Diapathik einer "Glaubensfreiheit"
Der Falsche bekommt alles. Die Umstehenden rufen
"Ver-sehen". Der Geber ruft "Ab-sicht"! Dafür verrenkt er sich sogar die Arme überkreuz. Der Geber sei so gut wie blind gewesen. Also heißt es im Buche (1, Mose, 48).Beginnt das Ganze mit einer Einzelkrankheit? Ja, so ist es. Und übrigens wurde nicht einmal rechts mit links verwechselt. Rechts hat triumphiert, und auch in der Folge immer mal wieder. Wer mehr hat, mehrt weiter (schon gewußt?). Der höchste Arztpriester (Zahl 6 oder 666?) im nämlichen Kontext darf auch nicht fehlen (schon gewußt?).
Jetzt sind Sie gewappnet, den Weitsprung in das Jahr 5000 zu machen. Was finden Sie da? Antwort: Eine völlig andere Realität. Da müssen Sie aber erst mal Anlauf nehmen, heißt: 5000 Jahre zurück. Wer da in unserer derzeitigen Gegenwart landet, kann leicht verunglücken. Mit und ohne Ski-Olympiade. Da ist mal einer in unserer utopathischen Wirklichkeit gelandet. Der Rest ist im Referenzteil nachzulesen. Obwohl er selbst persönlich dabei gewesen ist, wollte es ihm nicht in den Kopf, daß ein Gutachter zwangsvorgeführt worden ist, statt seiner.
Folgt: Krankheitsgewißheit und "Glaubensfreiheit" ist eben doch wohl zweierlei. So scheint es, wenn der Schein nicht trügt.
Einzelkrankheit ja; Gattung Mensch nein. Elite der Gesündesten, Gescheitesten und –sten, –sten, –sten; das wollen sie sein. Sie beziffern die Häupter ihrer Lieben weltweit auf schlappe 11 Millionen; und Zahlen stimmen bekanntlich nie. Auf mehr haben sie es nicht gebracht in 5000 Jahren. Könnte ja auch reichen, um die Überzähligen zu unterwerfen und auszurotten. Das SPK hat allein in Deutschland in 35 Jahren 10 Millionen auf die Beine gebracht, buchstäblich mit Pathopraktik aus dem Nichts, und einzig mit der Mittellosigkeit der Überzähligen.
Bei denen hat schon vor 5000 Jahren die Gattung Mensch nicht einmal auch nur als zu realisierende Absicht existiert. Wenn sie überhaupt, dank Einzelkrankheit Altersblindheit, irgendetwas sehen, dann nur sich selbst als Elite, die keine Gattung je wird neben sich dulden können, schon gar nicht Gattung als Gottung. Sie wollen es nur mit ihresgleichen zu tun haben, und sei es, um sie als Tote durch ihr eigenes Leben wiederzubeleben; denn für alle, die nicht so sind wie sie, soll kein Platz übrig bleiben. Kosmisches Geprägtsein, wenn es ihnen gerade mal in den Kram paßt, nennen sie Gott, Engel und Prophet. Mehr ist ihnen in den vergangenen 5000 Jahren nicht eingefallen, und weitere 10.000 Jahre lassen sie sich Zeit, solange es die Lebenszeit derer ist, die sie zu Überzähligen erklärt haben, um sich an ihnen gütlich zu tun.
Schaffen wir den umgekehrten Fall; denn die Gattung Mensch gibt es nur, wenn wir es sind, die sie aus der Einzelkrankheit schaffen, selbstverständlich ohne das Einverständnis dieser allerreinsten und alleredelsten Dummheit im experimentalreligiösen Verbund mit der herrschenden Ärzteklasse.
Alles in allem, der Sache nach und dem zu Vergleichenden nach, ist ihnen der Mißerfolg sicher. Im Einzelnen aber sollte man darauf eingerichtet sein, ihnen jederzeit die nötige Abfuhr nicht schuldig zu bleiben.
Aber wir leben doch heute!
Computer-Konträrschem, pathopraktisch.
PF-Pathopraktik: Blutrot geschwollener Augapfel bei jemandem von uns
ohne und gegen Jacker in Krankheitskraft gewendet
Jetzt sind auch wir, die Verfasser, sogar in Sachen Augen, über das Anfangen hinausgelangt.
Dauer: Vom 14. Juli 2005 bis 5. September 2005.
Ab der 4. Woche Augenklappe getragen, bei Lohnarbeit auch danach.
Fieber vom 19.07. – 07.09.2005.
Insgesamt 5 kg abgenommen (bei gutem Ausgangsgewicht).
Sehunfähigkeit auf dem verletzten Auge zu Beginn.
Überprüfung, durch uns selbst, wie immer, am 28.08.2005: Auf dem linken Auge: 7,5 % Nahsicht, 0 % Fernsicht.
Sprunghafte Verbesserung zwischen dem 28.08.2005 und dem 05.09.2005: Das Auge sieht nicht mehr ganz so blutrot aus, weißer Augapfel mit vielen rot sichtbaren Adern.
18.09.2005: Fernsicht: Linkes Auge: 0%: Das weiße Blatt ist inzwischen deutlich zu erkennen und auch, daß Zeilen darauf geschrieben sind. Beim Hin- und Herschwenken des Kopfs sieht FP U einzelne Buchstaben, kann sie aber nicht erkennen. Rechtes Auge: 150%. Beide Augen zusammen: 150%. Nahsicht: Linkes Auge: 10%. Rechtes Auge 75% und einige Worte bei 100%. Beide Augen zusammen: 75%.
Wie hat es angefangen?
Auge tat weh, schon Donnerstag 14.7. und Freitag 15.7., war leicht gerötet. FP U (31) wachte am Donnerstag auf und das Auge war rot.
FPs haben das zuerst nicht beachtet, keine Maßnahmen ergriffen. Am Samstag 16.7. war das Auge dann sehr rot, dick und tat weh, blutrot geschwollener Augapfel. Samstag abends beim
Musikmachen wurde es besser.
Augentropfen (Euphrasia) und Iatrozide genommen. Mit Augenklappe am Montag zur Arbeit. Hat sich als falsch erwiesen. Am Dienstag dann Fieber und FP E hat bei der Arbeitsstelle von FP U angerufen: 1 Tag krank. Das Fieber war gut, um die Stoffwechselprozesse zu unterstützen, damit das Einzelne, das Auge, das sich gegen das Allgemeine (Einzelkörper) verfestigt hatte, wieder ins Ganze zurückgenommen werden kann durch Umschmelzung. Krankheit als Fieber hat sich als gehemmter Protest gegen das "weitermachen wie bisher" durchgesetzt. Krankheit war stärker als iakapistische Gewalt und Anpassungsdruck durch die Lohnarbeit.
Zur gleichen Zeit hatte es ein anderer FP auch am Auge. Es gab einiges an Mars-Sachen: verbrennen, sich schneiden. Die Farbe Rot und Blut verweisen auch auf Mars.
Das rote Auge ist wahrscheinlich das Auge, das der FP aktiver benutzt (hat jeder, daß das eine Auge aktiver ist und das andere eher ruht. Gewohnheit. Das aktivere Auge wird dann auch eher überlastet, hier bei FP U z.B. sichtbar an der Entzündung).
Was ging voraus?
Bei der Lohnarbeit: Wettbewerbe um Aufträge; viel Wertgewalt, auch Überstunden, vor allem Ärger und Kränkungen des FP, wenn seine Vorschläge so nicht angenommen wurden. Chefs unter Mordmarkt-Druck, geben den an die Untergebenen weiter. Anpassung, gehemmter Protest seit Monaten: immer mehr Arbeit in der gleichen Zeit wird erledigt, Streitereien mit Chefs.
Die Haltung des FP vor dem roten Auge – Ausdruck von Entfremdung – "alles kein Problem", "habe ich im Griff". An anderen FPs ist ihm aufgefallen, was ihm bei sich selbst nicht auffiel, z.B. FP E. wehre sich zu wenig bei der Lohnarbeit.
