Aus: Krankheit, die Ganzheit mit Zukunft

Ansätze zur Pathopraktik, Diapathik und Utopathie
der Revolution in der Neuro-Revolution

SPK/PF-Huber Stellungnahme

  1. Jedes Notprogramm, das nicht von allem Anfang an auf Krankheit baut, ist vom Ansatz her verfehlt.
    Es geht nicht um Rettung vor Krankheit, sondern um Revolution durch Krankheit, die keine Ermessensfrage ist, sondern da, allgemeinverbindlich da.
    Es wird vor allem zu prüfen sein, ob die hier gegebenen praktischen Hinweise darauf, wie schon jetzt gegen alle Therapie viel besser zurechtzukommen ist, ob diese Hinweise ausreichen, der fortschreitenden todbringenden Stoffentfremdung im dann garantiert arztfreien Strahlenghetto wirksam begegnen zu können.

  2. Wer das Spiritualistische abschaffen will, dem Krankheit zugrunde liegt, darf – und das heißt nicht zuletzt: der kann – bei dem, was "species Mensch" genannt wird, nicht haltmachen. Zum Glück kommen alle okkulten Praktiken aus der Krankheit, die so wenig abzuschaffen ist wie die Welt.

  3. Nicht nur das Ganzheitlich-Spiritualistische, das im Wert Wurzel schlägt, ist fauler Zauber, sondern alles magische und sonstige Handeln, aller Handel und Wandel, alle Wissenschaft und sonstwas genauso. Davon abgesehen bleibt dem alten und dem modernen Spiritualismus das Wirkmoment Krankheit und die Wirkbasis Wärme. Bricht aber das Wertsystem zusammen, dann bleibt von allem andern nichts. Krankheit als solche ist der Zusammenbruch des Wertsystems. Eine Ganzheit ohne Einheit bricht zusammen. Einheit beginnt, Ganzheit in Einheit.

  4. Das Übersinnliche, Okkulte, Esoterische besteht nicht aus der Einfühlung in das Sensitive mit Kunststücken und Sensationen, sondern als sinnlich-übersinnliche Krankheit setzt sie auch diese außer Kraft.

  5. In Fragen der Prokreation, der Fortpflanzung also, und der Propagation, der Überzeugung, Krankheit zur Hauptsache machen!

  6. Nur Krankheit macht aus Realem Wirkliches.

  7. In allen Zuständen der Krankheit, im Schmerz wie im unfassbaren Glück, begegnet Wirklichkeit oder das Wesen aus Gesundheit und Therapie. Alle Gesundheitswesen sind Gespenster auf Urlaub.

  8. Alles okkulte Handwerkszeug bindet an Krankheit, geeignet alle sonstige Wahrnehmung und Einflussnahme zwischen Tod und Leben außer Kraft zu setzen.

  9. Krankheit ist Selbstregulativ und Regulativ der Gattung Mensch. Die Welt ist längst schon unregierbar.

Dies hier ist der letzte Gesundheitstag.

Der erste, zu dem wir eingeladen sind. Der erste und letzte also, zu dem wir antreten.
Nicht gegen Gesundheit. Denn was längst schon gefallen ist, das braucht man nicht auch noch stoßen, damit es fällt.
Für Krankheit sind wir da, wie andere für ihren Gott, behaupten manche.

Auf Gegner und Feinde brauchten wir noch nie zu warten. Sie waren immer da, wie Krankheit, wie das SOZIALISTISCHE PATIENTENKOLLEKTIV, wie die PATIENTENFRONT, wie wir.
Es ist kinderleicht für Krankheit anzutreten. Krankheit zu vertreten ist schon schwerer.
Aber Krankheit zu zertreten, das war, das ist und bleibt ein Ding der völligen Unmöglichkeit. Deshalb ist Krankheit zuerst und zuletzt Empörung, Rebellion. Rebellion und Empörung gegen alles Therapeutische. Das hört sich vielleicht recht allgemein an, ist aber wenig bekannt, nach Grund und Zusammenhang aber noch weniger erkannt.

Die Veranstalter dieses Kongresses stellen sich unter Empörung und Rebellion etwas anderes vor. Im Zweifelsfall nämlich ein Mittelding zwischen kosmischem Reigen, Schwarzfront und uns.

Auf der Suche nach was, das sich noch immer empört, das rebelliert, das in Aufruhr ist, dachte ein letzten Dezember von der Grrrippe, ja: Grippe geschüttelter Gesundheitsladen nicht im Entferntesten an Krankheit. Reden wir also nicht von uns, reden wir von Krankheit, das scheint bitter nötig.

Reden wir von Krankheit wie andere vom Wetter, wie andere von ihren Schulaufgaben, den nie erledigten, den nie lösbaren Schul- und Schulungsaufgaben, den ökologischen, den politischen, den wissenschaftlichen. Reden wir zuallerst von Krankheit, dann wird uns alles übrige zufallen.
Reden wir nicht von unserer Krankheit, die gibt es nicht. Alle für uns in Betracht kommenden Ärzte, Therapeuten, Klinik-Klitschen; jede Klitsche von einem Gefängnis, dazu Kasernen, Uni, Schule, hat von uns, von manchen von uns schon seit Jahrzehnten die Nase gestrichen voll. Das beruht ganz entschieden auf Gegenseitigkeit. Wir haben da mal gründlich vorgesorgt. Wer Näheres dazu wissen will, kann dies fast mühelos einer bebilderten Broschüre entnehmen, die wir hiermit wieder in Umlauf setzen, nachdem sie seit 13 Jahren nicht mehr zu haben war.

Nochmals: Vor Krankheit sind alle gleich. Aber niemand ist unverdächtiger, krank zu sein als wir. Bei uns ist es erlaubt, wenn man will gefordert sogar, Krankheit nicht aus dem Weg zu gehen. Was wir sind und tun im Augenblick hier, sonst da und dort, ist KRANKHEIT IM RECHT. Krankheit, wie wir sie begreifen, macht dass ganz reguläre Therapien – so regulär nämlich wie wesenmäßig kriminell – vor die Gerichtsöffentlichkeit kommen, durch alle Instanzen hindurch, um schließlich Politikum zu werden. Krankheit wie wir sie betreiben, macht auch bei Zwangsbehandlungen – nicht bei sog. Medizinschäden und Kunstfehlern –, dass Ärzte Krankenblätter beschlagnahmt bekommen, ihrerseits zur Zwangspsychiatrisierung vorgeladen werden, dass sie flüchten, manchmal schon nach vorwärts.

Selbstverständlich ist die Krankheits-Rebellion nicht immer nur justizförmlich. Aber dass alles, was aus Krankheit folgt, injustiziabel ist, auch dies gehört zu KRANKHEIT IM RECHT.

Zur Frage, woher kommt ihr, wer seid ihr, verweisen wir auf das Kleinkriegs-Bilderbuch. Zur Frage, was macht ihr, verweisen wir auf Krankheit. Der Rest ist Schweigen. Und Krankheit, ein Wort, das hier aufklären soll, und zwar einmal über diesen Kongress, zum anderen über Spiritualismus.

