbarungen, da wimmelt
es nur so von Fehlern, Druckfehlern, Sätze, die gar keinen Sinn geben, weil
völlig aus dem Leim. Da wird deutlich, wie die unter Druck waren. Dagegen in
den SPK-Flugblättern alles klar und richtig, einschließlich Schreibweise.
Wenn man die SPK-Dokus gelesen hat, kann einen so leicht nichts mehr erschüttern. Wenn ich das lese, will ich immer sofort loslegen und angreifen! So ging es mir auch mit „Anmerkungen zum Grundriß der Medizingeschichte“in der SPK Doku III. Der Titel klingt ja erstmal voll harmlos. Nicht alles habe ich auf Anhieb verstanden, aber aktiviert war ich auf jeden Fall. Mir ist ganz schwindelig geworden vor lauter Dialektik. Zum Schluß war mir klar: das ist ja von A bis Z |
Anleitung zum
Frontmachen! Sehr deutlich: die Ärzte waren bei der
Unterdrückung immer ganz vorn und das ist nicht vorbei, von wegen
Geschichte, sondern heute noch genauso. Klar auch, bei Medizin und Militär
dasselbe Totschlagsvokabular und nicht nur die Sprache haben die gemein. Und
wer weiß denn, daß die Guillotine von dem gleichnamigen Arzt erfunden wurde!
Und daß „Spinner“ früher diejenigen waren, die im Arbeitshaus am Spinnrad
saßen, also Identität von Krankheit und Ausbeutung! Die Schlußfolgerung:
Patientenkleinkrieg gegen die Ärzte, anfangen, weitermachen! Zum Beispiel
das mit den „Nadelstichen“, da hatte ich den Eindruck, daß mir die
tatsächlichen Inhalte der Broschüre „Kleinkrieg gegen Patienten“ schlagartig
klargeworden sind (wenn ich mich nicht irre, hihihi). Auch bei dem
„Medizingeschichte“-Text, von Wolfgang Huber 1975 im Gefängnis geschrieben,
geht es ums Praktische, ums Pathopraktische. Gerade an den Stellen, wo ich
erst dachte, wieso zitiert der jetzt aus dem Buch von irgendeinem Blödmann,
habe ich dann gemerkt, daß Wolfgang Huber diesen fremden Text sehr
gezielt und sprachaktiv an einer ganz bestimmten Stelle eingesetzt
hat, nämlich einzig zu dem Zweck, durch die Knastzensur hindurch und an ihr
vorbei offen und in aller Dreistigkeit den anderen vom Kollektiv draußen
nochmal zu sagen, was auch für sie, erst recht draußen, dran war bzw. dran
gewesen wäre, längst schon.Auch diese Seite SPK ist also dokumentiert. Das
halte ich für wichtig, um das Schreckgespenst Knast krankheitskräftig
krankzuschrumpfen, das leider allzulang genährt wurde von
Hilflosigkeitsappellen gerade sogenannter politischer Gefangener, zu ihrem
eigenen und anderer Schaden, während der Hauptverantwortliche fürs Quälen
und Totmachen verdeckt im Hintergrund bleiben konnte, das Weißkittelgespenst
Arzt, das weg muß! Vieles in der SPK Doku III liest sich wie eine
Kurzversion von „SPK - Aus der Krankheit eine Waffe machen“. Die SPK Doku
III ist ja sowieso in letzter Zeit unser Lieblingsbuch unter den
SPK/PF(H)-Kränkschriften.
Dezember 1998
|
SPK Dokumentation III 2. Aufl. 1988, ISBN 978-3-926491-04-6, Aus dem Inhalt: |
* Vorspann zur spanischen Fassung von ZAHLEN UND ÜBERZÄHLIGE
Der folgende Text entzieht aller Wissenschaft samt Technologie jede Grundlage und Gültigkeit auf Nimmerwiedersehen. Er eröffnet dem auf Krankheit gegründeten und dadurch beliebig steigerbaren Bewußtsein erstmals den Blick auf eine nie gesehene, allen gemeinsame Welt, den Blick auf die noch nie so gesehene Möglichkeit einer allen gemeinsamen Welt. Es handelt sich nicht nur um die Achse, den ruhenden Pol und Rechtfertigungsgrund, um die sich alle unsere Veröffentlichungen drehen, sondern alle künftigen, einschließlich revolutionären Veränderungen haben darin den unverrückbaren Maßstab ihrer Zielsetzung.