Stichwort Perfektionismus: unterscheiden zwischen Eifer bei Pathopraktik und bei der Lohnarbeit (eigentlich ist klar geworden: Verhältnis umdrehen!). Bei der Lohnarbeit sind die Verhältnisse nicht so, daß man da etwas zum Laufen bringen könnte. In unseren veränderten Verhältnissen können wir das sehr wohl, und die veränderten Verhältnisse sind Produkt davon. Krankheit als Produktivkraft.
Krankheit + Entfremdung = Wirklichkeit: Als "es ins Auge gegangen war", konnte er einfach nicht mehr zur Arbeit gehen, Krankheit setzt sich durch, zeigt die Wirklichkeit, nämlich daß es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Macht die Krankheit knallrot, bis sie platzt, fällt uns zu dem knallroten Auge ein. Der Mangel, das nicht aktiv bewirken zu können, wurde durch die Krankheit überwunden. Die Krankheit hat es für uns gemacht. Krankheit als negativer Gattungsvorschein Mensch setzt sich durch gegen kapitalistische Lohnarbeit und den Vereinzelten, der als Anhängsel in diese Maschine eingebaut ist.
Man kommt ins Überlegen, was schiefgelaufen ist. Aber es geht nicht um's Selbstverschulden! Das mit der Schuld ist dazu da, die Leute kaputt zu machen. WD kannte sich aus mit Dialektik und Schuld und wie die zustande kommt und wirkt. Wäre das nicht gewesen, hätten sie ihm die Schuld im Knast noch aufgezwungen, mit dem Ziel, ihn kaputtzumachen. (Long Letter, selbstgemordeter Philosophieprofessor z.B.).
Psychologisch-subjektive Vorstellung: Schuld ist das, was man beim anderen als Vorwurf heraushört. Krankheit + Kapitalismus gibt Geschichte, historisch-materialistisch: Ohne die Geldwirtschaft gäbe es weder Schuld, noch Schuldner.
Das normalinskimäßige "Kein Problem", "alles im Griff" = Indiviehdumm, Privateigentum an der Krankheit. Krankheit wird gesellschaftlich produziert, individuell angeeignet. Man ist subjektiv Subjekt, objektiv aber Objekt. Krankheit hat die Gewalt gebrochen. Am roten Auge hat man es überdeutlich gesehen, daß es so nicht weiter geht: objektiv und subjektiv Objekt. Das war die Voraussetzung dafür, um kollektiv Subjekt zu werden. Da kann man der Krankheit, dem roten Auge sehr dankbar sein. Kein Privateigentum an der gesellschaftlich produzierten Krankheit mehr möglich in Form von "meine Sache" und Ignorieren der Verhältnisse mit dem Ergebnis Anpassung und Überanpassung = ärztliche Ausmerze. In der Lohnarbeitsvereinzelung verfestigt sich der Einzelne gegen das Ganze (gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, aber auch gegen Kollektivzusammenhang und Gattung). Das entzündete Auge entspricht dieser Verfestigung eines Teils gegen das Ganze auf der Körperebene. Das hat es gebraucht, um den Umschmelzungsprozeß in Gang zu bringen. Das rote Auge ist der Prozeß des sichtbar gewordenen Widerspruchs zwischen der iatrokapitalistischen Gewalt und dem (gehemmten) Protest dagegen. Prozeß (Vorgang) heißt hier: es ist schon etwas in Bewegung gekommen im Verhältnis zum iatrarchischen Schwerefeld Lohnarbeit vorher. Der Umschlagspunkt: die Entzündung, Ent-zündung, da hat es dann gefunkt, gezündet. Die Entzündung ist der Umschlagspunkt der iatrokapitalistisch gewaltsam produzierten "Erkaltung", besser: Gestaltverfestigung bei der Lohnarbeit und sonst. Was will die Krankheit? – Gattung, nicht Wertgewalt. Es ist also schon vorgreifend und überhaupt viel mehr selbst gemachte Ent-Zündung nötig: sich am Krankheitsbegriff ent-zünden durch Kurzschluß des Krankheitsbegriffs mit der eigenen Krankheit: Diapathik und daraus folgend thermomimetische Pathopraktik entwickeln. Thermomimetik: Gestaltauflösung und Wärmekörper herstellen, indem kollektiv revolutionäre Änderungen bewirkt werden.
Für Lohnarbeit auch längerfristig überlegen und dafür sorgen, daß FP U nicht nur Bildbearbeitung macht. Argumente: Wenn's Auge kaputt ist, nützt die höher qualifizierte Arbeit dem Chef auch nichts mehr. Mischarbeitsplätze gelten als günstiger.
Tränenflüssigkeit‚ "entzündungshemmend" – Blinzelrate am Computer 75% weniger (Augen trocknen aus). Bei der Bildschirmarbeit öfter blinzeln! Nach 1 Stunde Computerarbeit stehen einem 5 Minuten Pause zu. Lernen, sich vom Computer loszureißen. Augen bedecken (vergleiche auch: "Palmieren"; z.B. auf dem Klo), auch PF-Stern, PF-Lieder.
Siehe hierzu auch PF-Buch, Seite 319.
Zeitgleich, das heißt kurz vor dem roten Auge gab es noch Folgendes:
Das rote Auge ist Ausdruck einer bestimmten Konstellation, Verhältnis der Himmelsmaschine zur iakapistischen Maschine, bezogen auf einen Einzelnen, hier: FP U. Es gibt keinen Ursache-Wirkungszusammenhang, erst recht keinen Schuld-Sühne-Zusammenhang, sondern Entsprechungen. Einer bestimmten Konstellation der Himmelsmaschine entsprechen verschiedene bestimmte Ereignisse, die zu dieser Konstellation passen. Es können nur diejenigen Ereignisse eintreten, die zu der Konstellation passen. Es müssen aber nicht alle Ereignisse eintreten, die zu der Konstellation passen.
Beispiel (z.B. Uyldert):
Jemandem stirbt die Mutter und derjenige bekommt eine ("Psychose"-)"Depression". Das heißt
nicht, daß derjenige eine "Depression" bekam, weil ein Elternteil starb ("Ursache": Tod, "Wirkung": "Depression"). Das ist die falsche, psychologische Sicht der Dinge. Vielmehr: es gab eine bestimmte Konstellation (z.B. Saturn-Auslösung). Zu dieser Konstellation paßt das Ereignis Tod und gleichzeitig auch das Ereignis "deprimiert geworden". Zu dieser Konstellation würden aber auch andere Ereignisse passen. Es ist eben auch insofern kein einseitiger Ursache-Wirkungszusammenhang, bzw. "Psychosomatik"-Zusammenhang (den es sowieso nirgendwo gibt). "Ursache": Konstellation, "Wirkung": ein bestimmtes Ereignis, so ist das auch nicht.
Andere Beispiele, aus dem PF-Zusammenhang:
Es ist eine Konstellation angezeigt, bei der Feuergefahr besteht. Vorgreifend wurde zu der ensprechenden Zeit ein Lagerfeuer gemacht. Dadurch brannte nichts ab, denn die "Feuerkonstellation" war erfüllt.
Es ist auf einer Reise pathoskopisch Klaugefahr angezeigt.
Man läßt absichtlich unterwegs 1 Euro oder 1 Kränkschriftenverzeichnis irgendwo liegen. Dadurch ist die Verlustkonstellation auch erfüllt. Aber Achtung: wenn möglich, ein anderes Abfahrts-Pathoskop finden, in welcher die Klaugefahr nicht gegeben ist. Man muß es nicht herausfordern, ob die Konstellation "Klau" durch das "Liegenlassen/Verlieren" als Verlust erfüllt ist. All dies sind Pathopraktiken.
Bewußtsein vor die Materie. Auch unser Apparat ist schon vorher materiell und gegenständlich parat, selbstgemacht. Also nichts mit Jacker und Heil!
(Das Falsche ist die Iatrarchie inklusive aller Produktionsverhältnisse, das ist der falsche Apparat.)