Angenommen, dieser Kongress hier mit allem, was er abhandelt, wäre Priestertrug. Dann könnte nur Krankheit der Beweis, könnte nur Krankheit die Probe auf das Gegenteil sein.
Priestertrug ist dieser Kongress nicht deshalb, weil ROBERT JUNGK ausdrücklich an die Ärzte, Nachfolgeorganisation der Priesterschaft appelliert, die Zukunft zu retten. Priestertrug ist dieser Kongress nicht deshalb, weil ein entlaufener Marxist Heiligenbilder beschwört und mäßig glorios, aber empirelike, wenn auch nicht mehr so ganz up to date, bei der Hoffnung auf eine "Revolution von oben" Tröstung verheißt.
Priestertrug ist dieser Kongress aber auch nicht allein schon deshalb nicht, weil Spiritualisten, Esoteriker, Magiker, Adepten und Anhänger und Geistschreiber des Übersinnlichen überwiegend abschätzig beäugt werden. Oder gar, weil es weithin ja nur um Bilanzen geht. Um Geld also, das einem fehlt, während es die anderen haben, um das Kapital, das beide gleichermaßen hat; um den Imperialismus, der in der Bilanz dennoch schlechter abschneidet als der Widerstand, den er trotz ins Ärztliche ausgeklügelter Folter nicht zerschlagen könne.

Auch die Forderung "Arbeitsplätze statt Pillen", stocknüchtern wie es scheint, könnte sich bei näherer Betrachtung dessen, was übersinnlich so alles noch ist, als der Gipfel an Priestertug erweisen:

Vor allem geht es bei Krankheit um Revolution. Die ist zwar verboten und gesundheitsschädlich sowieso, dieweil verbunden mit Krankheit. Aber ist hier jemand auf dem Kongress, der Krankheit nicht in sich hat, der sie nicht bei jedem Atemzug in sich aufnimmt, mit jedem Schluck, mit jedem Bissen? Was gibt es da zu verbieten?

Aber wer Revolution sagt, der nimmt für gewöhnlich nur den Mund zu voll. Immer mehr und überall wird Krankheit wegen Überfüllung! – – geschlossen bleiben.

Es geht auf diesem Kongress um die zu Erlösenden, die ihren Erlöser finden sollen, wie die Kranken ihren Arzt. Es geht um die Massen der Gläubiger und wie sie ihre Schuldner, Minister, Senatoren, Manager zur Ader lassen sollen. Es geht im Grunde genommen nur darum, wie die Einheit von Subjekt und Objekt gemanagt werden könnte. Wieder mal sind die Grenzen fließend. Auch die Grenzen zwischen Öberflächlichkeit und höchster Spiritualität können durchaus fließende sein: Es ist egal, egal auch dem Kapital, wer Schuldner ist, wer Gläubiger, wer am Drücker ist, wer unter Druck, wer Subjekt ist, wer Objekt. Auch dem Bewusstsein ist es egal, ist es doch schlicht nichts anderes als die Beziehung und die Einheit von Subjekt und Objekt. Höchst spirituell, höchst geistig sind Geld und Kapital. Brauchten sie doch nur allgemeinverbindlich für ungültig erklärt zu werden, und schon wäre der ganze Spuk und der ganze Ärger damit und der mit dem Imperialismus erledigt. Da braucht man keine "Revolution" dazu. Spiritualisten und Materialisten sind sich da völlig einig.

Dreht sich schon beim Bilanzieren, beim Abrechnen – wer gegen wen? –, bei Kapital, Geld und Bewusstsein alles um Subjekt und Objekt, dann wird im Spiritualismus vollends deutlich, was es damit auf sich hat. Der Spiritualismus beruft sich auf die neuere Physik und setzt voraus, dass Mensch und Kosmos, Gott und Welt seit eh und je dasselbe sind, dasselbe wie Therapie und Honorar. Kurz: Die Abrechner reden weniger von der Subjekt-Objekt-Einheit als geschäftsmäßig von Rettung und Erlösung, die andern um so mehr von der Subjekt-Objekt-Einheit, und das Geschäftemachen damit lassen sie sich, stolz drauf, von den anderen ankreiden. Wenn aber nun der Schein der Einheit trügt, dann sind Subjekt und Objekt der Rettung Subjekt und Objekt des Betrugs, betrogene Betrüger gleichermaßen.

Wenn Grund und Boden der Einheit Krankheit ist, dann endet der Gesamtkomplex Geld im Priestertrug. Und es bleibt höchstens noch die Frage, ob die erklärtermaßen spiritualistische Sorte Priestertrug mehr Einheit befördert und voranbringt, aus mehr Krankheit hervorgebracht ist und aus weniger Trick als die stocknüchterne, therapiefixierte "Einheit" totschlägt.

Die Einheit hat mit Krankheit zu tun. Nichts mit dem Geld und dem Kapital, dem Übersinnlichen der Spiritualisten, dem Subjekt-Objekt-Verhältnis der Ganzheits-Wissenschaftler. Nichts mit einem wie auch immer vereinheitlichten, nichts mit einem wie auch immer umgepolten Arzt-Patient-Verhältnis.

Die Einheit war im SPK aus dem gemeinsamen Bezug zur Krankheit, aus der Krankheit in ihrem gemeinsamen Bezug zum SPK entstanden gegen jedes Sozial- und Gesundheitssystem, gegen alle Rückversicherungen und Vorbeugungen, gegen alle Ärzte und Therapeuten, die den Patienten nicht nur jeden Schutz entzogen hatten, sondern sie jahrelang zum Teil offen bekämpften.

Jedenfalls: Wer aller Gesundheitssysteme schon mal gespottet hat, braucht wenigstens keinen Gesundheitsladen zu entsorgen. Wer unter der Folter weitergekämpft hat, deren Durchführung von Ärzten ausgeht, braucht um Gründe nicht verlegen zu sein, jeder Gesundheit zu spotten. Wer Stoffentfremdung in jedem Atemzug, im jedem Bissen mitvollzieht, gleichgültig ob als Realo, gleichgültig ob als Fundamentalist vor Gericht ziehen will, der spottet aller ökonomischen und technischen Gegenwehr, die nicht Krankheit ins Recht setzt, sondern den Bock zum Gärtner macht, indem sie den Arzt als Experten, Gesundheit als Schadenszauber-Amulett zur Richtschnur macht.

Wer den Therapie-Mythos Ganzheitlichkeit kritisiert, per Erfolgsstatistik für erledigt hält, der ist seinerseits Arzt oder jedenfalls Spiritualist der Erfolgsmagie.
Wer einen neuen Krankheitsbegriff dort sieht, wo der Arzt die Leute wegen seines genetischen Programms über die Klinge springen lässt, statt wie bisher über seine programmierte Arbeit, über seine programmierte Normalität, steht dem Übersinnlichen ebenso nah wie zur Krankheit außer Verhältnis.