Dies sollte wissen, wer das liest. Wir selbst haben es aufgeschrieben, damit wir es nicht vergessen.Anmerkung der ÜbersetzerAlfred Sohn-Rethel hat als Erster und Einziger das Ungenügen der marxistischen Theorie in Bezug auf die Naturwissenschaften behoben (‚Körperliche und geistige Arbeit‘). Er hat noch zu Lebzeiten (14.12.85) unsere krankheitsbezügliche Anwendung seiner entdeckerischen Erkenntnisse in allen Teilen als korrekt und zutreffend bestätigt. In einer seit 1998 in Österreich verbreiteten Schrift von PF/SPK* sind die in dem Text ZAHLEN UND ÜBERZÄHLIGE ausgearbeiteten Zusammenhänge exemplarisch aufgegriffen. Es wird dabei jedem Versuch einer sog. Vergangenheitsbewältigung mit den Mitteln des üblichen Wissenschaftsbetriebs ein- für allemal Einhalt geboten.
Huber* Patientenstimme Nr. 4/5, S. 13ff. (vgl. auch spanische Übersetzung in: Colectivo Socialista de Pacientes / Frente de Pacientes, SPK/PF(H) y EMF español: ¡Fortísimo por la enfermedad!, S. 18ff).
das Kapital wird’s nicht verwinden, dann wird sich alles weitre finden und wer das Heil zum Ausbruch bringt |
SPK Dokumentation IV 4. Aufl. 1990, ISBN
978-3-926491-14-5, |
Aus: IATROKRATIE im Weltmaßstab
"... Zusammenfassung:
Der medizinische Gesamtkomplex (Mangelwelt, Medizin, Militär) ist Schwerpunkt
revolutionärer Angriffsstrategie.
Krankheit als antizipiertes Ende der Mangel- und Mehrwertwelt und antizipierter
Anfang des Weltkommunismus, wo immer der ärztliche Blutbann gebrochen wird.
Vermittlungen: Agonale Dialektik, Frontpatient, fusionierende Praktiken.
Fusionierende Praktiken: alle teilen sich ins Ziel, keiner behindert den
anderen.
Jeder Krankheit entfesselnde, vom Arzt befreiende Schritt, ist ein Schritt, in
dem Krankheit die bleibende Spur ihres Verschwindens hinterläßt. ..."
Aus: MACHT, IATRARCHIE / KRANKHEIT, GEWALT
"... Anwenden. KRANKHEIT auf alles anwenden. Alles auf Krankheit anwenden. Krankheit als durch und durch technischer Sachverhalt. Sich für Krankheit verwenden, jeder, jederzeit und überall. Und was nicht mehr, noch weniger ist: umkrempeln. Sich über alles, was gesundschrumpft kranklachen. Sich für Krankheit selbst brandmarken. Die Patientenfront zum Frontpatienten krank schrumpfen. ..."
Aus: IATROKLASIE
"... Den Wärmezustand vorausgesetzt, sind alle Körper eins, magischer
IN-FORMationszusammenhang, Form und Gestalt weggeschmolzen, krank in Sympathie.
Den Wärmezustand vorausgesetzt, sind Erd- und Himmelskörper, die warmen und die
kalten kohärent ein einziges Flächenkontinuum,
expandierter, ausgebreiteter Erdzusammenhang: gründlichster Intellekt,
der vergessene Riesenteller, dessen Bestimmung
eben nicht das Essen, sondern das Vergessen des Soseinmüssens
ist, gewiß, und sträflichster Leichtsinn, das heißt überhaupt kein Sinn, keine
Sinne, Gewissen der Sympathie als Krankheitsgewißheit gegen die jeweilige
Gestalt. ... Intellurekt direkt (mit dem Protest beginnt die Intelligenz. Weg
mit jedem Intelligenztest! Die Probe auf die Intelligenz ist der Protest).“