Dank kollektiver Krankheitskraft konnte sofort auf jahrzehntelanges pathopraktisches Wirkwissen auch in Bezug auf Augensachen zurückgegriffen und aufgebaut werden. Vergleiche auch Geschichte der Patientenfront, S. 122:
"Und was war sonst los, pathopraktisch im Gesamtumkreis durch die Patientenfront zu erledigen 1993/94, nur bezüglich Einzelkrankheitsdiagnostischem?, deshalb ausnahmsweise nähern wir uns hier manchen Ausdrücken der Jackersprache an. Alles pathopraktisch-arztfrei übrigens!: ..."
Schon in den 70er Jahren hatte die Patientenfront Beschwerden in Verbindung mit beginnender Netzhautablösung und drohender Erblindung zu lösen. In den 80er Jahren kam vieles hinzu betreffend Sehschwäche im Umfeld der Patientenfront mit drohendem Arbeitsplatzverlust hierdurch. In den 90er Jahren waren ebenfalls Beschwerden in Verbindung mit sog. Grauem Star, Bindehautentzündungen, Verbrennungen, Metallsplitter im Auge (Arbeitsunfall) und drohende Erblindung diapathisch-pathopraktisch zu bewältigen. Dies war eine Unterstützung für FP U. Denn das Kollektivgedächtnis hatte bereits sehr viel Bewußtsein-vor-die-Materie als vergegenständlichtem Apparat vorrätig, bevor das "rote Auge" auftauchte.
Hierzu gehörten auch sehr ausgefallene Sachen wie Kornblumen als Augenwasser oder Chinesischer Flieder (letzterer wurde hier nicht gebraucht), oder Buchweizen (Bindegewebe, auch Augen), die man in keinem Jacker- und keinem Naturheilerbuch findet. Desgleichen waren schon Spezialkompendien ("Homöopathie") vorrätig z.B. in Bezug auf Augen gleichermaßen wie in Bezug auf Zähne. Alles unter kollektive Patientenkontrolle genommen. Kein Augenarzt, kein Zahnarzt, kein Frauenarzt, überhaupt kein Arzt am Werk, seit Jahrzehnten nicht.
Die Selbstverständlichkeit, daß Utopathie – arztfreie Wirklichkeit ein wichtiger Teil davon – in der Patientenfront bereits hergestellte Wirklichkeit ist, kam auch darin zum Ausdruck, daß die anderen MFEs sich darüber nicht einmal wunderten – –.
Wechselseitige Patientenkontrolle (Telefon- und Sichtkontakt): FPs von KRANKHEIT IM RECHT sehen sich das Auge an, regelmäßig, vorbereitet, um die Veränderungen aufzugreifen in pathopraktischer Tätigkeit. Sie bringen neue Vorschläge, was man noch tun kann, eventuell weglassen kann, agitieren (½ Stunde bis 1 ½ Stunden). Das ist nicht nur "reden", sondern diapathisch-pathopraktische Aktivität mit Wirkung auf Bewußtsein, Aktivität, Gefühls- und Körperebene. Begleitend war in KRANKHEIT IM RECHT das "rote Auge" und die damit beschäftigten MFEs Dauerthema. Es wurde auch in KRANKHEIT IM RECHT vor- und nachbereitend diskutiert, nachgelesen, die Situation analysiert, Vorschläge überlegt etc.
Pathopraktiken für die Zeit, in der andere FPs zeitweise vor Ort sind. Frage: Sollen sie wegbleiben, weil es gerade schwierig ist? Sollen wir das "Programm" durchziehen, das wir uns für die Zeit vorgenommen hatten, in der die FPs da sind, das aber mit der aktuellen Situation wenig zu tun hatte? Lösung: Diese FPs einbinden in das, was bei uns dran ist. Patientenkontrolle, sozialisieren.
FP I fiel auf, daß es im Zimmer, in dem FP U schläft, ziemlich kühl ist. Steht das Fenster immer auf und liegt er ständig in der Zugluft? Das konnte nur auffallen, weil FP I direkt vor Ort, in den Räumen war (Unmittelbarkeit). Wenn das Fenster aufbleiben soll, Vorschlag: nachts ein Seidentuch über die Augen.
Jacker-Signifikanten zerbrechen
Rotes Auge war für den MFE der blanke Schrecken am Anfang. Ärztlich-iatrarchischer Terror wirkte auf das Kollektiv. Am Anfang (17.7.05) sind alle möglichen Jacker-Phantasmen aufgetaucht: Hirnschlag? 14 Tage zuvor war ein 40-jähriger Disc-Jockey, dem MFE bekannt, wenige Tage nach Hirnschlag im Krankenhaus gestorben. Infektiöse Bindehautentzündung? Deshalb gab es mal eine Schließung einer Kaserne bei der Bundeswehr, Meldepflicht, etc. "Schlechtes", weil "schwaches" "Bindegewebe" hatten die Jacker FP U früher angehängt und noch manches mehr.
Von wegen "Vererbung" etc. – Netzhautablösung bei Vater von FP im Alter von Mitte 30. Die wurde mit Laser wieder "angeschweißt". Man baut sich zwar den Körper zunächst von den Eltern zusammen, wenn man auf die Welt kommt, das ist aber auch schon alles. Das muß nicht heißen, daß man dieselbe Krankheit, z.B. Netzhautablösung im gleichen Alter bekommt. Außerdem wird der Körper umgeschmolzen durch die Krankheit, z.B. durch Fieber. Manche sagen zum Beispiel: Kleine Kinder bekommen und brauchen viel Fieber, weil sie anfangs noch aus dem Eiweiß ihrer Mutter bestehen. Das wird im Fieber in Eigenständiges umgeschmolzen.
Überlegungen nötig, Entscheidungen mußten getroffen werden: Bekommen wir das auch diesmal wieder hin ohne Arzt bzw. Gelben Zettel für die Krankschreibung? Was ist dafür zu tun? Oder ist es notwendig, unter Patientenkontrolle einen Jacker aufzusuchen? Sollen wir von einem Jacker unter Patientenkontrolle eine Krankheitsbescheinigung für die Lohnarbeit besorgen?
Durch Pathopraktiken im kollektivierten Krankheitsbegriff wurde es insgesamt übersichtlich. Da kam viel, was man tun kann. Das war eine große Unterstützung und gab Krankheitsgewißheit. Vertrauen auf das Kollektiv, auf PF, nicht auf die Jacker.
In den Agitationen, alle 2 – 3 Tage, wurden die ärztlichen Signifikanten, der Diagnoseterror und die zugehörige Wertgewalt gebrochen. Deren zerstörerische, materielle Auswirkungen auf Körper, Bewußtsein, Gefühlslage und Kollektivzusammenhang wurden dadurch außer Kraft gesetzt. Sie konnten sich erst gar nicht materiell auswirken.
Beispiele:
Frage von KRANKHEIT IM RECHT gleich am ersten Tag: Hatte FP U schon Masern? Wegen seiner Lichtempfindlichkeit. Die Masern hatte der FP schon gehabt. Das konnte es also nicht sein.
Die Iatrarchie
* = Wertgewalt durch Angst vor "meldepflichtiger epidemischer Infektion" – wie bei der Bundeswehrmachtkaserne aus der Zeitung – wurde überwunden. Das kann es nicht sein, die "Infektion" würde den Weg zum anderen Auge finden. Außerdem müßten sich nach der ärztlichen Ideologie dann auch die anderen FPs "anstecken". Aber auch bei einer "ansteckenden Konjunktivitis" (gibt es das überhaupt?, siehe unten) würde Palmieren helfen.Auszug aus Iatrarchie,*
Anwenden. KRANKHEIT auf alles anwenden. Alles auf Krankheit anwenden. Krankheit als durch und durch technischer Sachverhalt. Sich für Krankheit verwenden, jeder, jederzeit und überall. Und was nicht mehr, noch weniger ist: umkrempeln. Sich über alles, was gesundschrumpft kranklachen. Sich für Krankheit selbst brandmarken. Die Patientenfront zum Frontpatienten krank schrumpfen.
Von welcher Krankheit ist die Rede? Die Rede ist von jener in sich verschränkten KRAFT, die sich als SCHRANKE überspringt. Die Rede ist also von jeder Krankheit. Die krebsende machts nicht anders, als die wähnende, die tödliche nicht anders, als die hungernde. Es ist todernst, machbar auf der Stelle, dringlich.