Wer uns fragt, wo überall noch unsere Gefolgsleute sind, verwechselt das Elementarwesen Krankheit mit dem Gesundheitswesen Arzt. Denn nicht nur die Grenzen zwischen Oberflächlichkeit und Spiritualismus sind manchmal fließend, wir sagten es schon.

Das Maß des Priestertrugs auf diesem Kongress wäre voll, voll Einheit Arzt, Krankheit verspurlost, würde da nicht ein Überlaufgefäß draus, indem zentrale Thematiken eines neuzeitlichen Satanismus mitten hineinplatschen. Es geht wieder einmal um die Einführung des Subjekts in die Medizin. Ja, das Subjekt, das subjektive Subjekt, abgekürzt: SS, aus Arzt und Patient soll da rein, die Apparate und die vielen Pharmaka sollen raus. Hört sich ja ganz gut an. Aber um welches Subjekt handelt es sich? Subjekt dieser These ist bekanntlich jener berühmte Arzt VIKTOR VON WEIZSÄCKER, der das maschinenmäßige Kinderschlachten in die Medizin eingeführt hat, ganz im Unterschied zu seinem mittelalterlichen Vorläufer, jenem erklärten Satanisten GILLES DE RAIS, hingerichtet, verbrannt trotz aller Reue im Kreis seiner alchimistischen Spießgesellen, obwohl Retter der Nation als Kampfgefährte der Jungfrau von Orleans damals. Das nach wie vor in die Medizin einzuführende Subjet – abgekürzt: SS – mit VIKTOR VON WEIZSÄCKER hingegen hat im Kreis seiner Ärztekollegen im Nazi-Nachfolgestaat nichts zu bereuen, geschweige denn auch nur das Geringste zu befürchten gehabt, es sei denn ein Übermaß an Ehrungen. Fortsetzung und Beweis: hier, auf diesem Kongress.

Hier gilt es fürs Erste zu beachten: ein Kranker, der weder bei Bewusstsein noch bei Kasse ist, aber gut bei Krankheit, merkt das gar nicht. Das Verfluchte in dem Priestertrug, die Flucht, die ärztliche, ganzheitliche, übersinnliche, die Flucht ist die Flucht in Ausflüchte über Ausflüchte, ist eine Flucht in die Sackgasse, in der Subjekt und Objekt sich gute Nacht sagen, eine Flucht in die Falle, auf keinen Fall aber auch nur die – FREUDsche – Flucht in die Krankheit.

Kranksein ist, eins wie das andere, Sein, Einssein, Selbstsein, rücksichtslose Durchsetzung gegen alle sonstige Zweiheit, gegen alle sonstige "Einheit". Es gibt keine Krankheit ohne Kranksein, folglich keine Erbkrankheiten, keine Gen-Schäden als Krankheit ohne Kranksein. Es gibt aber auch kein Kranksein ohne Krankheit, folglich nichts und niemand ohne Krankheit. Auch wer nicht krank ist, hat Krankheit, nämlich als Grund, sich damit umso mehr zu beschäftigen. Lächerlich schon der Gedanke, Gesundheit sei gut dagegen. – Warnung und merke: Vorbeuge-Therapie gesundheitsschädlich!

Keine Sorte Arzt kann demnach mit Krankheit als solcher auch nur das Geringste zu tun haben. Es muss also schon mit Gespenstern zugehen, dass es Ärzte überhaupt gibt. Nicht nur Spiritualisten übersehen dies. Die ganze Richtung hier ist demnach weithin noch unbegrenzt entwicklungsfähig und entwicklungsbedürftig.

Krankheit ganz direkt Zukunft, Ganzheit mit Zukunft.
Was sonst so alles passiert zwischen dem Leben und zwischen dem Tod, zwischen dem Arzt und dem Patienten, dem Schlafen und dem Wachen, zwischen dem Subjekt und dem Objekt, kurz: im Bewusstsein; was sonst so passiert zwischen Frau und Mann, zwischen der Nachkommenschaft und dem Verzicht darauf, zwischen dem Geld und dem Kapital, zwischen der Lohnarbeit und der Entfremdung, das ist in Krankheit außer Kraft gesetzt. Es ist ausschließlich an Krankheit, dies alles außer Kraft zu setzen. Es gibt überall und jederzeit Brüche und Unterbrechungen, in Krankheit aber vor allem nicht, denn erstmal und auf jeden Fall ist Krankheit selbst, d.h. Krankheit als solche, Kranksein ungetrennt, bruchlos ungetrennt. Geht es um Ganzheitlichkeit, so kann nur Krankheit der Ganzheit Anfang sein, der Ganzheit mit Zukunft. Gegen die Krankheit als solche gibt es keine Mittel, ist auch der Tod kein Argument. Der kostet das Leben, das der Krankheit sowieso nicht besonders schmeckt. Und wird ihr doch nicht einmal der Tod zur Trennung. Das ist aller kapitalistischen sog. Sterbehilfe, aller Heuchelhumanität ein idiotensicherer Riegel vor, Gesetzesvorschläge hin, Gesetze her.

Wenn es also irgendwo Wirklichkeit gibt, die geeignet ist, dem Äußersten an Gegensätzlichkeit in der Realität unverwüstlich Wirklichkeit abzutrotzen, kann es nur Krankheit sein. Krankheit, so subjekt-objektlos, wie denk-, vernunft- und bewusstseinsfern: Diapathik.

Beispiel: Ein Frankfurter Advokat hatte die vom SPK eingeführte TOTALE AUSSAGEVERWEIGERUNG, abgekürzt: TAV, die ihm angeblich als völlig undialektisch erschien, mit: total außer Vernunft übersetzt. Über seinen eigenen Tod hinaus hat Krankheit gegen ihn Recht behalten, denn er ist dem Schadenszauber der Vehältnisse erlegen, dem nicht nur unter Spiritualisten sog. bösen Blick, dem Herrenblick des Arztes, dem seit OVIDs Zeiten bekanntermaßen nur durch entschiedenes Maulhalten, und sei es auf lebenslänglich, das Maul zu stopfen ist. Unzulässige Verallgemeinerung? Gewiss doch nicht.*

* Es ist schlimm, wenn alle paar Jahre Neue (und Alte!) immer mal wieder auf  TAV aufmerksam gemacht werden müssen, weil die Nichtbeachtung Opfer hervorgebracht hat, jeden Widerstand geschwächt und in Verruf gebracht hat. Wem es schon nicht genug ist, in dieser Beziehung Frontpatient zu sein, der sollte dafür dann wenigstens das Arztgeheimnis umso höher halten und zwar im eigenen und im Interesse sonstiger gegebenenfalls Nicht-Ärzte.

Es geht nämlich ganz im Einzelnen nirgends so allgemein zu als in der Krankheit, die keine Subjekt-Objekt-Paarungen, vermittelt über Geld und Kapital, gespiegelt im Bewusstsein, auch nur zulässt, geschweige denn erzeugt, sondern ruiniert und aufhebt. Keine Subjekt-Objekt-Einheit also, sondern unteilbare Allgemeinheit, Individualisierung der Gattung Mensch.