Wer Krankheit als Waffe wagt, dem wird Gewalt (Wurzel: Tod) zum kraftlosen Wert, Macht (Wurzel: Magie) zum schrankenlos faulen Zauber. Krankheit ist das Brecheisen aus Kraft und Schranke. Iatrarchie (Heilsgewalt) das passende, weil pleonastische Überflußwort jenseits und rechts von Krankheit und Bruchstrich.
Taktische Anwendungsgebiete von Krankheit (pathopraktische topoi) sind Werden, Welt und Wort. Die Pathopraktik besteht darin, Kraft und Schranke von Werden, Welt und Wort soweit in sich selbst zu krümmen, bis der Punkt erreicht ist, an dem sie springen: KRANKHEIT DER SPRINGENDE PUNKT, wenn wir
Werden aus Gesundbleiben in Wirre wandeln
Welt in Krankwerden
Wort in Widerstreit.
Bisher sind Werden, Welt und Wort heilsgewaltig verfaßt.
Werden ist natürlich, um nicht zu sagen iatrarchisch: Gesundbleiben;
Welt schrankenlose Wertgewalt;
Wort Terrorwalze und Panzerpresse gegen Krankheit (Therapie).
Und sie selbst, Krankheit, zerhackstückt in Somatose, Psychopathie, Reaktion, Übel, Schuld, Psychose, Neurose und Normabweichung ist Blasebalg und Kraftspritze für Iatrarchie und Metaphysik, kurz: aufgeblasener Kraftspeicher der Gesundschrumpfung.
Diese "Krankheit" will genommen werden, wie das Leben: um sich dran krank zu lachen.
Pathopraktik ist gleichweit entfernt von militärischer Taktik, wie von deren Schrumpfprodukt, dem ärztlichen Takt. Pathopraktik kennt keine Angleichung der technischen Mittel, keine Adäquanz. Schon garnicht Äquivalenz, Wert, Gesundheit, Nuance, Nutzen, Schaden. Sie setzt auf die lichtleicht-weltschwere Materie Krankheit, auf die potenzierte Negation, nicht auf die Nuance. Sie setzt auf die Krankheit in der Waffe, nicht auf Waffen. (...)
Pathopraktik ist über-windende Aktion rund um Krankheit, der Achse dieses Gewindes.
Krankheit ist mächtiger als die Iatrarchie und gewaltiger als der Tod. Krankheit ist reflexive, in sich gekrümmte Aktivität und nicht spaltbares Reagieren auf dies und jenes.
Aus: Macht, Iatrarchie / Krankheit, Gewalt
Wie zerbricht man Signifikanten? Indem man den immanenten Widerspruch in Bewegung bringt, und indem man den abstrakten Signifikanten in einen Zusammenhang bringt, durch den er umideologisiert, verwandelt wird.
"Ansteckende Konjunktivitis". Gibt es das wirklich? Für alles Naturwissenschaftliche haben wir Thermomimetik, für sog. Geisteswissenschaftliches die Diapathik und für das Soziale die Pathopraktik. Wir haben den Krankheitsbegriff und seine Spezifizierungen. Und eine Ausarbeitung bei weitem nicht nur speziell zu Entzündung, Ansteckung und Wärme gibt es auch schon längst:
Iatroklasie. Dialektisch aufgefaßt, gehört zur Entzündung ihr Gegenteil, eine Sorte Erkaltung, Verhärtung, Verfestigung, Gestaltbildung, Bewegungsstop. Aus der Dialektik von
Mangel-Bedürfnis-Krankheit folgt, daß das rote Auge schon die Problemlösung ist und die Krankheit den
aufgezwungenen Mangel auch hier überwunden hat. Muß man sich da noch vor "ansteckender Konjunktivitis" fürchten? Nein!
So kann man die ärztlichen Terror-Signifikanten zerbrechen.
Bei der krankheitsbezogenen Erörterung haben wir festgestellt, daß bei längerer Arbeit am Computer sich tatsächlich eine Sorte ganzkörperliches Kältegefühl bemerkbar macht, man wird regelrecht kalt gestellt.
Angst vor "Grünem Star"? Hoher Augendruck, Augapfel ganz hart. Das merkt man selbst beim Draufdrücken (Kreislauf, Blutdruck, Muskelspannung) – Draufdrücken ging bei FP U sogar recht fest, also kein Glaukom.
"Grauer Star"? Hat mit dem gar nichts zu tun. Der kommt weder so plötzlich, noch hat man dabei ein so rot entzündetes Auge. Spricht alles für etwas Akutes, nichts Chronisches.
"Hirnschlag"? Dafür gibt es keine Hinweise. Auch das Fieber spricht eher für Entzündung als für "Hirnschlag".
Oder der Jacker-Signifikant: "zu weiches Bindegewebe" ("Bindegewebsschwächling" sagten die Jacker, um sich den Eltern verständlich zu machen). Derselbe FP hat berichtet, daß er an den Sehnen der Finger operiert wurde, weil da was "verhärtet" gewesen sei. Also stimmt das schon mal nicht, mit der durchgängigen Schwäche des Bindegewebes (siehe auch astropathische Zusammenhänge, siehe oben).
Diapathik von Härte und Weichheit (aus dem Geburtsradix): "Weich": Chiron am AC, Krebssonne. "Hart": Saturn-Pluto-Quadrat. "Harte" Prinzipien, "weiches, schwaches" Bindegewebe; "hart" gegen andere, "weich" gegen sich, weil man es bei sich selbst zuletzt merkt. Saturn-Pluto-Quadrat, "die Gesetzestafeln Moses", Steinbock-Skorpion: da fehlt dazwischen der Schütze: Diapathik, alles als Wirkganzes auffassen und wirkfeldändernd in Bewegung bringen. Wenn man merkt, da fehlt was, z.B. beim Andern ein Mangel, "Reaktionäres", statt Kritik: überlegen und selbst das Nötige an Veränderung bewirken, damit der Mangel / reaktionäre Relikte gemeinsam überwunden werden können. Den "Einzelnen" als "Einzelnen" gibt es gar nicht. In einem veränderten Zusammenhang ist jeder anders als vorher. Geänderte Vorstellungen und veränderndes Tun wirken auf den Körper zurück. Auch dort verändert sich, was vielleicht an der "falschen Stelle" hart (Verkrampfungen) und an der "falschen Stelle" weich war.
Pathopraktischer Hinweis: wie sind wir mit der Signifikantenkette umgegangen, hierzu Sartre-Rückübertragung lesen und diskutieren, sich auch klar machen, welche ärztlichen Signifikanten wirkten. Dies führte erst einmal dazu, daß wir die ärztlichen Signifikanten lediglich gesammelt haben, denen wir als Befürchtungen anfangs ausgesetzt gewesen sind. ("Hirnschlag", "meldepflichtige infektiöse Bindehautentzündung" "Netzhautablösung"; "Blindheit", "Pflegefall". Dabei ist sogar schon in normoisen Zeitungen zu lesen, daß "Blindheit" nicht dazu führt, daß man zum Pflegefall wird, vergl. Zeitungsartikel mit blinder, berufstätiger Staatsanwältin). Bei der nachträglichen Diskussion haben wir die Signifikanten erstmal nur gesammelt, ohne sie gleich zu zerbrechen, obwohl wir im Praktischen bereits längst über die Signifikanten hinaus waren. Ergebnis dieser Diskussion war erst mal Müdigkeit und Schwere. Progressiv daran: die Grenzenlosigkeit der Iatrarchie bei Ängsten vor bestimmten Diagnosen bzw. zugehörigen Beschwerden wurde deutlich und konnte kollektiv überwunden werden. Reaktionär: wir vergaßen, uns auch klar zu machen, wie wir die Signifikantenketten kollektiv gebrochen haben. Handorakel: An dem Ergebnis kann man sehen, ob man das progressive Moment aktiviert hat, indem man aktiv bleibt und die zugehörige Freude erlebt oder ob die Passivität verstärkt wird. Weitere Orientierungsmöglichkeit: Wurde dadurch Schweres leicht bzw. leichter gemacht oder wurde die iatrarchische Schwere verstärkt?