Das ist kein Geist, sowenig Krankheit ein Geist ist. Aber Zauberer und Priester, seit Urzeiten, heute als Ärzte und Therapeuten, vergeistern Krankheit, indem sie, bis hin zur Produktion von Viren und Gegenviren, ein Geisterbewusstsein simulieren, das sich von den Geistern freikaufen möchte, um Glück zu haben, um nicht krank zu sein, um ein Wert zu sein, um was wert zu sein.

Dem steht gegenüber, dass alle übersinnliche Wahrnehmung, alle übersinnliche Einflussnahme ihren Grund nur in dem für Menschen zugleich Allgemeinsten und Besondersten haben kann: in der Krankheit.

Der Körper kann getrennt werden, und der Ausdruck dafür heißt Tod. Was aber nicht getrennt werden kann, nicht vom Körper abgetrennt, nicht als Körper getrennt werden kann, ist Krankheit.

Alle Steigerungsmöglichkeiten, die der Spiritualismus in Anspruch nimmt, sind der Wirklichkeit nach auf Krankheit zu beziehen. Die hierfür in Betracht kommende Bewusstseinslage kann folglich einzig nur die sein, dass es dabei überhaupt nicht um irgendwelche Bewusstseinslagen geht, auch nicht um Bewusstseinserweiterung, schon gar nicht um drogenbedingte, sondern um das Gebrauchmachen von Krankheit: Pathopraktik. – – Also, Sie haben drei Worte für ein Wort, Pathopraktik: Gebrauchmachen von Krankheit. – –

Und sowenig Krankheit mit irgendwelcher sonstigen Fortpflanzung zu tun hat, so sehr ist sie als Pathopraktik Fortpflanzung der Wahrnehmung – ein Widerspruch, man beachte! – , Fortpflanzung des Impulses, bei dem es sich um Überzeugung handelt, Überzeugung buchstäblich genommen, praktisch, pathopraktisch, die Weltanschauliches und Politisches bewirkt, nicht aber eine Sache vorgefasster Weltanschauung und Politik ist, eben nicht Priestertrug in der Maske des Spiritualismus oder in der noch besseren Maske eines Rationalismus, der sich aufgeklärt und über jeden sog. Aberglauben erhaben wähnt.

Weder die Pathopraktik noch die Diapathik erschöpft sich im Wort, auch nicht in Bücherregalen voller okkulter Literatur, Informatik und Information. Kann man doch jedem die Wahrheit über Krankheit schon mit einem einzelnen Wort aus dem Kopf schlagen – schlimm, glimpflich, chronisch, akut, tödlich, heilsam usw. – , weil er sie hat, aber nicht ist. Sprechen doch alle nur von dem, was sie nicht haben, nicht aber von dem, was sie sind, nämlich krank.

Unverzichtbar ist deshalb ein Artikulationszusammenhang für Krankheit, der Krankheitsbegriff, Voraussetzung dafür, die Gesamtrealität als Krankheit zu erfassen. Realität ist nicht Wirklichkeit, sondern Sachwelt – Realität, Res-alität, res aliter oder soll ich sagen: Re-saliter wie salus: HEIL, die heilige Sache – . Also Realität ist nicht Wirklichkeit, sondern Sachwelt, derzeitiger Tummelplatz der sog. Ganzheitlichkeit. Ein Umstand, der darauf hinweist, dass die Realität am Absterben ist, wird sie doch des Wiederbelebungsschweißes der Edelsten, der Ärzte, dringend bedürftig erachtet. Niemand redet mehr von Ganzheitlichkeit, von ganzheitlicher Medizin übrigens seit annähernd einem halben Jahrhundert, in verlorener Mühe somit.

Dieser Realität wegen haben wir Krankheit im SPK auf den Begriff Entfremdung gebracht, weil Entfremdung nur in Verbindung mit Krankheit Wirklichkeit ergibt. Dieser Realität wegen haben wir Krankheit auf den Begriff Lohnarbeit gebracht, weil Arbeit nur in Verbindung mit Krankheit noch Sinn gibt: Diapathik.

Dieser Realität wegen haben wir auch Gattung, die menschliche Art, mit Krankheit in Verbindung gebracht, weil Krankheit selbst Gattung ist, Menschen ihr derzeit noch unverzichtbares Beiwerk, Menschheitszusammenhänge, d.h. Menschheit aber schon Programmvorlage in Krankheit: Selbstbegattung, Selbstbegegnung der Gattung. Der sterbenden Realität wegen haben wir im Sozialistischen Patientenkollektiv den Kapitalismus mit Krankheit in Verbindung gebracht, weil einzig Krankheit diesem massenmordenden MedizingespenstIatrokapitalismus – und seiner HEILsgeschichte eine angemessene Geschichte, Wirkungsgeschichte des Grauens entgegenzusetzen hat, aber auch Neuwirklichkeit – sofort, Geschichtsbeginn: Utopathie.
Und schließlich haben wir die Realität der revolutionären Prozesse an der Eichmarke Patient festgemacht, einer Brandmarke, in der alles Therapeutische nur noch dazu da ist, die bleibende Spur seines Verschwindens zu hinterlassen: Pathopraktik.

So wie Pathopraktik Krankheit umfasst in ihrem Anwendungszusammenhang, kurz: wozu taugen die Praktiken des Übersinnlichen, wozu nicht; und so wie Diapathik den Begründungszusammenhang von Krankheit umfasst, kurz: warum kommt man nur über Krankheit allem auf den Grund; in derselben Weise also ist unser Krankheitsbegriff dafür gut, Krankheit verständlich zu machen, Krankheit zu verstehen: Artikulationszusammenhang. Und zugleich all das zu Krankheit nicht Gehörige, davon Ablenkende, alles Schwächende beiseite zu lassen.

In unserem Krankheitsbegriff ist die Realität drin, alles andere fehlt. Es ist kein Nervensystem drin, kein Kreislauf, kein Bewegungsapparat, kein Stoffwechsel, und demnach ist, wie es scheint, in unserem Krankheitsbegriff kein Platz drin für gute und schwache Nerven, kein Platz drin für Infarkte, kein Platz drin für Zuckerkrankheit, kein Platz drin für Mongolismus und was sonst noch alles. Aber es ist Platz drin für Wirklichkeit, für Übersinnliches (Diapathik), Platz drin für unverbrüchliche Einheit (Krankheit in Selbstbegegnung der Gattung), Platz drin für das Außerkraftsetzen aller Realität (Utopathie), Platz drin für wirksame Einflussnahme, die nicht dem Herkömmlichen folgt, weil sie aus Krankheit stammt (Pathopraktik).