Wir hatten beim Hinweis auf Sartre-Rückübertragung auch an Zitate wie die folgenden gedacht:
"Was mich am SPK außerordentlich beeindruckt hat, ist, daß die Patienten ohne festgelegte Arztrolle - ohne einen individuierten Pol von Bedeutungen - menschliche Beziehungen herstellen und sich gegenseitig dabei helfen, sich ihrer Situation bewußt zu werden, wobei sie sich gegenseitig in die Augen schauen, d.h. sie verhalten sich als Subjekte im Sinne von Signifikant-Signifikaten ..."
Oder:
"Demgegenüber betrachtet Ihr das Arzt-Patient-Verhältnis als eine dialektische Einheit, die in jedem vorhanden ist; haben sich die Patienten erst einmal zusammengeschlossen, so ist innerhalb dieses dialektischen Verhältnisses den jeweiligen Umständen entsprechend mal das eine, mal das andere Moment das Bestimmende, und zwar in dem Maße, in dem die Patienten entweder auf dem reaktionären Moment der Krankheit beharren oder indem sie sich ihrer Revolte und ihrer wahren, von der Gesellschaft unterdrückten und entstellten Bedürfnisse bewußt werden. Aus der Erkenntnis, daß Krankheit über die verschiedenen Erscheinungsformen hinaus ein allgemeiner Widerspruch ist, und jedes Individuum gleichzeitig Signifikant und Signifikat ist, folgt für die Kranken die Notwendigkeit des Zusammenschlusses, damit sie die reaktionären Momente (z.B. bürgerliche Ideologie) und die progressiven Momente (Forderung nach einer anderen Gesellschaft, deren höchstes Ziel der Mensch und nicht der Profit ist) voneinander freilegen und trennen. Es versteht sich von selbst, daß diese Kollektive nicht eine Heilung in Betracht ziehen, weil der Kapitalismus in jedem Menschen Krankheit produziert, und die "Heilung" nur eine Reintegration des Kranken in unsere Gesellschaft bedeutet, sondern daß sie danach streben, die Krankheit zu ihrer Entfaltung zu bringen, d.h. zu dem Punkt, wo sie durch die gemeinsame Bewußtwerdung zu einer revolutionären Kraft wird."
Wie wurde 4-wöchige Abwesenheit bei der Lohnarbeit geregelt,
ohne daß der Chef eine Krankmeldung bekommen hat?
Monate vorher war schon mit dem Chef geklärt gewesen, daß der FP nicht zum Arzt geht. Damals wollte der Chef die Regelung einführen, daß schon am ersten Tag eine Krankmeldung vom Jacker her soll. FP hatte dem Chef damals erklärt, er gehe nicht zum Arzt und könne demzufolge auch keine Krankmeldung bringen. FP konnte sich durchsetzen, Chef hatte das akzeptiert.
Wichtig war, daß es diese kollektiv besprochene und beim Chef durchgesetzte Regelung – keine Krankmeldung – schon gab, als wegen dem roten Auge längere Abwesenheit von der Arbeit nötig wurde.
Dienstag 19. Juli 2005: Anruf von FP E beim Chef von FP U: der FP kann morgen nicht kommen. Wir geben wieder Bescheid. Das ging ohne Gelben Zettel klar. Chef akzeptiert es, meckert aber schon, daß das gerade jetzt ein schlechter Zeitpunkt sei, wisse er (FP U) ja selbst (viel Arbeit). FP E: Das kann man sich nicht raussuchen.
Mittwoch wieder Anruf FP E: Es ist nicht absehbar, daß er diese Woche noch zur Arbeit kommen werde, evtl am Montag. Das sei aber noch nicht sicher. Chef wieder gereizt, aber er akzeptiert.
Durch einen Trick erschleicht sich der Chef ein Gespräch mit FP U. (FP U solle mal kurz einen Kollegen anrufen. FP U dachte, es gebe eine arbeitsbedingte Frage. Der Kollege stellte aber den Anruf sofort durch zum Chef). Mit Hilfe der Krankheit hat TAV geklappt: FP U hat keine Antwort gegeben auf die Fragen des Chefs, weil FP U so matt war, daß es ihm leicht fiel, gar nichts zu sagen (1 sachliche Frage hat er beantwortet). Fragen des Chefs: Was machen Sie jetzt? Ich rate dringend, zum Arzt zu gehen, etc.
Montag 27.7.05 Anruf E. beim Chef: Der bereits bewilligte Urlaub von FP U soll eine Woche vorgezogen werden, danach sind sowieso 2 Wochen Betriebsferien: Ab heute 3 Wochen Urlaub. Der Chef ist völlig unverschämt: der FP bringe Arbeitsplätze in Gefahr.
FP E danach: Wie kann ich meine Durchsetzungsfähigkeit noch steigern? – Paßt da Onyx? Mit FPs zusammen überlegt. Das Telefonat hat man auch ohne Stein hingekriegt, der Stein macht es nicht für einen. Außerdem: Onyx entspricht Saturn, d.h. beschwert und könnte dann in Richtung "Kopf durch die Wand" gehen. Keinen Stein benutzt.
Nachdem die Entzündung schon wochenlang anhielt und nach 3 Wochen Urlaub der Lohnarbeitsbeginn wieder anstand, war vorbereitet, mußte aber nicht in Anspruch genommen werden: Ärztliche Krankmeldung besorgen, um sie vorrätig zu haben.
Weitere Möglichkeit, an die gleich zu Anfang gedacht wurde: Eine andere Arbeitsstelle suchen für FP; dann entscheiden, welche günstiger ist. Allerdings: Nachdem wir bei dieser Arbeitsstelle 4 Wochen ohne Krankmeldung durchgesetzt haben: bei einer anderen Arbeitsstelle müßte man wieder bei Null anfangen. Außerdem: Die "eigene" Anpassungskrankheit in Bezug auf Lohnarbeit nimmt man zur nächsten Arbeitsstelle mit. Leicht und oft ergeben sich bei einer neuen Stelle dieselben Probleme. Daran kann man sehen: das Muster, die Gestalt muß aufgebrochen werden, sonst ergibt sich wieder dieselbe "Konstellation", das gleiche "Problem".
Am drastischsten ist die Mordmarkt- und Gesundheitsgewalt in Erscheinung getreten nach der Entscheidung, wieder zur Arbeit zu gehen. Wie vorbereitet und kollektiv beschlossen hat ein anderer FP den FP U zur Lohnarbeit gefahren und im Auto gewartet, um ihn nach Hause zu fahren. Und dann: Scheinbare "Wunderheilung" gleich am ersten Tag (15. August 2005, siehe auch: Merkur ab 15. wieder vorwärts)! FP U hat 4 Stunden Lohnarbeit gemacht (mit Augenklappe) und zwei Stunden davon am Computer, obwohl am Tag zuvor das bloße Reinschauen in den Computer zuhause nicht ging ... . Dies war ausgelöst durch massiven Druck der Chefin: er habe Fehler gemacht (stimmte nicht), Kunde habe sich beschwert. Er müsse das sofort in Ordnung bringen, damit man dem Kunden die verbesserte Version geben könne. Bei ihr sei das am Auge nach 3 Tagen weg gewesen durch Cortison. Und dergleichen Vorwürfe und Forderungen mehr. Hiergegen: Durch Cortison kann man blind werden. Es gibt auch eine sog. Cortison-Psychose. (Ironisch): Aber die Psychiatrie ist ja heute viel besser geworden als früher. Reaktion des Chefs: Erschrocken, besorgt, dankbar. Chefin hat seit langem Hautkrankheit ("Neurodermitis") und schluckt deswegen Cortison, also still gefeit gegen Cortisonverblödung! –
Danach Objektivierung im Arbeitskreis (15.8.2005):
Für die Lohnarbeit geht's, für PF nicht! Was ist, wenn sogenannter Rückfall? Richtungsumkehr! Krankheit im Recht! An der Krankheit und an den eigenen Kräften orientieren, nicht an den Forderungen der Chefs. Daraufhin beschlossen, erst mal mit 2 Stunden anzufangen, dann mehr Stunden, eventuell auch mal kürzer, je nach Kräften.