Das ist deshalb so, weil wir kein Nervensystem brauchen, auch nicht den Kosmos als Nervensystem, wie die neueren Spiritualisten (Neuro-Revolutionäre made in USA) mit ihrer jeweils allerneusten Atombomben-Physik oder einer anderen Sorte vorgeblicher Neuro-Revolution, sondern was wir brauchen ist Wirklichkeit statt Entfremdung. Und Wirklichkeit gibt’s längst nur noch als Krankheit, und alles andere ist Bluff und macht kaputt. Das ist so, weil wir keine Infarkte brauchen, die den Kreislauf unterbrechen, sondern das nackte Grausen der Krankheit, die der historischen Allianz aus Arzt und Kapital (Iatrokapitalismus) das Handwerk legt. Das ist so, weil wir keine Laborfritzen brauchen, die am sog. Erbgut, am sog. Stoffwechsel herumpfuschen, den sie als brandneue Spiritualisten zum kosmischen Reigen, zum Gesundheitsmodell-Zeitvertreib verklären (siehe "Biotanz" usw.); sondern was wir brauchen ist unverbrüchliche Einheit in Krankheit, Gattungsindividualität, Gattungsselbstbegegnung die, seien es Mongoloide, seien es Diabetiker mit Krankheit, aber nur mit Krankheit, ins Recht setzt, statt über die Messlatte Lohnarbeit und Erbgutprogramm die Gattung als Ganze, die Spezies Mensch versuchsweise auszutricksen, jedenfalls aber strahlend zum Fremdstoff dorthin zu kippen, wo in Feuer, Wasser, Erde, Luft nach gehabter Stoffentfremdung der entfremdete Stoff, der Hauptschadstoff Entfremdung grenzenlos, aber grenzwerthaft Hauptnahrungsmittel ist. Immer unter ärztlicher Aufsicht und Verantwortung, wohlgemerkt.

Wir haben den Kranheitsbegriff also auch dazu, genau zu definieren, wie das Wesen Gesundheit, das Gesundheitswesen wirkt, was es ist, was es tut. Die nur von Krankheit abzuleitende Definition lautet mit einem Wort: Leichengift. Als Entfremdungssystem vergiftet Gesundheit die Wirklichkeit, als Lohnarbeitssystem tötet es Sinn und Sinne, als Gewohnheitstier alle Menschheitszusammenhänge, bevor es sie gibt, als Hauptsache (Iatrokapitalismus) tötet das Leichengift Gesundheitswesen statt des Kapitals jede Wende zum Neuen. Und die Revolution aus Gesundheit ist entweder ein X für ein U, ein Malkreuz für Potenz, das X, wenn es mal keine Haken hat (Hakenkreuz), oder das Tetragrammaton, wahlweise zusammengesetzt aus den vier Buchstaben HEIL, wahlweise zusammengesetzt aus den Buchstaben ARZT. Ein T am Ende, sicher wie der Tod, darf nicht fehlen bei den 4 Buchstaben, auf die man sich setzt. Buchstäblich gesetzmäßig sind es ja dann 6, das X mit allem drum und dran (Hakenkreuz) für ein U.

Von Krankheit her ist also Gesundheit sehr wohl, sehr differenziert, numerisch exakt zu artikulieren, Krankheit von Gesundheit her hingegen gar nicht, es sei denn, man hielte dafür, das X, Kennzeichen für die große Unbekannte, Malkreuz für ABC-Schützen, Potenzkreuz für Mathematiker, kurz: die Fortpflanzung und das Kreuz damit wäre was, samt allen Leichengiften, Laborwerten und sonstigen SUSAN-SONTAGs-Metaphern.

Leichengifte (Ptomaine) als im Paarungsakt freiwerdende Körpersäfte sehen Okkultisten in jeder Fortpflanzung am Werk (STRINDBERG, STEINER), kondom mit den Ärzten sozusagen: Fortpflanzung fakultativ gesundheitsschädlich.

Wird Krankheit in den Begriffen der Krankheit ausgedrückt, dann ist allein schon dadurch für eine noch ganz andere Fortpflanzung gesorgt.

Wer krank ist, der atmet, isst und trinkt und scheidet aus, nicht für zwei, wie die Schwangere, sondern für alle; hungert, dürstet, ist in Atemnot, hält zurück, zehrt aus sich selbst, nicht für sich, nicht gegen andere, wie die Schwangere gegen das Kind, sondern für alle.
Und wer sich in der eben aufgeführten Weise betätigt, sei es in der einen, sei es in der Gegenrichtung, bedient sich dabei des Krankheitsbegriffs als einer Herstellungsformel, Herstellung von Wirklichkeit aus Entfremdung, Herstellung von Sinn aus Lohnarbeit, Herstellung von Menschenzusammenhängen, Wirklichkeitszusammenhängen und Wirkzusammenhängen, gleichgültig, ob das nun gewusst ist, beabsichtigt oder ganz im Gegenteil auf irgendwelche krankheitsfeindlich gemeinte, z.B. diätetisch-therapeutische Effekte angelegt ist.
Was Krankheitsartikulationszusammenhang ist, wovon hier die Rede ist, bezieht sich auf so uralt-ehrwürdige, wie ohne Krankheit prinzipiell undurchschaubare Praktiken einer Erfolgsmagie, Unterabteilung Schadenszauber, in Spiritualisten-Kreisen heute vielfach Kampfmagie genannt.
Der Spiritualismus gibt sich dabei den Anschein, je nachdem Störfaktor oder Therapeutikum innerhalb einer Ganzheit, innerhalb eines Systems sein zu wollen. Einmal Abendmal, heilige Transsubstantiation sozusagen, zum anderen gar Guerilla-Ersatz (Anubis 5/87).

Flugs verwandelt sich Krankheit vor diesem ganzheitlichen Erklärungshintergrund in einen nützlichen Störfaktor (DOSSEY, CAPRA), in eine "dissipative Struktur" (PRIGOGINE), in eine die menschliche Evolution krönende Allzweck-Arznei, in einen (DETHLEFSEN) "Heilsweg" gar. –
Was hierbei aus einer so genannten Ganzheitlichkeit abgeleitet wird, hat weder mit dem vorstehend skizzierten Begriffszusammenhang Krankheit noch mit deren pathopraktischem Anwendungszusammenhang auch nur das Geringste zu tun. Das folgt den mechanistischen Regeln und altbekannten Erhaltungssätzen von Materie und Energie, vor allem aber Trägheit und Gesundheit, pflanzt sich dementsprechend fort, und wenn was wechselt, dann sind es nicht die jeweiligen Kinder und die sonstigen Warenerzeugnisse besagter Fortpflanzung, sondern die Namen und die Erfolgsquoten: andere z.B. in der ganzheitlich-neuspiritualistischen Therapie, andere wieder in den technischen Wundern der ihrerseits wieder ganz anderen, wie man weiss, in ständiger Veränderung begriffenen technischen Medizin-Zivilisation.