Entweder die Krankheitsideologie, die Diapathik, unser wirksames Wissen, hat durch Übung und Anwendung im Kollektiv nachhaltige Wirkungen bis ins Körperliche (Haltung eines Kriegers), oder der normoisisch auf Angst, Flucht und Anpassung dressierte Körper wird bei jeder Konfrontation stärker sein als die Argumente, die man sich vorher zurechtgelegt hat, und die dann gar nicht eingesetzt werden. "Dann kann man nichts machen, wenn der Körper halt stärker ist?" Von wegen: Aus der Krankheit eine Waffe machen. Bewußter Entschluß (z.B. die überlegten Argumente einzusetzen) und diesen dann wahr, wirklich und wirksam machen.
Weitere Einzel-Pathopraktiken mit Bezug zur Einzelkrankheit
Augen bedecken, schwarzer Punkt (Thermideismus statt Monoideismus), sich beim "Palmieren" eine Geschichte vorstellen, länger, öfter, regelmäßig; s.a. Vorstellungen verwirklichen durch Schwarzer-Punkt-Technik.
Hand-Thermomimetik durch eine andere FP, die das kann, was andere "Handauflegen" nennen. Angefangen damit nach 3 Wochen, also 1 Woche, bevor die Betriebsferien und der Urlaub vorbei war und die Lohnarbeit wieder anfing. (In dieser 4. Woche auch eine Augenklappe getragen, vorher nicht, weil sie als unangenehm empfunden wurde.) Das hat – in Verbindung mit allem anderen – einen Umschlag bewirkt. Das Auge wurde vorübergehend und erstmalig deutlich heller. Einige Tage hintereinander mit einem Tag Pause dazwischen die Hand-Thermomimetik. Dann nicht mehr. Hand-Thermomimetik ("Handauflegen") ist eine Krankheitsarbeit auf einer anderen, thermomimetischen Ebene, auch eine andere Art der Anstrengung, so daß auch kollektiv darauf geachtet werden muß, daß diese FP sich dabei nicht zu sehr erschöpft. Wer legt ihr dann die Hand auf, wer kann das überhaupt?
Augenbäder mit Kamille (dann weggelassen) und Ringelblumensud; mehrmals täglich mit einem Stück Naturschwamm von innen nach außen das Auge bei geschlossenem Auge sanft auswaschen; später hinzugekommen: abwechseln mit Kornblume und Augentrost (Euphrasia) als Tee-Sud statt wie zuvor Euphrasia als Augentropfen.
Iatrozide (s.u.): es reicht, sie einmal in der Woche zu loten; kumulieren.
Hämatit (Blutstein), mit Leukosilk über das Auge auf die Stirn geklebt.
Schachtelhalmtee und Buchweizentee für "Bindegewebe".
Dyadisches Richtung Gattung aktivieren, nicht das Kollektiv damit belasten.
Diapathik: anderer Pol zu Augen sind die Füße. Füße massieren (nennen andere "Fußreflexzonenmassage"). Für den Kopf ist der große Zeh zuständig, für die Augen sind es die zwei folgenden, also der zweite und dritte Zeh. Den Großen Zeh an der Fußinnenseite und den kleinen Zeh an der Fußaußenseite vom Zehenende bis zum Ansatz der Zehen am Fuß massieren. Das ist für den Nacken (daß beim FP im Nackenbereich auch Spannung oder eine Sorte Stauung ist, hatte FP M bei der Hand-Thermomimetik gemerkt). Mit dem Fuß, der nicht auf der Herzseite ist, anfangen, also mit dem rechten Fuß. Dies sollte nicht dauernd und nicht zu stark gemacht werden, da Reaktionen ausgelöst werden, d.h. da wird etwas aktiviert. Bei zuviel Massage kann das Auge tränen.
FP wurde auch darauf gebracht, mit Namens-Anagrammatik gezielt auf sein Sichtverhalten einzuwirken.
Rhizinusöl zum Einreiben ums Auge herum (für die gespannte Haut vom Anschwellen und für Öl-, d.h. Sonne-spezifische Wärme), eine Art Entgiftung.
Später auch Auge sonnen.
Willkürliche Veränderungen, Gewohnheiten durchbrechen, z.B. mit links schreiben.
Tag rückwärts vorstellen, hebt die Fesseln der Zeit auf.
Musik machen: z.B. hat FP einmal bei Spannung im Kopf ganz laut Mundharmonika gespielt, das hat die Spannung verändert/weggeblasen, ist vom Leiden umgeschlagen in Aktivität und war danach besser.
Ab Ende August auch objektivierende Sichtüberprüfung, weil die subjektiven Angaben, ob und was gesehen wird, unklar waren. Allerdings ist diese Überprüfung nur eine Momentaufnahme. Deshalb alle 14 Tage unter gleichen Bedingungen wiederholen. Es gibt aber auch Folgendes: Jemand sieht sonst besser, aber in der Probesituation verkrampft er sich und sieht schlechter als sonst.
Nur zur kollektiv-externen Verständigung folgende Aufzählung:
Iatrozide
Iatrozide sind für Außenumleitung von Schädigungen gut. Offensiv an die Widersprüche drangehen, Front machen statt an der (Iatrozid-)Flasche hängen. In der PF gab es nicht immer Iatrozide. Krankheit nach außen wenden, Krankheit als Waffe der Veränderung!
Aus einem Brief an MFE COL:
(...) Womit wir Erfahrung haben, ist mit dem Krankheitsbegriff, der Pathopraktik und mit der Diapathik: Eine Frontpatientin kämpft in der Patientenfront seit 30 Jahren und hat seitdem keine Probleme mehr mit sogenanntem Asthma. Vor 30 Jahren war diese Frontpatientin kurz davor, sich in ein Versuchskaninchen der Jacker zu verwandeln, ihrer Asthmaanfälle wegen. Dann kam sie in Kontakt mit der Patientenfront, um den Hungerstreik der Hubers zu unterstützen. Damals mußten wir ohne Iatrozide und gekränktes Wasser zurecht kommen. Aber wir hatten sehr wohl zur Verfügung den Krankheitsbegriff und die daraus abgeleitete Pathopraktik. Und das sogenannte Asthma verschwand für immer – für uns ein Beweis mehr dafür, daß der Krankheitsbegriff fähig ist, körperliche Veränderungen zu bewirken. Nichts ist theoretischer als die Praxis, siehe Long Letter. (...)"
Fragen, Hinweise
Was ist Bindehautentzündung/Bindehaut/Bindegewebe überhaupt?
Entzündung – Iatroklasie-Text
Signifikanten – Sartre-Vorwort KKW: Jackerprogramm abgestürzt
Sartre: Freiheit, alles im Verhältnis, Entscheidung
Identität von Krankheit und Kapitalismus: Wie die Firma Kapital anhäuft, so häuft sich bei den Lohnarbeitern, hier FP U, Krankheit an bis zum roten Auge, rot wie ein Tuch zum Stiere reizen, vgl. auch "rot sehen", "das ging ins Auge". Krankheit ("gute Arbeit erbringen zu wollen", Leistung etc.) wird kapitalisiert, statt Kapital gekränkt. FP U produziert dadurch Krankheit als gehemmten Protest, der ihn aber auch daran hindert, andere Sachen machen zu können. Erst mal ging gar nichts mehr. Man kann das rote Auge auch als (Produkt des) Iatrokapitalismus auffassen und das rote Auge als iatrokapitalistischen Angriff gegen sich auffassen, von dem man sich nicht bestimmen läßt. Zugleich ist das rote Auge aber auch Protest gegen den Jakapismus. Es setzt die kapitale Gewalt des Werts und der Lohnarbeit außer Kraft.
Sich vom Negativen (Gewohntes geht nicht mehr, Schmerzen) abstoßen wie von/mit einem Sprungbrett, hin zur Negation der Negation. Das heißt nicht: das Negative fliehen. Denn: "Das Verweilen beim Negativen ist die Zauberkraft, die das Nichts (das Negative) ins Sein umkehrt" (Hegel). Das Negative (es fehlt was, Mangel, es soll eine andere Wirklichkeit her) wird ins Sein umgekehrt, in eine kollektiv hergestellte veränderte Wirklichkeit.
Diapathik von Ruhe und Bewegung. Nicht die von Haus aus andressierte Schonhaltung bei Krankheit (man selbst kann gar nichts machen, die anderen haben einen zu versorgen und zu verarzten), aber auch nicht die gleichfalls andressierte Gewohnheit, Druck nachzugeben und bei der Lohnarbeit weiterzuarbeiten unter Leistungs- und Zeitdruck, so als ob nichts wäre.
Diapathik von Härte und Weichheit (siehe oben).
Nicht ist Theoretischer als die Praxis! (Welche Theorien bestimmen einen?) Siehe unten.
Krankheit will Gattung, also Veränderung: weg vom Dyadischen: MFE-übergreifend die Sachen zusammen regeln. Wirkt auch dem entgegen, daß ein einzelner Dyadenpartner für den anderen zuständig ist, wenn dieser akut einzelkrank ist.
Das wirkt auch dem ärztlich programmierten Krankheitshaß entgegen, wenn ein Einzelner sich abmüht, Angst hat, ob er alles und alles richtig macht, und die Krankheit "trotzdem" nicht gleich "verschwindet". Es wirkt auch dem entgegen, daß die Krankheit üblicherweise als Terror untereinander wahrgenommen wird.
Widersprüche wurden kollektiv aufgebrochen. Z.B. was ist Patientenkontrolle? Frontpatient oder Krankenschwester? Unterstützung? Um was gekümmert? Widerstände, Schwierigkeiten? Agitationen mühsam, nicht so ganz durchdacht – in Aufmunterung steckengeblieben? Das Progressive an der Aufmunterung ist, daß es nicht beim Leiden und in der Passivität steckenbleibt. Haushaltliches im Vordergrund? "Zum Glück" (Tun und Glücken kraft Kranksein) hatte FP E zu der Zeit, als das mit dem roten Auge anfing, drei Wochen Urlaub. In der 4. Woche begann wieder die Lohnarbeit bei FP E. Das hat die Situation erschwert. Spannungsverhältnis zwischen Aktivität und herumhängen.
Beziehungsarbeit ist vor allem: Beziehung zur Krankheit entwickeln. Von der Beziehung zur Krankheit und zum Krankheitsbegriff eine Beziehung zu den anderen herstellen. So kann das gehen. Direkt, von Person zu Person, funktioniert das nicht.
Auge ist nicht nur Auge (Jackerzerhackstückung). Kommt nicht nur vom Computer, ist nicht nur das Auge. Zusammenhang mit Iatrobiontischer Kriegführung der Jacker. Am Auge hat man jetzt etwas sehen können, was man sonst nicht so sieht. Deutliches Zeichen, akut. Die Deutlichkeit war nötig, damit etwas gemerkt wurde.
FP U hat jetzt (20. August) die 5. Woche nicht (außer bei der Lohnarbeit) am Computer gesessen, nicht ferngesehen oder viel gelesen. Man überlegt sich, was einem wichtig ist, z.B. beim Lesen und wie es möglich gemacht wird, z.B auch Lupenlineal als Erleichterung. Augenbeanspruchung krankgeschrumpft auf das Wesentliche.
Es ist nichts theoretischer als die Praxis! (siehe Long Letter): Welche Theorien hat man im Kopf, von denen man bestimmt wird?
Nachträge, Ergänzungen aus der Anfangszeit:
Selbstbrandmarkung, kollektivieren – nicht die Enzelkrankheit ist das "Problem", sondern die fehlende, nicht hergestellte Gattung. Krankheit ist nicht das Problem, sondern immer schon die Lösung! "Computergefrierbrand" am Auge -> Entzündung, Fieber, Wärme, rot am Auge. Diapathische Pathopraktik: das, was die Krankheit selbst schon gemacht hat, selbst kollektiv vorher machen.
Ein Problem, von Jackern eingebrockt: Wenn Krankheit da ist, kriegt man die Krankheit als solche überhaupt nicht mit. Es erscheint erst mal nur das, was man "durch die Krankheit" nicht kann (nicht lesen, nicht lohnarbeiten gehen), was man nicht hat. Das Anders, das Neue aus der Krankheit kriegt man erst mal gar nicht mit. – Veränderung durch die Krankheit: die Notwendigkeit, etwas zu ändern, ist sichtbar geworden durch das rote Auge. Man kann es eigentlich nicht mehr übersehen, daß da was ins Auge gegangen ist. Trotzdem geht's dann darum, daß da was anders ist, als es sein soll. Aber: Die Krankheit ist genau richtig!!
Krankheit ist Ausgangspunkt für Zukünftiges, aufgehobener Mangel, Gattungsbezug. Zum Beispiel war der WD erst Pianist, dann gab es einen Unfall. In die Vergangenheit gerichtet: er kann kein Pianist mehr sein. In die Zukunft: PF! Hätte es ohne die Krankheit in Form von dem Unfall nicht gegeben.
Verändertes Verhältnis zur Krankheit: Eine Frau, die gerade anfing, sich mit PF zu beschäftigen, war allein in ihrer Wohnung, lag mit Fieber im Bett. Da hat sie beschlossen: das Fieber ist mein Freund. Das ist gut. Sie lag 3 Tage da, niemand um sie herum in der Wohnung. Es ging ihr gut mit ihrem Fieber, eingehüllt in die Wärme brauchte sie sonst nichts. Nach 3 Tagen war das Fieber vorbei. Das war eine völlig neue Erfahrung für diese Frau gewesen.
FP U: das Auge ist mein Freund, da kämpfe ich drum. Kann progressiv oder reaktionär gewendet werden: Kämpft man um das "gesunde" Auge oder läßt man sich von den Jackern Körperliches nicht zerstören?! Oder sorgt man dafür, daß der Körper mithalten kann?
Büchertisch am 3.9.2005: Junger Typ mit kaputtoperiertem Auge nach Unfall kommt an den Büchertisch. War gleich eine Verbindung da, als er FP U mit der Augenklappe sah. Wir sind auch nicht zurückgeschreckt vor dessen ärztlich entstelltem Auge.
Chronologische Notizen
21.07.2005:
Kreativ oder nicht? Nur im Kollektiv zeigt sich die Kreativität, nicht bei der Lohnarbeit.
25.07.2005
Bei uns sind Computer etwas anderes.
Uns tun sie nichts. Wirkt die Iatrarchie auf uns oder wirken wir kraft Krankheit nach Außen? Krankheit ist kollektiver Sachverhalt, es geht nicht um den Einzelnen. Ohne Beschwerden würden wir die iatrokapitalistischen Verhältnisse nicht merken.
30.07.2005
"Bindegewebsschwäche" wurde eingetrichtert. "Schwächlinge sind ängstlich". Nicht die Jackerdiagnosen von früher übernehmen. Sich nicht von der Angst bestimmen lassen, sondern sich der Angst stellen. Nichts ist theoretischer als die Praxis. Welche Theorien bestimmen die Praxis? Krankheitsbegriff statt Krankheitsmodell! Alles kollektiv angehen, nicht dyadisch. Krankheit stellt sich als Stigma dar, als etwas Negatives. Warum wird Krankheit so negativ gesehen? Krankheit ist Veränderung und Produktivkraft. Krankheit ist aus der Zukunft, ist Anfangspunkt, nicht das Ende. Gattungsrealisierung aus der Zukunft. Kämpfen wir, um gesund zu sein, oder um aus der Krankheit eine Waffe zu machen? Ein FP ist akut einzelkrank, das war Anlaß für alle, etwas zu tun.
01.08.2005
Open Letter an Peacock und AK Press wegen Bookfair. War wichtig, haben wir noch viel diskutiert.
07.08.2005
Signifikantenkette zerbrechen:
Wofür fühlt man sich zuständig? Beziehung herstellen, die eigene Krankheit und die Krankheit der anderen auf den Krankheitsbegriff beziehen. Dann ist die Lohnarbeit auch eine andere. Krankheit in der Lohnarbeit nicht ignorieren.
Familie = Eigentumsverhältnisse, die Familie will jedem vorschreiben, daß er zum Arzt zu gehen habe. Wir haben mit der Familie und dem Eigentum gebrochen.