Ausser den Erhaltungssätzen und Trägheitsprinzipien gibt es aber noch den Hauptsatz der Thermodynamik mit der Wärme als einer so genannt schlechten, weil nicht rückverwandelbaren Energieform. Und es gibt die Krankheit als solche, die weder vor-, noch rückverwandelt, nicht mit sich handeln lässt, weder zaubert noch trickst, dafür aber alle Realität ganz zauberhaft aufhebt und zuschanden macht, mit und ohne Leichengift.

Wem an Wirklichkeit gelegen ist, an wirksamem Wissen, an Menschenzusammenhängen, deren Wahrnehmungs-Interesse erst jenseits der bisherigen Geschichte beginnt, deren Einflussnahme nicht etwa nur energiesparend, sondern unter Unterdrückung aller sonstigen Energieformen Thermomimetik ist, d.h. praktisch hergeleitet wird aus Wärme und Krankheit und aus sonst nichts, wird allen Anforderungen gewachsen sein, die eine Ganzheitlichkeit auch nur jeweils stellen kann, ein Gesundheitsmodell, eine Neuro-Revolution. Weder zu meiden noch zu fürchten ist dann Okkultes in Wort und Schrift, in fortgepflanzter Übertragung, in Lebenshaltung und Diätetik, Schadenszauber, Therapie und Wohlbefinden.
Es gibt da eine Menge auzuprobieren, an Tarot-Karten und Astrologie-Tabellen, Punktier-Figuren und Pendelschwingungen, Orgongerätschaft und Okkult-Literatur, nicht zu vergessen das isopathische Wirken der Krankheit in Gestalt und Stein bis Metall. Anders als beim Hellsehen und Zaubern der Spiritualisten ist jedes Ergebnis ein Volltreffer, trifft nämlich immer den Artikulationszusammenhang Krankheit, betrifft stets und überall das Wirken der Wärme, Energie-Unterdrückung im Effekt.

Wir und andere haben festgestellt, dass es kein Meditieren über ein Bild gibt, über Sprachliches oder was auch sonst, kein Einbilden und Imaginieren eisklirrender Kälte sogar, ohne Wärmeeffekt und ohne Zustandsänderungen wie man sie vom Kranksein her kennt.

Kurz: Paragnosie und Telekinese, ASW und PSI, wie das in der Parapsychologie heißt, gründen auf Krankheit, laufen über Wärme, d.h. laufen über eine Einstellungsweise an, die wir Thermomimetik nennen, weil sie alles andere ist als das Autosuggestions-Produkt im Autogenen Training eines I.H. SCHULTZ, und in der hier angesprochenen Weise somit ebensowenig als Therapie-Zubehör nutzbar zu machen, wie als Begründungs-Element einer Chaos-Magie auch nur in Betracht zu ziehen, einer Chaos-Magie, deren Ganzheitlichkeit ja auf der neu-physikalistischen Annahme eines Universums im Chaos beruht und auf der Annahme einer Subjekt-Objekt-Einheit, die als eine primär bewusstseinsrelative (gemeint: der Magier als solcher, der Schamane beim Zaubern, vergleiche PETE CARROLL, CROWLEY, ESCHNER u.a.) zu Krankheit außer Verhältnis ist.

Pathopraktik zu machen mit den Mitteln und Methoden des Spiritualismus heißt, den Krankheitszusammenhang dem Wärmezusammenhang einpflanzen. Und weil Krankheit Gattung ist, nicht nur Sache des Einzelnen ist, sondern Gattungs-Einheit, Wärme nicht Trägheit und Erhaltung ist, sondern sich selbst durch eine Linse von Packeis noch fortpflanzt und gebündelt verstärkt, wobei das Eis nicht einmal zu schmelzen braucht – auch dies ist ausprobiert – , ist Pathopraktik Wurzel und Gipfel aller Fortpflanzung, Thermomimetik der Einstieg, Gattungs-Einheit in Krankheit Grundlage und Ziel, Wahrnehmung (Hellsehen) und Einflussnahme (Fernwirkung) lediglich richtungsverschiedenes, ansonsten eher beiläufiges Zwischenergebnis.

Es kommt vor, aber nicht darauf an, dass zum Schaden oder Nutzen gezaubert wird, verhext wird, so oder anders behandelt oder misshandelt wird, hellgesehen wird, hochgerechnet wird, Statistiken oder Horoskope, esoterischer oder sonstiger Tief- oder ein anderer Sinn ermittelt wird, bestätigt wird, widerlegt wird.
Ohne alle fremden Hilfsmittel konnten wir lernen, uns mit Horoskopen und anderen Hilfsmitteln zu behelfen, wo alle sonstigen Entscheidungshilfen versagt haben, und mit Karten, weil von allem Anfang an klar war, dass da niemand und nichts sonst mitmischt, ausser Krankheit.

Einige aus der Patientenfront sind durch Gerichtsbeschluss anerkannt dafür, die Folter-Praktik Zwangsernährung in der Bundesrepublik abgeschafft zu haben. Auch da hat Krankheit mitgemischt, und nichts und niemand sonst. Aber Gerichte und Ärzte können bestenfalls Vorkämpfer anerkennen, nicht Krankheit als solche, nicht, dass Krankheit im Recht ist, kurz: Krankheit im Recht. Andernfalls wäre nämlich alle Therapeutik, alle Juristik, alle ärztliche Kunst, das oberfaule Zauberkunststück der Besserung, Sicherung und Wiedereingliederung, wie man weiss, längst brotlose Kunst.

Es ist nämlich so, dass das Fasten der Krankheit, der unbefristete und bedingungslose Hungerstreik weder Erfolgsmagie ist noch Schadenszauber. Zwar leiden die Satten unter dem Hunger der anderen gelegentlich mehr als diese selbst, leiden die andern überhaupt mehr unter der Krankheit als die Kranken selbst, weshalb man sie ja beiseite schafft, mit und ohne Leichengift. Aber dies alles ist erst mal nur Psychologie, Kleinkriegs-Ersatz, Ersatz-Kleinkrieg je nachdem, wenig geeignet, pathopraktische Zwischenergebnisse zu bewerkstelligen, die kein Spiritualismus, keine esoterische Geheimlehre auch nur im Nachhinein erhellen kann, geschweige denn vormachen, wenn das dann mal kein Nachmachen ist.

Wenn Pathopraktik funktioniert, hellsieht bis in die Gesetzgeberei, fernwirkend allen Folter-Ärzten das Werkzeug aus der Hand schlägt, dann einfach deshalb, weil Krankheit für alle ist, also weder für die Katz noch für die Katzenschlächter noch für das zugehörige unmenschliche Geschlecht und seine Fortpflanzungs-Organe von Therapie bis Faktor PSI.

Es passt nicht schlecht in diesen Anwendungszusammenhang, dass gerade die dem SPK amtlich bescheinigten charismatischen Wunderheilungen im Genfer Archiv ihre endgültige Absegnung unter der Rubrik: politische Verbrechen erfahren haben. Waren doch diese massenhaften Therapie-Erfolge nur Abfallprodukt, nur Zwischenergebnis des Anwendungszusammenhangs Krankheit, der Pathopraktik für alle und von allen, nicht aber auch nur Ziel irgendwelcher ärztlichen Bemühungen, geschweige denn einer ganzheitlichen.
Merke: Charismatik ist entweder Gnadenwahl durch Krankheit oder struktureller Priestertrug und als solcher nicht einmal der Ehre würdig, auch nur als Verbrechen ernstgenommen zu werden. Auch die gegen die verschiedensten Spielarten Spiritualismus immer wieder versuchsweise ins Feld geführten Thesen, wonach das Einzelschicksal doch so sehr Spielball realer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Gewalten sei, dass aller astrologische und okkultistische Hokuspokus dieser Dominanz gegenüber Gesellschaftsspiel, bestenfalls irrationalistischer Abklatsch sei – dies alles also ist nur deshalb nicht zum Lachen komisch, weil es aus einer Ecke kommt, von der aus Einzelne in unverkennbar iatrophiler Interessenlage mit Ellenbogen, Zensurdruck und allen Schikanen bestrebt sind, Krankheit als Einzelschicksal der Anderen selbst dann noch Eigennutz bringend festzuschreiben, wenn sie selbst mit dem ersten Infarkt auf der Nase liegen, mit dem ersten mongoloiden Kind schwanger gehen oder der erstbesten Modeseuche aus der erstbesten Klinikklitsche auf den Strich gegangen sind.

Sind nämlich besagte Gewalten bewältigt (bewältigt durch Bändigung des Geld- und Geldwert-Karrierismus und der Beziehungskisten), wozu allerdings unabdingbar der Artikulationszusammenhang Krankheit gehört, der Krankheitsbegriff, auch das ist ausprobiert, dann und erst dann bricht eben daraus einzelschicksalhaftes Kranksein hervor und zwar als eine alles über den Haufen werfende Last, deren Bindung an kosmische Einflüsse nur demjenigen mit unter Umständen tödlicher Sicherheit entgeht, dem es mit einem Riesenaufwand an falschem Bewusstsein noch allemal gelingt, von allem, was dann vorauszusehen wäre und längst vorbereitet sein müsste, Null Ahnung zu haben.

Mag sein, dass der Betrieb die Lohnarbeit bestimmt. Umso mehr muss dann aber der Begründungszusammenhang Krankheit, Diapathik, zum Bestimmenden der Wahnarbeit in jeder Lohnarbeit werden. Was damit gemeint ist, haben moderne Geistheiler in ihrem Schrifttum festgehalten. Klarerweise unabsichtlich, praktizieren sie doch allen Ernstes die Wahnarbeit als Therapie. Da ist von Spitzensportlern die Rede, die mitten im Kampfgetümmel ihr goldenes Tor landen, weil sie plötzlich in Trance verfallen – der Augenblick wird Ewigkeit –, ihr Erfolgsmysterium Rekordleistung mit schlafwandlerischer Sicherheit sozusagen souverän zelebrieren. Auch für Rekord- und Akkord-, Kunststrickerinnen steht plötzlich die Zeit still, Imaginationen steigen auf, "Ganzheitliches".

In der Werkhalle bei den Nähmaschinenarbeiterinnen im Konkurrenzdruck und Akkord nimmt sich dies Mysterium der Ganzheitlichkeit schon wesentlich prosaischer aus: Neurosen, Magengeschwüre, Unterleibskoliken, die sogar lustvoll sein können (SARTRE: "Kritik der dialektischen Vernunft"). In modernen Grimoirien (Hexenliteratur) findet sich verzeichnet, dass der Südstaatler seinen monotonen Job nützt, dabei auf Astralreisen geht, und dem einen oder anderen kranken Nachbarn je nachdem was Gutes oder sonstwas antut.

So um die 60% Lohnarbeiter seien in der einen oder anderen hier genannten Weise "gestört", sonst aber völlig unauffällig, wird aus der etablierten Psychosomatik berichtet.
Geistheiler nun gehen den umgekehrten Weg. Mit Biofeedback und Videorecordern, wenn es Allgemeinärzte sind, oder einfach durch monotones Visualisieren, Meditieren, Imaginierenlassen, im Prinzip immer durch dieselbe "Beschäftigungstherapie" erreichen sie denselben Effekt. Und der ist heilsam.

Es geht laut therapeutischem Selbstbekunden (DOSSEY) um ein verändertes Zeiterleben, um ein Freiwerden von der Zeit durch die Zeit. In der Arbeit, die Zeit ist (KARL MARX). Für wen? Antwort: Für die Katz; denn: "Das Tier aber ist eine freie Zeit" (HEGEL).
Nicht nur die olympischen Mysterien, die Herakles-Mysterien aus dem griechischen Altertum feiern fröhliche Urständ im Sportpalast und in der Ganzheits-Therapieklitsche, weil es Lohnarbeit gibt. Auch die Mystik des Mittelalters, das von den Mystikern angestrebte Verschmelzen mit Gott und Welt (unio mystica) feiert fröhlich Urständ, und ein HANS SACHS, Schlappenflicker, Mystiker, Knittelversdichter und Reimeschmiede wie jener ANGELUS SILESIUS hätten ihre helle Freude. Das Wort Mystik weist übrigens, seiner Sprachwurzel nach, auf Erblindung und markiert dadurch die Spannbreite dessen, was Lohnarbeit vor dem Bildschirm ist, Lohnarbeit abzüglich aller Mystik aus Zeit und Geist exakt auf ein Format gebracht, das sprichwörtlich nur Tiere angeht: Die Nacht, in der alle Kühe grau bzw. schwarz sind, das blinde Huhn, das manchmal trotzdem ein Korn noch findet – .

Lohnarbeit ergibt keinen Sinn, es sei denn in Verbindung mit Krankheit, Begründungszusammenhang Diapathik, war unsere These, kurz: Diapathik statt Lohnarbeit. Lohnarbeit direkt mit Krankheit in Verbindung zu bringen, artikuliert in den übrigen Begriffen der Krankheit, ist schon ein Fortschritt, statt mit Krankheiten, Therapien, Ganzheitlichem, Mystik, Sportmysterien, Zeit und Dialektik, die nur eine Dialektik der Vernichtung sein kann. Wieder ist der Begründungszusammenhang zu erstellen durch Wirklichkeit statt Realität, Wirklichkeit aus Entfremdung und Krankheit. Entsprechend für die anderen Momente des Krankheitsbegriffs.

Das ist Begründungszusammenhang für jedes Ding, außer Lohnarbeit, diese selbst samt Komsumtion, Ding.
Die Möglichkeit des Lohnverzichts, ruinöse Realitätsaufhebung nach dieser Seite hin, muss jederzeit drin sein, folgt aus dem Selbstbegattungsmoment, das in Verbindung mit Krankheit, Krankheit-für-Alle und Krankheit-Einheit im Besonderen, auf Lohnverzicht angelegt ist.
Die Zeit wird nicht zum Therapieren genommen, sondern ganz alltäglich, ganz ephemer samt Betrieb und Lohnarbeit auf den Begriff Alltag gebracht, Hilfsmittel Ephemeriden (astrologische Tabellen). Sachgebiet nicht Astrologie, sondern Astropathie. Den Rest samt Mystik kann man dann wieder vergessen, bis auf das Verschmelzen. Das hat ausschließlich mit Wärme zu tun. Da ist also keine unio mystica dran, sondern Thermomimetik.