"Schwächling"? – Frontpatienten bringen die Ärzteklasse zu Fall!
Krankheit soll schnell weg? – Aus und mit der Krankheit Fähigkeiten entwickeln, Krankheit als Waffe der Erkenntnis und Veränderung!
Einzelkrankheit stärkt, aber nicht sofort = Umschmelzung der Verhältnisse.
Krankheitsgewißheit.
08.08.2005
In der Jakapisse ist der Gebrauchswert egal, der könnte auch zum Fenster hinausgeworfen werden – es geht um den Tausch, den Tauschwert.
Erstmal sind alle falsch programmiert – Signifikantenkette zerbrechen! Den Feind ausmachen -> angreifen. Wörter benutzen, die wegführen vom Ärztlichen.
Wörter hängen an Jackervorstellungen und kommen von außen unbemerkt in einen hinein.
Jacker haben eine bestimmte Vorgehensweise: Krankheit wird reingepreßt in die hiesigen Verhältnisse durch ärztliche Therapie. Statt dessen müssen alle das vorhandene Material auf Krankheit beziehen! (Materialdiapathik).
Rotes Auge nicht mitkriegen wollen = Entfremdung der Einzelkrankheit gegenüber.
Was ist das für eine Lohnarbeit? Computerarbeit ist Erkaltung des Auges.
Krankheit stellt auf jeden Fall Gattung her, Selbstbegattung. Der Wert ist gebrochen, da ist Platz für die Gattung.
Im Kapitalismus geht es um das Mehr-wert-sein, mehr Arbeiten, Arbeitsfähigkeit. Daran gehen die Leute kaputt, sind dann wertlos.
Die Gattung will andere Verhältnisse = revolutionäre Patienten. Alles kollektiv ändern, das geht alle an.
Gegen den Liberalismus.
Krankheit ist stärker als die Bauindustrie (Auftraggeber bei Lohnarbeit FP U).
Es gibt auch unsere Signifikantenkette. Signifikanten in Bezug zu Unserem = Krankheitsbezug. Krankheitsverlauf ohne Ärzte gibt es nur bei uns.
Bundeswehrmacht ist Isolation – PF ist Leute zusammen.
Wir schauen uns in die Augen. Den Sachen ins Auge schauen, nicht schönreden.
Entzündung: -> Iatroklasie, ist schon Wärme – vom Gegenteil entfacht -> Erkaltung (erkaltetes Auge). Das was weg soll, ist die Lösung!
Entzündung: rot, warm, dick, tut weh. Blut transportiert Nahrung in das Auge und Schlacken davon weg.
Fieber zehrt von der Gestalt: Wärme ./. Gestalt, Härte ./. Weichheit, Schwach und Verhärtung = 2 Pole von einer Sache.
Ideologie wirkt bis in den Körper.
Nach innen weich (zu verletzlich), deshalb nach außen hart. Härte hat man nicht mehr nötig, wenn man auf seine Empfindlichkeit verzichtet.
Beispiel: Pluto und Steinbock. Was fehlt: Schütze -> Diapathische Beweglichkeit fehlt.
Prinzipien: Sie sind fest, sie bleiben. In der Anwendung werden sie jeweils anders spezifiziert.
Was kann man selber tun, damit es anders wird?
Es der Krankheit nachmachen, Gewohnheiten durchbrechen, in Bewegung kommen -> im Ideologischen/im Sozialen. Dies wirkt sich auch auf den Körper aus!
09.08.2005
Wenn eine Konfrontation ansteht, dann ist weniger Schmerzaufmerksamkeit. Stärkeren Affekt setzen. Ziel haben, danach bestimmt sich alles.
Bei den Augen, am Augapfel, ist gewöhnlich wenig Schmerzempfindung.
Identität von Krankheit und Kapital: rotes Auge ist Jakapismus. Die Jakapisse will einen an etwas hindern.
Dressiert aufs normoise Kranksein. Gewohnheiten, verkindlicht, - das ist noch nicht der Abstand von den Eltern, auf den es ankäme.
Nicht vor dem Negativen zurückweichen, das Negative als Sprungbrett nutzen.
Es geht viel über die Ein-sicht und über das Be-absichtigen. Grenze ist immer auch etwas Kritisches.
Auch Ruhe ist nicht ohne Aktivität und Bewegung - -.
Letztendlich Entscheidungssache -> Müdigkeit und Schmerz sind hier ebenfalls ins Verhältnis zum Jakapismus zu setzen. Spinoza: stärkerer Affekt. Die Müdigkeit und der Schmerz sind durch die Entscheidung, den Angriff nach Außen zu führen, überwunden.
Spannungsfeld: Gesunder, Fit-sein (Euthanazi) <=> Patient, Frontpatient.
Einer, dem es weh tut, der sich schonen muß, nimmt die Freude revolutionärer Kraft gar nicht wahr -> aus Leiden Tätigkeit entwickeln.
Identität von Krankheit und Kapitalismus: Zusammenhang Krankheit – Auge. Jakapismus schwächt die Leute. Beschwerden -> daraus Angriff gegen den Jakapismus machen! Ich lasse mich von nichts abbringen, das lasse ich mir nicht bieten!
An der Krankheit merken wir es, ob wir aus einem bestimmten Zustand herauskommen, uns aktiv verhalten.
3 Wochen Fieber -> keine Betätigungen, die sonst möglich waren, Gewohnheiten werden durchbrochen. Das Negative nehmen wie ein Sprungbrett zum Abstoßen.
Fieberkurve: 2 Linien, eine für morgens, eine für abends. Einfluß der Tätigkeiten darauf beobachten.
Es ist eine Sache der Entscheidung, aus der Krankheit Kraft entwickeln, statt sich zu schonen. Käfighaltung/Gitter zerbrechen! Das eröffnet Möglichkeiten.
13.08.2005
Entzündung ist Motor für revolutionäre Veränderung. In der Erkaltung ist die Entzündung angelegt. Wer sich mit dem Tod konfrontiert, braucht keinen Arzt mehr.
14.08.2005
Hand-Thermomimetik (Wärmedunkel) FP M bei FP U: Rötung des Auges geht zurück, der Verlauf wird umgekehrt. Anstrengend. Mit Lot prüfen, ob man in der Verfassung ist. Verschleiß ist auch eine Beziehung, darauf achten. Bei dieser Pathopraktik wird mit dem Unwillkürlichen gearbeitet. Stoff wird gewechselt, Wärme.
15.08.2005
Innenverhältnis / Außenverhältnis:
Wir haben alles zum Problemlösen! Die Haltung eines Kriegers nach außen!
In der Frage bleiben, sich mit der Sache beschäftigen, dann fällt einem was ein: sofort anfangen, wenn eine Frage auftaucht, nicht "Termin ausmachen", damit man erst dann damit anfängt zu überlegen. Krankheit wird auf jeden Fall kollektiviert, fragt sich nur wie!
Man sieht selbst kein Problem, weil andere sich damit befassen. Sich nicht auf der Entscheidung anderer ausruhen.
Long Letter: Struktur/Muster für die Revolution heute!
Nicht warten bis Beschwerden/Unfall -> vorher was tun!
Es gibt Unterschiede/Widersprüche -> Kluft => diese Kluft überwinden! Es werden sich dann neue Widersprüche auftun, geht nicht ohne Qual und Anstrengung!
Antrieb von außen oder von einem selbst?
Sich für Krankheit verwenden und Gewohnheitstier bleiben wollen, das geht nicht.
Sich Sachen in der Verlängerung vorstellen, was passiert wenn usw.
Denken ist Entlegenes zusammenbringen.
Die Krankheit wiedererobern! Solange die Krankheit nicht wieder bei einem ist, ist sie woanders und man selber in Ketten.
Verpfuschtes Leben und Bewußtsein ist Sprungkraft, Krankheitskraft genug!
(...)
Und jetzt, "Glaubensfreiheit", Euthanazismus?
SEHT
die Reinen, Weisestfrauen1988 (PF-Buch zu 1989)
PF/SPK(H) und PF/SPK(MFE), 26.12.2005