Thermomimetik, das sind alles die erprobten Übungen aus Spiritualismus, Okkultismus, Esoterik, Magie, bei denen es sonst um Aufladung geht, samt Od, Mana, Aka, Prana, Ki, Numen, Äther, Orgon, Vril und was sonst noch alles und um Bild- und Machtwort-Zauber, Vorstellungs- und Bewusstseins-Zauber, um den Zauber Isopathie, damit man Gifte essen und vergessen kann. Das gibt iatroklastische Effekte auf ganzer Linie (siehe: IATROKLASIE). Und da ist dann der ganze Saft raus, sagt der Elektriker, da ist die Realität aufgehoben und ruiniert durch wärmespezifische Unterdrückung sämtlicher sonstiger Energien, sagen wir (" ... der ganze Saft raus ...": Saft der Trägheit, Erhaltung, Bequemlichkeit und – "Ganzheitlichkeit"). Der Sehtest am Bildschirm war 140%, Zwischenergebnis, Abfallprodukt, aber eine runde Utopathie, Optik überrollt.

Nochmals: Es gibt keine Ganzheit, weil es mindestens zwei davon gibt. Einmal das iatrokapitalistische System, fälschlich Industriegesellschaft genannt, immer reale Gewalten damit gemeint, Gewalten in Wirtschaft und Gesellschaft und wo überall noch. Zum anderen gibt es das System Universum, also noch eine Ganzheit zuviel. Zum dritten, ja, zum dritten, ist da keine Einheit drin. Die gibt’s nämlich wirklich und zwar als Krankheit. Ist unbegrenzt wirkfähig, um nicht zu sagen fortpflanzbar, in den Begriffen der Krankheit: Ganzheit mit Zukunft auch demnach.
Der Rest ist Reagieren und Realität.
Nicht mal Dualitäten, sondern Reaktionsprozesse, und selbst diese sind laut Selbstbekunden neuro- und nicht sonstwie revolutionär. Da regt sich nichts, geschweige denn auf.

Zwischen Priestertrug und Krankheitswirklichkeit zu unterscheiden ist ganz einfach. Dazu genügt ein Wort. Wert. Wert aus vier Buchstaben zusammengesetzt, wie Arzt, wie Heil. Leicht zu merken zwar, wird aber noch leichter übersehen. Für Werte ist in der Krankheitswirklichkeit schlicht kein Platz. Nicht für Laborwerte, nicht für Grundwerte, nicht für Grenzwerte, nicht für Messwerte, nicht für Werte der Ethik, nicht für Werte der Moral, nicht einmal für gültige Werte, Zeitwerte, Arbeitswerte, Geldwerte, Seltenheitswerte, Wertgegenstände und Unwerte, Stellenwerte nicht zuletzt, und fast schon vergessen: Tauschwert, ja Gebrauchswert selbstverständlich, diese beiden Werte auch. Jeder Text, der das Wort Wert unkritisiert enthält, ist ohne Wirklichkeit, ist lediglich realitätsrelativ, bewusstseinsrelativ, Subjekt-Objekt-relativ, ganzheitsrelativ, gleichültig, ob er auf eine Astrologie-Tabelle verweist, gleichgültig, ob auf die paragnostischen Werte, übersinnliche Erkenntnis, gleichgültig, ob auf die gnostischen und kabbalistischen Symbol- und Zeichenwerte, gleichgülig ob auf die so genannten ewigen Grundwerte der Menschheit (Näheres hierzu in: MACHT, IATRARCHIE / KRANKHEIT, GEWALT). Die Krankheitswirklichkeit dagegen ist weder ein ganzheitliches noch ein duales noch sonst irgendein System. Wer nach einem Wort sucht, findet in dem Ausdruck Pathogramm einen möglichen Vorschlag, vielleicht ein so unmögliches wie wirkliches Programm.

Rückblickend und abschließend bleibt zusammenzufassen und zur Diskussion zu stellen:

  1. Jedes Notprogramm, das nicht von allem Anfang an auf Krankheit baut, ist vom Ansatz her verfehlt.
    Es geht nicht um Rettung vor Krankheit, sondern um Revolution durch Krankheit, die keine Ermessensfrage ist, sondern da, allgemeinverbindlich da.
    Es wird vor allem zu prüfen sein, ob die hier gegebenen praktischen Hinweise darauf, wie schon jetzt gegen alle Therapie viel besser zurechtzukommen ist, ob diese Hinweise ausreichen, der fortschreitenden todbringenden Stoffentfremdung im dann garantiert arztfreien Strahlenghetto wirksam begegnen zu können.

  2. Wer das Spiritualistische abschaffen will, dem Krankheit zugrunde liegt, darf – und das heißt nicht zuletzt: der kann – bei dem, was "species Mensch" genannt wird, nicht haltmachen. Zum Glück kommen alle okkulten Praktiken aus der Krankheit, die so wenig abzuschaffen ist wie die Welt.

  3. Nicht nur das Ganzheitlich-Spiritualistische, das im Wert Wurzel schlägt, ist fauler Zauber, sondern alles magische und sonstige Handeln, aller Handel und Wandel, alle Wissenschaft und sonstwas genauso. Davon abgesehen bleibt dem alten und dem modernen Spiritualismus das Wirkmoment Krankheit und die Wirkbasis Wärme. Bricht aber das Wertsystem zusammen, dann bleibt von allem andern nichts. Krankheit als solche ist der Zusammenbruch des Wertsystems. Eine Ganzheit ohne Einheit bricht zusammen. Einheit beginnt, Ganzheit in Einheit.

  4. Das Übersinnliche, Okkulte, Esoterische besteht nicht aus der Einfühlung in das Sensitive mit Kunststücken und Sensationen, sondern als sinnlich-übersinnliche Krankheit setzt sie auch diese außer Kraft.

  5. In Fragen der Prokreation, der Fortpflanzung also, und der Propagation, der Überzeugung, Krankheit zur Hauptsache machen!

  6. Nur Krankheit macht aus Realem Wirkliches.

  7. In allen Zuständen der Krankheit, im Schmerz wie im unfassbaren Glück, begegnet Wirklichkeit oder das Wesen aus Gesundheit und Therapie. Alle Gesundheitswesen sind Gespenster auf Urlaub.

  8. Alles okkulte Handwerkszeug bindet an Krankheit, geeignet alle sonstige Wahrnehmung und Einflussnahme zwischen Tod und Leben außer Kraft zu setzen.

  9. Krankheit ist Selbstregulativ und Regulativ der Gattung Mensch. Die Welt ist längst schon unregierbar.

Huber, 29.05.1987

SPK/PF(H), 14.03.2019